Reiff-Gruppe verkauft Geschäftsbereich an ETD
Das Familienunternehmen Reiff-Gruppe verkauft seinen Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik an die Holding European Tyres Distribution Limited (ETD). Das Käuferunternehmen gehört zum Portfolio der Beteiligungsgesellschaft Bain Capital Private Equity und ist bereits Muttergesellschaft des italienischen Reifenhändlers Fintyre. Die Reiff-Gruppe will sich nun auf ihre Unternehmensbereiche Technischer Handel und Elastomertechnik konzentrieren. Das Familienunternehmen wurde 1910 in Reutlingen gegründet.
Für den Reiff-Geschäftsbereich Reifen und Autotechnik arbeiten 750 Mitarbeiter. Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 340 Millionen Euro. Milbank, Tweed, Hadley & McCloy (Federführung: Peter Nussbaum) hat die Reiff-Gruppe zusammen mit GCA Altium bei der Transaktion beraten. Hengeler Mueller (Federführung: Daniel Wiegand) stand ETD bei der Transaktion beratend zur Seite.
Stada-Übernahme durch Bain und Cinven geplatzt
Der Übernahmeversuch des Arzneimittelherstellers Stada durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven ist gescheitert. Nur 65,52 Prozent der Aktionäre – und nicht die benötigten 67,5 Prozent – haben den Finanzinvestoren ihre Anteile angedient, obwohl sowohl Vorstand und Aufsichtsrat von Stada den Aktionären das Annehmen des Angebots empfohlen hatten. Im Detail hatten Bain und Cinven den Stada-Aktionären 66 Euro je Aktie inklusive der Dividende für das angelaufene Jahr in Höhe von 0,72 Euro je Aktie geboten und sich damit gegen die Private-Equity-Investoren Advent und Permira durchgesetzt.
Zuletzt hatten Bain und Cinven die Annahmeschwelle von 75 Prozent auf 67,5 Prozent gesenkt und das Angebot um zwei Wochen verlängert. Grund hierfür war das bereits zum damaligen Zeitpunkt zögerliche Andienen der Aktionäre. Ein neues Angebot können Cinven und Bain frühestens in 12 Monaten abgeben. Beobachter spekulieren derweil über einen Wiedereinstieg von Permira und Advent. Nach Insiderinformationen der Nachrichtenagentur Reuters sollen Bain und Cinven aber noch nicht aufgegeben haben. Vielmehr planen sie diejenigen Hedgefonds zu kontaktieren, die ihre Anteile bisher noch nicht oder nur zum Teil angedient hätten, so Reuters weiter.
EQT neuer Anteilseigner bei Otto Bock
Das schwedische Private-Equity-Haus EQT erwirbt 20 Prozent an dem Medizintechnikunternehmen Otto Bock. Der Anteil gehörte zuvor dem Gründerenkel und Chef des Unternehmens Hans Georg Näder. Die restlichen Anteile verbleiben bei der Inhaberfamilie. EQT bewertet Otto Bock mit 3,15 Milliarden Euro, wodurch sich für den Unternehmensanteil ein Verkaufspreis von 630 Millionen Euro ergibt. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 880 Millionen Euro und strebt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters für das Jahr 2017 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 250 Millionen Euro an. Auf Grund dessen entspricht der Kaufpreis einem Ebitda-Multiple von 12,6x.
Otto Bock plant mit Transaktionserlös weitere Akquisitionen zu finanzieren. Zuletzt übernahm das Familienunternehmen die Medizintechnikhäuser Bebionic und Bionx. Außerdem ist das Unternehmen dabei, sich auf sein Kerngeschäft Medizintechnik zu fokussieren. Der Verkauf der Kunststoffsparte ist bereits im Gange und es sollen auch Pläne über den Verkauf des IT-Startups Sycor bestehen. EQT wurde bei der Transaktion von Hengeler Mueller (Federführung: Steffen Oppenländer und Hans-Jörg Ziegenhain) beraten, während Freshfields Bruckhaus Deringer Otto Bock beratend zur Seite stand.
