(sap) Axel Springer interessiert sich offenbar für den schwedischen Online-Marketing-Anbieter Tradedoubler. Der deutsche Medienkonzern hat mit mehreren Tradedoubler-Eignern Kontakt aufgenommen, um die Chancen des Konzerns bei einem Gebot zu sondieren, berichtete die schwedische Zeitung Dagens Industri am Montag unter Berufung auf nicht näher benannte Kreise. Wie hoch Springers Offerte ausfallen könnte, wurde nicht angegeben. Springer werde jedoch deutlich weniger bieten als AOL 2007, schreibt die Zeitung weiter. Damals hatte der US-Internetkonzern umgerechnet rund 620 Millionen Euro (6 Milliarden Schwedische Kronen) in Aussicht gestellt. Der Marktwert von Tradedoubler liege derzeit bei etwa 155 Millionen Euro, heißt es.
Springer-Chef Mathias Döpfner hatte bei der Vorlage der Jahresbilanz im März angekündigt, das Online-Geschäft weiter auszubauen. Damit sollten Rückgänge auf dem Zeitungs- und Zeitschriftenmarkt ausgeglichen werden. Dieses Ziel hatte der Verlagskonzern in den vergangenen Jahren schon kontinuierlich verfolgt und sein Internet-Vermarktungsgeschäft immer weiter ausgebaut: Zunächst 2007 mit der Übernahme von Zanox (Springer kauft Zanox), 2009 durch den Kauf von Digital Window (Axel Springer und PubliGroupe erwerben Mehrheit an britischer Digital Window) und im Frühjahr dieses Jahres durch den Kauf des Wettbewerbers Persifiliate, der in Großbritannien, den USA und Skandinavien unter dem Namen Buy.at operiert (Springer kauft Buy.at).
Quellen: Reuters, FINANCE
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