Nur eine Woche nach einer vom Markt als Rückschlag empfundenen Auktionsniederlage kommt Lanxess in Sachen Übernahme doch noch zum Zug: Die Kölner kaufen der US-Beteiligungsgesellschaft American Securities LLC das US-Spezialchemieunternehmen Emerald Kalama Chemical ab.
Für den Deal legt Lanxess abzüglich der Verbindlichkeiten 1,04 Milliarden US-Dollar (867 Millionen Euro) auf den Tisch. Mit Schulden kommt Emerald auf einen Unternehmenswert von 1,075 Milliarden US-Dollar. Auf Basis des von Emerald 2020 erzielten Ebitda in Höhe von 90 Millionen US-Dollar ergibt sich daraus ein Ebitda-Multiple von rund 12x – ein gängiger Wert für Hersteller konsumentennaher Chemieprodukte, wie Emerald Kalama einer ist. Das Umsatz-Multiple beläuft sich auf 2,5x.
Lanxess, das sich zu Beginn der Coronakrise mit Liquidität vollgesogen hatte und dann doch gut durch die Krise kam, will den Deal „aus vorhandenen liquiden Mitteln finanzieren“. Der Kassenbestand lag zuletzt bei 1,2 Milliarden Euro. Die Transaktion soll voraussichtlich im zweiten Halbjahr vollzogen werden und muss noch von den Behörden genehmigt werden.