Allianz verkauft Anteil an Oldenburgischer Landesbank
Der Versicherer Allianz verkauft seinen Anteil an der Oldenburgischen Landesbank an die Bremer Kreditbank (BKB) für 300 Millionen Euro. Hinter der BKB stehen die Investoren Apollo, Teacher Retirement Systems of Texas und Grovepoint Capital. Der verkaufte Anteil umfasst 90,2 Prozent. Die restlichen Anteile werden von Kleinaktionären gehalten, die ein Übernahmeangebot erhalten werden. Die BKB wurde von der Deutschen Bank, Clifford Chance und PwC begleitet, die Allianz von Shearman Sterling beraten. Marktkreisen zufolge wurde TRS von Eversheds Sutherland, Apollo von Latham & Watkins und Grovepoint Capital von Sernetz Schäfer beraten.
Allianz hatte die Regionalbank aus Oldenburg 2001 übernommen. Allerdings wurden die Erwartungen des Versicherers an das Investment nicht erfüllt, denn dieser muss einen Verlust von 200 Millionen Euro verkraften, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Sprecher des Hauses. Ein weiterer Grund für die Trennung sei nach Reuters-Informationen die Entlastung der Solvenzquote. Shearman & Sterling stand der Allianz bei der Transaktion beratend zur Seite. Allen & Overy berät die Deutsche Bank als Financial Advisor der BKB.
IKB Deutsche Industriebank verkauft IKB Leasing-Gruppe
Die IKB Deutsche Industriebank verkauft ihre IKB Leasing-Gruppe an einen von HPS Investment Partners verwalteten Investmentfonds. Der Abschluss der Transaktion wird im zweiten Halbjahr 2017 erwartet. Für die IKB stellt die Transaktion eine weitere Fokussierung auf ihr Kerngeschäft mit Unternehmen aus dem gehobenen Mittelstand dar.
Die IKB Leasing-Gruppe ist mit 14 Leasing-Gesellschaften in zehn europäischen Ländern vertreten und kommt auf 23.000 Kunden mit über 67.000 Leasingverträgen. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter.
Surteco übernimmt Probos-Gruppe
Surteco, ein Hersteller von dekorativen Oberflächenmaterialien, übernimmt über seine Tochtergesellschaft Döllken-KunststoffverarbeitungGlobal Abassi, die spanische Muttergesellschaft der Probos-Gruppe. Die portugiesische Probos-Gruppe produziert PVC- und ABS-Kunststoffkantenbänder. Verkäufer bei der Transaktion sind zu einem kleinen Anteil das Probos-Management sowie der Private-Equity-Geschäftsbereich des spanischen Investmentbanking-Unternehmens Alantra, Alantra Private Equity.
Der Kaufpreis von 99 Millionen Euro wird von Surteco über Fremdkapital finanziert. Das Unternehmen erhofft sich durch die Übernahme eine Stärkung seiner Marktpräsenz in Süd- und Mittelamerika. Probos erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 mit rund 470 Mitarbeitern einen Umsatz von 66,5 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 11 Millionen Euro.
Knorr-Bremse antwortet auf Druck von Haldex
Nachdem zuletzt bekannt geworden war, dass das Management des schwedischen LKW-Zulieferers Haldex das Übernahmeangebot durch den Münchener Autozulieferer Knorr-Bremse nicht mehr unterstützt, hat sich nun Knorr-Bremse zu Wort gemeldet. Die Münchener widersprechen der Ansicht, dass es unwahrscheinlich sei, dass die Europäische Kommission die Übernahme genehmige. So sei die abgegebene Beurteilung der EU-Kommission vorläufig und noch keine finale Einschätzung.
Darüber hinaus erklären die Münchener, dass ein Anfechten der Zustimmung der schwedischen Börsenaufsicht SSC über eine erneute Verlängerung der Annahmefrist die Voraussetzungen für die Durchführung eines Angebots behindern. Als Konsequenz hat Knorr-Bremse die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung beantragt. Auf dieser sollen die Aktionäre ihre Unterstützung aussprechen. Die Hauptversammlung soll spätestens am 28. Juli stattfinden.
