Lanxess übernimmt US-Rivalen Emerald Kalama Chemical
Nur eine Woche nach dem großen Private-Equity-Deal in der Chemiebranche steht die nächste Transaktion in der Branche an: Lanxess erwirbt den US-Wettbewerber Emerald Kalama Chemical, wie der Spezialchemiekonzern bekanntgab. Verkäufer ist die US-Beteiligungsgesellschaft American Securities. Der Kaufpreis für Emerald beträgt – abzüglich der Verbindlichkeiten – 1,04 Milliarden US-Dollar (rund 867 Millionen Euro). Inklusive Schulden wird das US-Unternehmen mit 1,075 Milliarden US-Dollar bewertet. Das Ebitda-Multiple – basierend auf dem von Emerald 2020 erzielten Ebitda in Höhe von 90 Millionen US-Dollar – entspricht mit 12x einem gängigen Wert für Hersteller konsumentennaher Chemieprodukte. Lanxess will den Zukauf aus vorhandenen liquiden Mitteln finanzieren.
Mit der Übernahme folgen die Kölner ihrer aktuellen Unternehmensstrategie, die auf die Stärkung der neu geschaffenen Sparte „Consumer Protection“ abzielt. In ihr werden die verbrauchernahen Spezialgeschäfte von Lanxess gebündelt. Als Hersteller von Chemikalien für Konservierungsstoffe für Lebensmittel, Haushalt und Kosmetik, Aroma- und Duftstoffe sowie Produkte für Tiernahrung passt Emerald gut in die neue Lanxess-Sparte. Die Transaktion, die noch die Zustimmung der zuständigen Behörden bedarf, soll im zweiten Halbjahr 2021 vollzogen werden. Bereits Ende Dezember kursierten Gerüchte darüber, dass Lanxess an einem Übernahmeangebot für Emerald arbeitet.