Unternehmenskäufe sind mit Risiken verbunden – das gilt für Distressed M&A, also den Kauf eines kriselnden oder gar insolventen Unternehmens, ganz besonders. Doch eine Absicherung dagegen ist schwierig. Bei gewöhnlichen M&A-Deals sind W&I-Versicherungen (Warranty and Indemnity Insurance) üblich. Die Nachfrage nach diesen Policen ist in Deutschland zuletzt stark gestiegen, wenn auch aus ausgehend von einem noch niedrigen Niveau.
Bei Distressed M&A-Deals hingegen kommen W&I-Versicherungen meist nicht zum Einsatz. „Verkäufe von Unternehmen in wirtschaftlicher Schieflage, beispielsweise mit einem negativen operativen Ergebnis, waren lange Zeit nahezu nicht versicherbar“, sagt Philipp Giessen, Head of Private Equity und M&A bei dem Versicherungsmakler Marsh. Es sei daher in der Vergangenheit regelmäßig vorgekommen, dass Distressed-Transaktionen an Haftungsfragen scheiterten.
Distressed M&A
Die Coronakrise bringt einen Boom an Distressed M&A-Deals. Die wichtigsten Besonderheiten bei den Transaktionen und aktuelle Fälle gibt es hier im Überblick.