M&A-Personalien
Alexander Mann ist seit Mai neuer Head of Industrials bei der Commerzbank und damit Leiter einer der sechs neu geschaffenen Firmensektoren der Bank. Mann war zuletzt Head of Sector Coverage & Advisory bei der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB. Zum Jahreswechsel wurde der Bereich nach FINANCE-Informationen mit dem Bereich Financial Markets und Leveraged Finance zusammengelegt. In seiner neuen Position bei der Commerzbank wird Mann den Firmenkundenbetreuern der Bank zuarbeiten. Die anderen Firmenkundensektoren werden von Cedric Perlewitz (Automotive & Transport), Andreas Resch (Consumer & Retail), Dirk Siewert (Healthcare & Chemicals), Mladen Levanic (Infrastructure) und Dirk Peter Hübner (Technology, Media & Telecommunications) geleitet.
Weitere M&A-Deals
Die geplante Übernahme des schwedischen LKW-Zulieferers Haldex durch den Bremssystemhersteller Knorr-Bremse gerät immer mehr ins Stocken. Knorr-Bremse hat die schwedische Börsenaufsicht SSC erneut um eine Verlängerung der Angebotsfrist gebeten, sie geht jetzt bis zum 9. Februar 2018. der Grund: Knorr-Bremse hat von der EU-Kommission erfahren, dass es voraussichtlich eine zweite Prüfungsphase für den Haldex-Deal geben wird. Ursprünglich wäre das Angebot bereits am 16. Juni ausgelaufen.
Die Beteiligungsgesellschaft General Atlantic hat sich von 2,25 Millionen Axel-Springer-Aktien getrennt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Die Anteile haben einen Wert von mehr als 120 Millionen Euro und entsprechen der Hälfte der verbliebenen Springer-Anteile von General Atlantic, heißt es in dem Bericht. Durch den Verkauf der Aktien halte die Beteiligungsgesellschaft nur noch 2 Prozent an dem Medienunternehmen. Das „Handelsblatt“ schreibt unter Berufung auf die mit der Transaktion beauftragte Bank of America Merrill Lynch, dass die Aktien zu einem Preis von 54,90 Euro und innerhalb von zwei Stunden bei institutionellen Investoren platziert worden seien.
Der Chemiekonzern Evonik hat von der Europäischen Kommission grünes Licht für die Übernahme des Spezialchemikalienherstellers Huber Silica erhalten. Bereits Ende des vergangenen Jahres war bekannt geworden, dass Evonik das Silica-Geschäft des US-Konzerns JM Huber für 630 Millionen US-Dollar kaufen wolle. Die Europäische Kommission hat es allerdings zur Bedingung gemacht, dass die beiden Unternehmen Teile ihrer Geschäftsbereiche für gefällte Kieselsäure verkaufen müssen. Diese wird unter anderem bei der Herstellung von Zahnpasta, Farben und Reifen verwendet. Den Zukauf will Evonik-CFO Ute Wolf unter anderem mit einer Hybridanleihe finanzieren.
Nachdem zuletzt bekannt geworden war, dass der österreichische Investor Stefan Pierer beabsichtigt über sein Vehikel Pierer Industries den Automobilzulieferer SHW zu übernehmen, meldete sich nun der SHW-Vorstand zu Wort. Der Auffassung des Vorstands zufolge entspreche das Übernahmeangebot von 35 Euro je Aktie nicht dem Unternehmenswert von SHW, wie das Unternehmen in einer Mitteilung erklärte. Vielmehr müsste die zu erwartende positive Entwicklung in den nächsten Jahren berücksichtigt werden. Wenn das offizielle Angebot von Pierer Industries vorliege, werden Vorstand und Aufsichtsrat eine detaillierte Stellungnahme und Empfehlung abgeben.
