Grammer will ein Joint-Venture mit Chinesen gründen: Wie aus einer Unternehmensmitteilung hervorgeht, befindet sich der Automobilzulieferer „in fortgeschrittenen Verhandungen mit Changchung Fawsn”, einem chinesischen Automobilzulieferer. Das 50/50-Joint-Venture für Automobil-Inneneinrichtung soll seinen Sitz in China haben.
Nach der dritten Gewinnwarnung plant der Schweizer Stahlhersteller Schmolz + Bickenbach eine Kapitalerhöhung: Dabei könnte Großaktionär Martin Haefner dem Automobilzulieferer bis zu 325 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 295 Millionen Euro) zuschießen. Seine Bedingung: Haefner will im Rahmen der Transaktion einen Anteil von mindestens 37,5 Prozent am Aktienkapital erwerben. Derzeit kontrolliert er 17,5 Prozent der Anteile. Zu weiteren Bedingungen macht der Schweizer Milliardär eine sichere Fremdfinanzierung sowie die Bestellung von zwei Verwaltungsratsmitgliedern, die von seiner Holding Bigpoint vorgeschlagen werden sollen.
Der Göttinger Pharma- und Laborzulieferer Sartorius kauft drei Geschäftsbereiche des Life-Science-Portfolios von Danaher, einem Technologiekonzern mit Sitz in Washington, USA. Der Kaufpreis beträgt 750 Millionen US-Dollar in bar (umgerechnet 675 Millionen Euro), die Transaktion soll im ersten Quartal 2020 abgeschlossen werden. Sartorius wurde bei dem Deal von der Anwaltskanzlei Milbank (Federführung: Michael Bernhardt und Alexander Rinne) unterstützt. Die Finanzierung des Kaufpreises stellt die BNP Paribas als Mandated Lead Arranger, Bookrunner und Underwriter, sie wurde dabei von Hengeler Mueller (Federführung: Johannes Tieves) beraten.
Die Unternehmerfamilie Oetker denkt über einen Verkauf des Bankhauses Lampe nach: Offenbar erwägen die französische Privatbank Oddo, die niederländische ABN Amro und der chinesische Mischkonzern Fosun eine Übernahme des Geldhauses. Dies berichten der Anlegerinformationsdienst „Platow-Brief" sowie die Nachrichtenagentur „Bloomberg". Die Familie Oetker kommentierte, der Konzern prüfe Optionen für Lampe, einschließlich eines Verkaufs. Sollte es dazu kommen, könnte das Bielefelder Bankhaus Insidern zufolge mit 200 Millionen Euro oder mehr bewertet werden.
Rewe muss einen Rückschlag bei der Lekkerland-Übernahme hinnehmen: Die Kölner dürfen das Österreich-Geschäft ihres Wettbewerbers nicht übernehmen. Aufgrund von Bedenken der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde wird der in Österreich operativ tätige Teil von Lekkerland von der Transaktion ausgenommen. Für den restlichen Teil des Deals hatte Rewe bereits vor zwei Wochen grünes Licht bekommen.
Die Deutsche Bahn drosselt das Tempo beim Verkaufsprozess ihrer britischen Tochter Arriva. Dies berichtete die Nachrichtenagentur „Reuters“ mit Bezug auf Konzernkreise. „Weder ein Börsengang noch der Verkauf an Investoren wird dieses Jahr noch umzusetzen sein”, äußerten sich mit den Plänen vertraute Personen gegenüber der Agentur. Als Gründe hierfür nennt die Agentur sowohl das Ringen um den Brexit als auch die vertiefte Prüfung der Arriva-Bücher durch potenzielle Investoren. Zudem sei der finanzielle Druck gesunken, da die Deutsche Bahn die Ausgabe von Hybridanleihen in Höhe von 2 Milliarden Euro plant. Eine Entscheidung zu Arriva soll noch dieses Jahr getroffen werden, so eine Bahn-Sprecherin gegenüber „Reuters“.
Der chinesische Autokonzern Beijing Automotive Group (Baic) will seine Anteile an Daimler nicht weiter erhöhen. Wie Baic-Chef Xu Heyi auf einer Konferenz in Peking mitteilte, ist die Investition in eine Beteiligung abgeschlossen. Der chinesische Joint-Venture-Partner hatte sich Ende Juli dieses Jahres 5 Prozent an Daimler gesichert und ist seitdem drittgrößter Aktionär des Stuttgarter Autokonzerns.
Die auf Schmierstoffe spezialisierte Fuchs-Gruppe erwirbt den US-Konkurrenten Nye Lubricants mit Sitz in Fairhaven, Massachusetts. Finanzielle Transaktionsdetails werden nicht genannt. Mit der Übernahme erweitern die Mannheimer ihre Forschungs- und Entwicklungskompetenz, so Keith Brewer, CEO von Fuchs Lubricants in den USA. Den Abschluss der Transaktion erwartet Fuchs zum Ende dieses Jahres. Den Mannheimern zufolge beschäftigt Nye 180 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 51 Millionen US-Dollar (umgerechnet 46 Millionen Euro).
Waterland kauft ein Add-on für die Dienstleistungsplattform Schönes Leben: Der Private-Equity-Investor übernimmt die Mehrheit an den Mediko Pflege- und Gesundheitszentren von Aureus. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit der Transaktion, die noch unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe steht, erweitert die Schönes-Leben-Gruppe das Geschäftsfeld Pflege um 20 Seniorenresidenzen. Die Schönes-Leben-Gruppe wurde bei der Transaktion von Hengeler Mueller (Federführung: Alexander Nolte) beraten.
HIG Europe, der europäische Arm der gleichnamigen Private-Equity-Gesellschaft, übernimmt den nordrhein-westfälischen Rollstuhlhersteller Meyra sowie den dänischen Wettbewerber Alu Rehab. Beide Unternehmen sollen nach der Übernahme zusammengeschlossen werden. Der Abschluss der Transaktion erfolgt bis Ende dieses Jahres. Finanzielle Transaktionsdetails sind nicht bekannt. HIG wurde bei der Transaktion von der M&A-Beratung Proventis unterstützt.
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