Wer Fintechs partout noch immer als wagniskapitalfinanzierte Start-ups abstempelt, die mit einer kreativen Idee die Finanzwelt neu erfinden möchten, vom Geldverdienen aber noch weit entfernt sind, wird dem Fintech-Markt nicht mehr gereicht. Das sagen die Berater, die Fusionen und Übernahmen rund um die disruptiven Finanzunternehmen einfädeln. „Viele Fintechs sind reifer geworden“, meint etwa Arne Laarveld, der als Partner bei der M&A-Beratung Capitalmind für den Sektor zuständig ist.
Das hat Auswirkungen auf die Deals im Sektor. Je nach Produkt oder Unternehmensphase ist statt Wagniskapital jetzt auch Konsolidierung angesagt. „Banken und Private-Equity-Investoren haben die strategische Relevanz einzelner Fintechs erkannt“, führt Laarveld aus. Zwar stünden zuvor auf dem Papier zuletzt etwas weniger Transaktionen als in den vergangenen Jahren, die Zukäufe seien jedoch häufiger und stärker als früher strategisch motiviert.