Beim Übernahmeversuch des Spezialpumpenherstellers Pfeiffer Vacuum durch den Konkurrenten Busch ist letzterer nach Informationen der Nachrichtenagentur Dpa mittlerweile im Besitz von 35 Prozent der Pfeiffer-Vacuum-Anteile. Busch hatte in seinem zweiten Übernahmeangebot 110 Euro je Aktie geboten, allerdings hatten sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat das Angebot abgelehnt und seinen Aktionären nicht empfohlen.
Der US-amerikanischen Private Equity Fonds Lexington Partners hat einen Großteil des Media-for-Equity-Portfolios von Seven Ventures, dem Finanzinvestor des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 Media, gekauft. Bis zu 16 Minderheitsgesellschaften sollen im Rahmen der Transaktion in dem neu gegründeten Fonds „Crosslantic Capital“ zusammengeführt werden. An diesem Fonds wird Lexington die Mehrheit halten und Seven Ventures mit 24,5 Prozent beteiligt sein. Nach Angaben von ProSiebenSat.1 Media liegt der Verkaufserlös im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Der Start-up-Investor Rocket Internet verkauft seine 8,8 Prozent Beteiligung an dem Online-Einzelhändler Lazada für 276 Millionen US-Dollar an die chinesische Handelsplattform Alibaba. Damit ergibt sich eine implizierte Unternehmensbewertung von 3,15 Milliarden US-Dollar. Außerdem geht Rocket Internet von einer Verzwanzigfachung des investierten Kapitals von 18 Millionen Euro aus.
TLG Immobilien, ein Anbieter von Gewerbeimmobilien, hat sein Übernahmeangebot für die Konkurrentin WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft veröffentlicht. TLG Immobilien bietet im Tausch eine neue, auf den Inhaber lautende Stückaktie der TLG Immobilien gegen je 5,75 WCM Aktien. Die WCM-Aktionäre haben nun bis zum 5. September Zeit, das Angebot anzunehmen, wobei die Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie erreicht werden muss, damit die Akquisition vollzogen wird. Nach den Informationen der TLG wurden ihr bereits Andienungszusagen von rund 50 Prozent zugesichert.
Der thüringische Kurbelwellenhersteller Feuer Powertrain und die chinesische Haowu-Gruppe gehen eine strategische Partnerschaft ein, die auch die Gründung eines Joint Ventures miteinschließt. Die Haowu-Gruppe ist in verschiedenen Bereichen der Automotive-Industrie tätig, so gehört zu ihr der chinesische Kurbelwellenhersteller Neijiang Jinhong Crankshaft. Das neue Joint Venture soll in China errichtet werden und die Geschäfte für High-End-Kurbelwellen der beiden Unternehmen zusammenführen. Außerdem beteiligt sich die Haowu-Gruppe mit einem 50-Prozent-Anteil an Feuer Powertrain. Argonas Corporate Finance Advisors und Heuking Kühn Lüer Wojtek standen Feuer Powertrain bei der Transaktion beratend zur Seite.
Awetis, ein Unternehmen, das auf Automatisierungs- und Werkzeugtechnik spezialisiert ist, hat seine Tochtergesellschaft Awetis Systems an das Technologieunternehmen Freudenberg-Gruppe verkauft. Der Verkauf ist Teil der Sanierung in Eigenverwaltung von Awetis. Im Jahr 2010 war Awetis als Ausgliederung aus der Freudenberg-Gruppe entstanden. IMAP hat die Verkäufer bei der Transaktion beraten.
Hoffmann, ein Produzent von Qualitätswerkzeug, erwirbt Contorion, einen digitalen Fachhändler für den professionellen Handwerks- und Industriebedarf. Contorion wurde 2014 gegründet und beschäftigt mittlerweile rund 130 Mitarbeiter. Im ersten Halbjahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro. Contorion soll als eigenständige Unternehmensmarke im Verbund der Hoffmann Group erhalten bleiben. Hoffmann erhofft sich von der Übernahme eine verstärkte Digitalisierungskompetenz und weitere Innovationskraft.
