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Zeitung – RWE-Chef Großmann will Konzern umbauen

(sap) RWE-Chef Jürgen Großmann plant einem Pressebericht zufolge einen tiefgreifenden Umbau des Versorgers. Großmann will die Geschäftsaktivitäten auf dem RWE-Heimatmarkt in einer Deutschland AG zusammenfassen und den Konzern als Ganzes mittelfristig in eine europäische Gesellschaft (SE) umbauen. Das berichtet das Handelsblatt (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Konzernkreise. Der Aufsichtsrat solle das nach den Plänen von Großmann auf seiner nächsten Sitzung am 22. und 23. September in Budapest beschließen.

In diesem Zusammenhang soll auch der Einfluss der kommunalen Aktionäre begrenzt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Großmann will demnach, dass die Kommunen, die rund ein Viertel der RWE-Anteile besitzen, künftig nur noch an der deutschen Tochtergesellschaft beteiligt sind. Sie sollen ihren Anteil an der Holding in eine fast 50-prozentige Beteiligung an der Deutschland AG tauschen. So könnten die Kommunen das Geschäft auf dem Heimatmarkt faktisch als Mehrheitsaktionär kontrollieren. Gleichzeitig werde der Energiekonzern interessanter für internationale Investoren, heißt es weiter. Laut Zeitung sträuben sich die Kommunen jedoch noch gegen dieses Vorhaben, weil sie ihren Einfluss nicht verlieren möchten.

Als Hülle der neuen deutschen Tochter soll die RWE Rheinland Westfalen Netz AG dienen. Die Gesellschaft ist derzeit für die regionalen Strom-, Gas- und Wassernetze des Konzerns zuständig, zudem hält sie die Beteiligungen von RWE an Stadtwerken und Regionalversorgern in Deutschland. Diesem Unternehmen sollen nun auch die Tochter RWE Vertrieb und die RWE Effizienz GmbH angegliedert werden. Die Kraftwerkssparte RWE Power soll nicht betroffen sein.

 

Quellen: Handelsblatt, Reuters, dpa-AFX, FINANCE

 

 

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