Der Vermögensverwalter Blackrock hat sich in einer Finanzierungsrunde an dem Anlageroboter Robo-Advisor Scalable im Rahmen eines Minderheitsanteils beteiligt. Insgesamt hat Scalable Capital nach eigenen Angaben in der Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro eingesammelt. Scalable plant nun, neben vermögenden Privatkunden auch Firmenkunden zu bedienen. Das Start-up wurde bei der Transaktion von Milbank, Tweed, Hadley & McCloy (Federführung: Norbert Rieger und Andrea Eggenstein) beraten.
Die US-Tochter des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé hat sich im Rahmen einer Finanzierungsrunde an dem US-Unternehmen Freshly beteiligt. Freshly ist ein Anbieter von frisch zubereiteten Mahlzeiten und erreicht mit derzeit rund 400 Mitarbeitern Kunden in 28 Bundesstaaten. Wie hoch die Investition von Nestlé bei der 77 Millionen Dollar umfassenden Finanzierungsrunde war, ist nicht bekannt. Der Erlös soll für den Bau eines neuen Küchen- und Distributionszentrums genutzt werden, das im kommenden Jahr entstehen soll.
Der aktivistische Investor AOC hat seine 5-Prozent-Beteiligung an dem Pharmakonzern Stada verkauft. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Dpa unter Berufung auf einen AOC-Sprecher. Demnach sollen die Anteile voraussichtlich den Finanzinvestoren Bain und Cinven angedient werden, die derzeit versuchen Stada zu übernehmen. AOC war im Frühjahr des vergangenen Jahres bei Stada eingestiegen und an der Absetzung von Aufsichtsratschef Martin Abend beteiligt.
Die insolvente Reederei Rickmers hat das Investmenthaus Macquarie Capital für ihren kurzfristig anstehenden Investorenprozess ausgewählt. Dabei sollen ein oder mehrere Investoren für die Rickmers-Gruppe gefunden werden. Parallel dazu hat Rickmers seinen Vorstand umgebaut. CEO Ignace Van Meenen wird Rickmers verlassen. Frank Bünte, bislang Stellvertreter von Rickmers-CFO Mark-Ken Erdmann, wird als Chief Risk Officer (CRO) in den Vorstand berufen. Außerdem wird Holger Strack als COO in den Vorstand einziehen. Der Rickmers-Manager ist Chef der beiden Geschäftsbereiche Maritime Assets und Maritime Services.
Die Aktionäre des Pharmakonzerns Biotest haben das Übernahmeangebot des chinesischen Investors Creat angenommen. Die Mindestannahmequote von 75 Prozent wurde erreicht. Creat zahlt den Aktionären von Biotest 28,50 Euro je Stamm- und 19 Euro je Vorzugsaktie. Damit bewerten die Chinesen Biotest insgesamt mit rund 1,3 Milliarden Euro.
Die Düsseldorfer Unternehmensgruppe Droege Group ist jetzt im Besitz der restlichen Anteile an der Verlagsgruppe Weltbild. Diese 30 Prozent gehörten zuletzt Arndt Geiwitz, dem Treuhänder der Altgläubiger von Weltbild. Die Droege Group plant nun, Weltbild zu einer Plattform auszubauen und den Geschäftsbereich Multi-Channel zu erweitern.
Der Brauereikonzern Anheuser Busch InBev überlegt offenbar, seine deutschen Biermarken Hasseröder und Diebels zu verkaufen, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Insiderkreisen erfahren hat. Dem Bericht zufolge habe AB InBev die Deutsche Bank und Lazard mit der Vorbereitung des Verkaufs beauftragt. Dieser könne zu einem Erlös von bis zu 200 Millionen Euro führen, so die Insider. Allerdings sei davon auszugehen, dass vor allem Brauer aus Deutschland als Verkäufer in Frage kämen, heißt es weiter.
Die B2B-Musiktochter der Elektronik-Fachmarktkette MediaMarktSaturn, 24-7, gehört von nun an zu 7digital, einem Anbieter von digitalen B2B-Musikangeboten. Im Gegenzug wird MediaMarktSaturn größter einzelner Anteilseigner von 7digital. Außerdem wird der Streamingdienst der Ingolstädter fortan von 7digital beliefert.