Nachdem in der vergangenen Woche noch über eine Fusion zwischen der US-amerikanischen Telekom-Tochter T-Mobile US und dem US-Mobilfunkanbieter Sprint spekuliert worden war, scheint diese nun vorläufig vom Tisch. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, befindet sich Sprint derzeit in Verhandlungen mit den Kabelfirmen Charter Communications und Comcast, sodass weitere Fusionsgespräche erst einmal ausgesetzt seien. In den Gesprächen mit den Kabelfirmen werde über eine intensivere Zusammenarbeit im Mobilfunkbereich verhandelt, so Reuters. Den Insiderinformationen zufolge sei eine Sprint-Übernahme aber eher unwahrscheinlich. Das „Wall Street Journal“ schrieb, dass Charter und Comcast über eine Kapitalbeteiligung nachdenken würden.
Der Schweizer Pharmazulieferer Lonza hat von allen Behörden die benötigte Zustimmung für die Übernahme des US-Arzneikapsel-Herstellers Capsugel erhalten. Der Kaufpreis liegt bei 5,5 Milliarden US-Dollar.
Der Autozulieferer Thermamax ist offenbar auf der Suche nach einem neuen Investor. Er hat die Investmentbank Greenhill damit beauftragt, sie bei der Suche zu beraten, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf Finanzkreise. Dem Bericht zufolge können Gebote noch bis Ende dieser Woche eingebracht werden, wobei allerdings weitere Informationen zu dem Anteilspaket noch nicht bekannt seien.
Das Versand- und Handelshaus Conrad Electronic steht offenbar zum Verkauf, wie das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ schreibt. Demnach ist das Bankhaus Metzler derzeit auf der Suche nach einem Käufer. Das Unternehmen erwirtschaftet laut den Informationen von Bilanz einen Umsatz von rund 1 Milliarde Euro.
Der Chemikalienhändler Brenntag übernimmt den chinesischen Spezialchemikaliendistributeur Wellstar Enterprises sowie dessen drei Tochtergesellschaften. Die Übernahme erfolgt in zwei Schritten. Zuerst erwirbt Brenntag 51 Prozent an dem chinesischen Unternehmen, das danach bis 2021 als Joint Venture geführt werden wird. 2021 wird Brenntag in einem zweiten Schritt die restlichen Anteile übernehmen.
Siemens und der kanadische Flugzeug- und Zughersteller Bombardier planen offenbar die Gründung von zwei Joint Ventures, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet. Demnach soll eines der Gemeinschaftsunternehmen von Bombardier geführt werden und sich mit dem Bau von Zügen befassen. Das andere Joint Venture soll wiederum unter der Kontrolle von Siemens stehen und sich mit der Signaltechnik befassen, so Bloomberg. Den Insidern zufolge könnte ein Deal in den nächsten Monaten erreicht werden, allerdings sei noch keine finale Entscheidung getroffen. Bereits im April waren Gerüchte über ein Joint Venture der beiden Unternehmen aufgekommen.
Der Stahlkonzern RHI und der brasilianischen Konkurrenten Magnesita Refratários haben von der Europäischen Kommission grünes Licht für ihre geplante Fusion erhalten. Allerdings stellt die Kommission noch einige Auflagen an die Unternehmen. So müssen die RHI-Produktionsstandorte Marone und Lugones sowie der Magnesita-Produktionsstandort Oberhausen abgegeben werden. Außerdem soll der potenzielle Käufer Lieferverträge für Sintermagnesia in Höhe von bis zu 43.000 Tonnen erhalten. RHI und Magnesita müssen die Auflagen in den nächsten sechs Monaten umsetzen. Damit die Transaktion auch wirklich vollzogen werden kann müssen außerdem noch die brasilianischen Behörden sowie die RHI-Hauptversammlung ihre Zustimmung aussprechen. Zuletzt hatten die beiden Stahlkonzerne die Pläne für die Besetzung des Managementteams bekannt gegeben.
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