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Zeitung: RWE verliert Schutz durch kommunale Großaktionäre

(mih) Der von der EU-Kommission angestoßene Umbau der WestLB könnte dazu führen, dass RWE seinen Übernahmeschutz durch kommunale Großaktionäre verliert. Dies berichtet Die Welt. Demnach muss die WestLB auf Drängen Brüssels bis Ende Juni rund 3,4 Millionen RWE-Aktien verkaufen. Die Bank hält diese Anteile in einer Schachtelbeteiligung mit mehreren Städten und Gemeinden. Insgesamt kontrollieren die Kommunen über die Schachtelbeteiligung 15,8 Prozent an RWE, die WestLB hält 3 Prozent.

 

Wenn die gemeinsame Beteiligung der Kommunen auf unter 15 Prozent sinkt, müssten diese auf die Erträge aus der Beteiligung Gewerbesteuer zahlen. Im laufenden Jahr hat der Steuervorteil ein Volumen von 64 Millionen Euro. Ein Wegfall des Steuervorteils könnte dazu führen, dass manche Städte ihre Beteiligung verkaufen. Hinter den Kulissen soll bereits an einer Lösung gearbeitet werden, wie die Kommunen trotz ihrer angespannten Finanzlage die WestLB-Aktien übernehmen könnten. Im Gespräch sei, die Anteile für zwei bis drei Jahre bei der Provinzialversicherung zu parken und sie erst danach zu übernehmen.

 

Derweil wurde bekannt, dass RWE im Gegenzug für die Genehmigung der Essent-Übernahme die Stadtwerke Bremen verkaufen muss.

 

Quellen: Die Welt, FINANCE

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