Die Deutsche Telekom überlegt offenbar, ihre US-amerikanische Tochter T-Mobile US mit dem Konkurrenten Sprint zu fusionieren. Dies berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Telekom solle die unternehmerische Führung beibehalten, heißt es. Eine finale Entscheidung des Aufsichtsrats sei aber noch nicht getroffen. Eine Übernahme von T-Mobile US durch Sprint war vor drei Jahren noch gescheitert.
Beim spekulierten Verkauf der Volkswagen-Motorradmarke Ducati soll nun auch der Motorradbauer Harley Davidson zu den Interessenten gehören, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Insiderkreisen erfahren hat. Außerdem sollen auch die Finanzinvestoren KKR, Bain Capital, Permira und Investindustrial sowie der indische Anbieter Bajaj Auto zu den potenziellen Käufern gehören, heißt es weiter. Der Verkaufspreis könnte dabei nach den Insiderberichten von Reuters zwischen 1,4 und 1,5 Milliarden Euro liegen.
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) plant offenbar eine Neuausrichtung seiner Immobilienbank Berliner Hyp, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Demnach lasse sich der DSGV derzeit von Investmentbanken beraten. Eine Möglichkeit sei dem Bericht zufolge eine Fusion mit der Deutschen Hyp. Zusammen kämen die beiden Banken auf eine Bilanzsumme von mehr als 50 Milliarden Euro und könnten damit zum größten gewerblichen Immobilienfinanzierer werden, so die Süddeutsche.
Ringmetall, ein Anbieter in der Verpackungsindustrie, wird Hongren, einen chinesischen Produzenten von Spannringen und Fassverschlusssystemen, erwerben. Hongren verbuchte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 1,2 Millionen Euro und beschäftigt 29 Mitarbeiter. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal erwartet. Außerdem plant Ringmetall in diesem Jahr noch mindestens eine weitere Übernahme, heißt es in der Pressemitteilung.
Nachdem auch die Schweizer Klinikgruppe Hirslanden ein Übernahmeangebot für die Privatklinik Linde abgegeben hat, erhöht das Klinik- und Hotelunternehmen Aevis Victoria sein bisheriges Angebot an die Aktionäre. Demnach bietet Aevis nun 3.200 Schweizer Franken in Aktien von Aevis oder 3.100 Schweizer Franken in bar. Bei der ersten Angebotsvariante ergibt sich so eine Tauschverhältnis von 55,06 Aevis-Aktien für eine Linde-Aktie, basierend auf einem Referenzpreis von 58,11 Schweizer Franken. Außerdem beabsichtigt das Unternehmen, mehr als 25 Millionen Schweizer Franken in die Infrastruktur der Linde Klinik zu investieren und garantiert darüberhinaus den Fortbestand und die Unabhängigkeit der Belegärzte.
Der Technologiekonzern Körber hat die Übernahme des italienischen Unternehmens MTC S.R.L. abgeschlossen. MTC ist auf das Design, die Entwicklung und die Produktion von vollautomatisierten Verarbeitungsanlagen für die Tissue-Papierindustrie spezialisiert. Die Anlagen von MTC werden unter anderem bei der Herstellung von Toilettenpapier und Servietten eingesetzt. Rund 60 Mitarbeiter sind bei dem italienischen Unternehmen beschäftigt. Mit der Übernahme will Körber seinen Geschäftsbereich Tissue ausbauen sowie die Angebotspalette für seine Kunden erweitern.
Der Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital Holding wird die Übernahme der Hannover Leasing Anfang des kommenden Monats abschließen. Die Finanzaufsicht Bafin stimmte der Transaktion zu. Im vergangenen Dezember hatte Corestate die Übernahme angekündigt. Zu den Verkäufern gehören unter anderem die Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale (Helaba) sowie die Hessisch-Thüringische Sparkassen-Beteiligungsgesellschaft. Beide Banken sind Mehrheitsgesellschafter der Hannover Leasing Group. Die Helaba wird weiterhin mit 5,1 Prozent an der Leasinggesellschaft beteiligt bleiben.
