„Das Cashflow-Budget 2019 muss sich durch das Working Capital um 20 Millionen Euro verbessern“ – vor diese Aufgabe stellte Ende 2018 der Großaktionär America Movil die CFO Sonja Wallner und das Controlling der österreichischen Telekom-Sparte A1. Das mexikanische Telekommunikationsunternehmen America Movil stieg 2012 bei der Muttergesellschaft A1 Telekom Group ein und hält seit Mitte 2014 rund 51 Prozent an der Gruppe und ist somit auch Mehrheitsaktionär der A1 Österreich-Tochter.
Die Forderung war keine einfache Aufgabe für das Controlling, das erst einmal herausfinden musste, welche Stellhebel den Cashflow abseits der üblichen Größen überhaupt am meisten beeinflussen, um dann danach zu steuern.
Bis dato war es so, dass das Controlling den Cashflow – wie üblich für Controller – nach den Kennzahlen Ebitda und Investitionsausgaben (Capex) steuerte. Doch für das Geschäftsmodell von A1 sind darüber hinaus zusätzliche Steuerungskennzahlen wichtig – besonders im Bereich Working Capital. „Deshalb mussten wir die für uns wirklich relevanten Hebel und Parameter identifizieren, die bei der Steuerung des Cashflows wichtig und beinflussbar sind“, erklärt Helmut Hotter, Director Controlling bei A1. Daraus entwickelten sich nicht nur neue Steuerungskennzahlen, sondern auch ein agil arbeitendes Controlling. Der internationale Controllerverein belohnte das Projekt mit dem zweiten Platz des diesjährigen Controllerpreis.
Working Capital Management
Mit Working Capital Management können CFOs Liquidität freisetzen. Welche Stellschrauben stehen Finanzchefs dabei zur Verfügung? Und welche Möglichkeiten bieten neue Technologien? Diese Themenseite liefert einen Überblick.