Armira beteiligt sich an Boxine, einem Hersteller und Händler von Audiosystemen für Kinder. Neben der Münchener Industrieholding beteiligen sich auch weitere Investoren, wie das Family Office der Hexal-Gründerfamilie Strüngmann, an der Transaktion. Die Boxine-Gründer Patric Faßbender und Marcus Stahl bleiben als geschäftsführende Gesellschafter für das operative Geschäft verantwortlich. Armira wurde von der Anwaltskanzlei CMS (Federführung: Hendrik Hirsch und Tobias Schneider) bei der rechtlichen Due Diligence, den Vertragsverhandlungen sowie den Verhandlungen mit W&I-Versicherern beraten.
Riverside steigt bei Toolport ein: Der Private-Equity-Investor sichert sich Anteile des Onlinehändlers von Profizelten sowie Zubehör- und Ersatzteilen. Im Rahmen des Zukaufs will Riverside die internationale Präsenz des Norderstedter Unternehmens ausbauen. Das neue Portfoliounternehmen sei dem Finanzinvestor zufolge ein weiteres Beispiel für Investments in den Bereich „Specialty Manufacturing & Distribution“. Eigenen Angaben nach hat das Private-Equity-Haus seit der Gründung des Segments bereits in 80 Unternehmen in dem Bereich investiert. Die Höhe des Investments sowie der erworbenen Anteile nannte Riverside nicht.
VW beteiligt sich minderheitlich an Seereal Technologies, einem Spezialisten für 3D-Holografie mit Sitz in Dresden und Luxemburg. Über die genaue Höhe der Beteiligung sowie den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Einstieg bei Seereal verhilft den Wolfsburgern zu einem besseren Zugang zu Augmented-Reality-Anzeigetechnologien im Auto. Zwischen den beiden Unternehmen besteht bereits seit Ende 2018 eine Forschungskooperation. VW wurde bei der Transaktion von der Wirtschaftskanzlei Arqis (Federführung: Lars Laeger) sowie der Rechtsanwaltskanzlei Held Jaguttis beraten.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und das Kölner Unternehmen Athletia gründen das Start-up Ryghts: Das Joint-Venture soll im Rahmen des Programms „DFL for Equity“ künftig illegale Übertragungen von Fußballspielen über das Internet aufspüren und eindämmen. Athletia ist auf die Aufspürung und Löschung illegaler Aufzeichnungen im Internet und auf Social-Media-Plattformen spezialisiert. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält die DFL 15 Prozent der Anteile. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. PwC Legal (Federführung: Gerhard Wacker) und PwC haben die DFL bei der Beteiligung rechtlich und wirtschaftlich beraten.
E.on treibt einen Squeeze-out voran: Im Rahmen der Innogy-Übernahme hat sich der Energiekonzern 90 Prozent der Anteile gesichert. Damit ist die Bedingung für die Abfindung der übrigen freien Aktionäre gegeben. E.on will nun „so schnell wie möglich die in den letzten Monaten mit Innogy gemeinsam erarbeiteten Integrationspläne umsetzen“. Die Preisspanne schätzte E.on-CEO Johannes Teyssen auf Nachfrage der Agentur „Dow Jones Newswire“ zwischen 42 und 43 Euro je Aktie ein, Abweichungen eingeschlossen.
Hellman & Friedman rudern zurück: Die beiden Private-Equity-Investoren haben ihr Aktienpaket an Scout24 wieder verkauft. Damit ziehen sich die Private-Equity-Häuser nach der gescheiterten Übernahme wieder vollständig aus ihrem Investment zurück. Das 6,7 Millionen Papiere schwere Aktienpaket veräußerten die Investoren für 348 Millionen Euro an institutionelle Investoren. Umgerechnet sind das 52 Euro je Scout24-Aktie. Geboten hatten Hellman & Friedman Ende März 46 Euro je Scout24-Anteilsschein.
Continental investiert in den Bereich Künstliche Intelligenz: Der Automobilzulieferer erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an dem israelischem Softwareunternehmen Cartica AI. Zu der Beteiligungshöhe oder dem Kaufpreis machten die Hannoveraner keine Angaben. Mit dem Zukauf will der Automobilzulieferer die Produktentwicklung im Bereich der Objekterkennung beschleunigen.
Die Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) erwirbt die restlichen 74,9 Prozent der Anteile an dem Hamburger Fernwärmenetz des Energiekonzerns Vattenfall. Für die Anteile bezahlt die Beteiligungsholding der Hansestadt Hamburg auf der Basis des vereinbarten Mindestkaufpreises von 950 Millionen Euro einen Kaufpreis von 625 Millionen Euro. Die Transaktion erfolgt dabei durch die Ausübung einer Kaufoption. Die Anwaltskanzlei Allen & Overy (Federführung: Helge Schäfer und Rüdiger Klüber) hat die HGV bei dem Deal unterstützt.
Der französische Energiekonzern Engie übernimmt das Berliner Start-up Mobisol. Das Unternehmen, das B2C-Solaranlagen überwiegend für den afrikanischen Markt herstellt, wird im Rahmen der Insolvenz in Eigenverwaltung veräußert. Die Berliner hatten im April dieses Jahres einen Insolvenzantrag gestellt. Transaktionsdetails des Deals, der noch der Zustimmung der Kartellbehörden in Tansania bedarf, sind nicht bekannt. Die Wirtschaftskanzlei Dentons mit dem Generalbevollmächtigten Daniel Fritz (Federführung: Clemens Maschke) und Stefan Weniger von der Agentur Restrukturierungspartner jwt haben Mobisol bei der Transaktion beraten. Als Sachwalter agierte Friedemann Schade von der Sozietät BRL Boege Rohde Luebbehuesen.
Friedola Tech gehört nun zu Blue Cap: Die Industrieholding hat den Leichtbau-Kunststoffproduzenten vollständig übernommen. Mit der Übernahme wollen die Unternehmen sich stärker auf ihr Kerngeschäft, unter anderem mit der Marke Con-Pearl fokussieren. Stephens Europe und Rödl & Partner (Federführung: Cyril Prengel, Florian Kaiser und Frank Breitenfeldt) haben die Mehrheitsgesellschafter von Friedola Tech, die Con Peal Acquisitions, beim Verkauf beraten.
Der digitale Unternehmensfinanzierer Kapilendo übernimmt die Bankingplattform Wevest Digital. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Mit der Übernahme erweitern die Berliner ihr Dienstleistungsangebot um digitale Wertpapieremissionen und Investmentservices.
Vöb übernimmt Safir mehrheitlich: Der Bonner Dienstleister ist jetzt mit 51 Prozent an dem Förderbanken-Softwareanbieter mit Sitz in Berlin beteiligt. Safir-Gründer und Geschäftsführer Thilo Kind hält die restlichen 49 Prozent. Einen Kaufpreis nannte Vöb nicht.
olivia.harder[at]finance-magazin.de