Die Eigentümer von Karl Reichenbach, einem Hersteller von Gummiformteilen, haben ihre Mehrheitsanteile an die Beteiligungsgesellschaft Lampe Privatinvest verkauft. Die Gründerfamilie Wüst-Reichenbach wird mit einem Minderheitsanteil an dem Unternehmen beteiligt bleiben, allerdings aus der Geschäftsführung ausscheiden. Christoph Mosmann wird als Co-Investor ebenfalls einen Minderheitsanteil halten. Die Eigentümer wurden bei dem Verkauf von IMAP beraten.
Das Handelsunternehmen Signa Retail übernimmt 60 Prozent der Anteile an der Luxusmode-Shoppingplattform Mybestbrands. Die übrigen Anteile hält weiterhin das Management um Unternehmensgründer Jörg Domesle. Im vergangenen Jahr verbuchte das Unternehmen ein Gross Merchandise Volumen von rund 100 Millionen Euro. Mit dem Erwerb der Anteile an Mybestbrands will Signa Retail seine Stellung im Einzelhandel mit Premium- und Luxusartikeln stärken.
Der Mittelstandsinvestor Hannover-Finanz-Gruppe übernimmt 80 Prozent an Widos, einem Hersteller von Maschinen zur Verschweißung von Kunststoffrohren. Weitere 10 Prozent halten jeweils Finexx Unternehmensbeteiligungen sowie der Geschäftsführer Jürgen Dommer zusammen mit Kai Dombrowski. Der Verkauf der Anteile erfolgte im Rahmen einer Nachfolgeregelung der Gründerfamilie, von der allein Jürgen Dommer an der Spitze des Unternehmens verbleiben wird. Der Abschluss der Transaktion wird im kommenden Monat erwartet. Im vergangenen Jahr verbuchte Widos einen Umsatz von rund 13 Millionen Euro und beschäftigt 100 Mitarbeiter.
Die Beteiligungsgesellschaft Bregal Unternehmerkapital beteiligt sich über ihre Fonds mehrheitlich an der NRW Building Technology Holding, die im Bereich technische Gebäudeausrüstungen tätig ist. Die Schweizer Investorengruppe Ufenau Capital Partners ist der Verkäufer der Beteiligung. Die NRW Building Technology Holding beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Latham & Watkins (Federführung: Oliver Felsenstein) stand Bregal Unternehmerkapital bei der Transaktion beratend zur Seite.
Die Deufol-Gruppe, ein Anbieter von Verpackungsdienstleistungen, hat drei Niederlassungen vom US-Unternehmen Bentley World Packaging übernommen. Durch die Transaktion will Deufol seine industrielle Präsenz in Nordamerika stärken. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.
Die Aktionäre von Kontron, einem Anbieter von Embedded Computer Technologie, und von dem Technologiekonzern S&T Deutschland Holding, haben auf ihren Hauptversammlungen für die Verschmelzung der beiden Unternehmen gestimmt. Das fusionierte Unternehmen soll in diesem Jahr einen Umsatz zwischen 860 und 890 Millionen Euro erreichen und bereits ein Jahr später die 1-Milliarde-Euro-Grenze durchbrechen.
Die Deutsche Bank beabsichtigt offenbar, ihr spanisches Privatkundengeschäft zu verkaufen, wie die Nachrichtenagentur Dpa unter Berufung auf die spanische Zeitung „El Confidencial“ berichtet. Demnach könnten Kaufinteressenten derzeit bis zum 18. Juli unverbindliche Kaufangebote vorbringen.
Der Versicherer Frankfurter-Leben-Gruppe hat von der Finanzaufsicht Bafin grünes Licht für die Übernahme der Arag Lebensversicherungen erhalten. Im Zuge dessen wird die Arag Lebensversicherung in Frankfurt Münchener Lebensversicherung umfirmiert werden.
Reisswolf International, ein Unternehmen aus dem Bereich Akten- und Datenträgervernichtung, hat seinen portugiesischen Franchisenehmer Reisswolf S.A. Lissabon und dessen Tochtergesellschaft Reisswolf Lda. gekauft. Taylor Wessing (Federführung: Mark Hoenike, Carsten Schulz und Marco Hartmann-Rüppel) hat Reisswolf International bei der Transaktion beraten.
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