Abschied von Paydirekt: Wie das „Handelsblatt“ berichtete, haben sich zwölf private Banken von ihren Anteilen an dem gemeinsamen Bezahldienst der deutschen Kreditwirtschaft getrennt. Unter den Geldhäusern befinden sich nach Informationen des Handelsblatts unter anderem die ING, Santander, die Targobank sowie die Hypo-Vereinsbank. Den Ausstieg nutzen die Deutsche Bank und die Commerzbank, um wiederum ihre Beteiligung an dem Online-Bezahldienst Paydirekt zu erhöhen: Das Anteilspaket der Poolbanken in Höhe von 11,11 Prozent geht dem Bericht zufolge zu gleichen Teilen an die Deutsche Bank und die Commerzbank. Damit kommen die beiden Großbanken auf jeweils 16,67 Prozent an Paydirekt – die verbleibenden Paydirekt-Anteile verteilten sich zu gleichen Stücken auf Sparkassen und Genossenschaftsbanken, so der Bericht weiter.
Der Vermögensverwalter DWS beteiligt sich minderheitlich an Arabesque AI: Wie die Frankfurter bekannt gaben, erwerben sie 24,9 Prozent an dem britischen Unternehmen, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz Aktienkursentwicklungen prognostizieren will. Zudem gehen beide Parteien eine Partnerschaft ein, die der Digitalisierung des Asset Managements von DWS dient, heißt es in der Mitteilung. Wie die DWS erst jetzt bekanntgab, wurde die Transaktion bereits abgeschlossen. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Arabesque wurde bei der Transaktion von der Kanzlei White & Case (Federführung: Hermann Melnikov) beraten.
Die auf Geschäftsreisen spezialisierte Online-Plattform Voya verkauft ihr Reisebürogeschäft an die Reisebüro-Kette Lufthansa City Center. Das Geschäft soll künftig unter der neuen Marke „Voya Travel“ von dem Frankfurter Franchiseunternehmen betrieben werden. Zudem gehen beide Unternehmen eine Kooperation ein, mit dem Ziel, stationäre und digitale Technologien zu verknüpfen. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht genannt. Die Wirtschaftskanzlei GSK Stockmann (Federführung: Thomas Derlin) hat Voya bei dem Deal beraten.
Das spanische Pharmaunternehmen Esteve übernimmt seinen deutschen Konkurrenten Riemser. Das teilten die Parteien in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Verkäufer des Berliner Spezialpharmaunternehmens ist der Finanzinvestor Ardian, der Riemser 2012 übernommen hatte. Über finanzielle Details der Transaktion, die im ersten Quartal abgeschlossen werden soll, wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Zukauf wollen die Spanier ihre Transformation zu einem Spezialpharmaunternehmen beschleunigen und ihren Zugang zum Krankenhausmarkt erweitern. Esteve wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftskanzlei Hogan Lovells (Federführung: Daniel Dehghanian und Jörg Schickert) unterstützt.
Die Tech-Beteiligungsgesellschaft Elvaston übernimmt den EPR-Hersteller Godesys und integriert die Mainzer zusammen mit weiteren Beteiligungen in die Step-Ahead-Gruppe. Die neue Gruppe von mittelständischen Unternehmen beschäftigt 230 Mitarbeiter an 29 Standorten in der DACH-Region, die nach Abschluss der Transaktion zum Teil zusammengelegt werden, heißt es in der Mitteilung. Finanzielle Transaktionsdetails sind nicht bekannt. P+P Pöllath + Partners hat Elvaston bei dem Deal beraten.
Die Kunow-Gruppe bekommt einen neuen Eigentümer: Der Private-Equity-Investor Mentha Capital übernimmt für das Portfoliounternehmen Customs Support das Speditionskontor Gotthold Kunow sowie die Unternehmen der Kunow-Gruppe. Bei der Transaktion wurde die Käuferseite von Proventis Partners begleitet.
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