Für internationale Unternehmen ergeben sich bei der Finanzierung in China ganz neue Möglichkeiten. CFOs internationaler Konzerne können seit wenigen Wochen einen Onshore-Renminbi-Bond platzieren. Aber bis jetzt hat sich noch kein internationaler Emittent an den sogenannten Panda-Bond-Markt vorgewagt.
„Wohl aufgrund des vergleichsweise hohen Aufwands für die Vorbereitung und Dokumentation, der Ungewissheit bei regulatorischen Aspekten und substantiell höherer Pricing-Kosten hat es bis dato noch keine Emissionen von internationalen Unternehmen im Panda-Bond-Segment gegeben“, sagt Ingo Nolden, Co-Head of Debt Capital Markets bei der HSBC in Deutschland. Der Banker geht davon aus, dass die Vorbereitungsphase für eine Panda-Anleihe deutlich aufwändiger für die internationalen Emittenten ist als eine Offshore-Renminbi-Anleihe, da beispielsweise zusätzlich Übersetzungen in die Landessprache, ein lokales chinesisches Rating, ein Vergleich der IFRS-Kennzahlen mit lokalem PRC GAAP durch einen Wirtschaftsprüfer und eine Dokumentation basierend auf chinesischem Recht erforderlich sind. „Zudem sind momentan einige regulatorische Aspekte noch nicht final geklärt“, sagt Nolden.
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.