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Banken setzen CFOs bei der Geldanlage unter Druck

Beim Kampf um positive Renditen in der kurzfristigen Geldanlage müssen Finanzabteilungen immer kreativer werden.
BsWei/iStock/Thinkstock/Getty Images

Für Unternehmen wird es immer schwieriger, im kurzfristigen Bereich Geld anzulegen. Einige Banken geben die negativen Einlagenzinsen der EZB längst weiter, andere blocken hohe Anlagesummen ab. Eine aktuelle Umfrage von J.P. Morgan Asset Management zeigt, dass vor allem die nicht-operative Liquidität betroffen ist. Viele Unternehmen wurden von ihren Banken bereits aufgefordert, diese Gelder abzuziehen. Die Entscheidung der EZB, die Einlagenzinsen für die bei ihre geparkten Gelder noch einmal zu erhöhen, dürfte diesen Trend noch verstärken.

Auch die neue Bankenregulierung führt dazu, dass Banken genauer hinschauen, welche Gelder bei ihnen angelegt werden. „Operative Liquidität, also Geldbestände in Konten, von denen zum Beispiel laufende Zahlungen erfolgen, werden von den Regulatoren als stabiler eingestuft“, sagt Sven Lorenz, der bei  J.P. Morgan Asset Management für den Geschäftsbereich Money Market Fund Sales zuständig ist. „Reine Anlageliquidität gilt dagegen als täglich abrufbar, was für die Banken nach Basel III höhere Kapitalanforderungen mit sich bringt.“

Finanzabteilungen schichten bei der kurzfristigen Geldanlage um

Deshalb überdenken CFOs und Treasurer ihre Anlagestrategie im kurzfristigen Bereich. Zum einen setzen sie verstärkt auf andere Asset-Klassen. Rund ein Viertel der Befragten will zum Beispiel das eigene Engagement in Geldmarktfonds erhöhen. Doch auch bei dieser Anlageform erschwert eine strengere Regulierung, die für diese Fonds erwartet wird, die Entscheidung.

Welche anderen Alternativen von den Finanzabteilung derzeit noch genutzt werden und welche Entwicklungen Sven Lorenz dabei als besonders kritisch erachtet, erfahren Sie bei der FINANCE-Schwesterpublikation DerTreasurer.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Antonia Kögler ist Redakteurin bei FINANCE und Chefin vom Dienst bei DerTreasurer. Sie hat einen Magisterabschluss in Amerikanistik, Publizistik und Politik und absolvierte während ihres Studiums Auslandssemester in Madrid und Washington DC. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Finanzierungsthemen und verfolgt alle Entwicklungen rund um Green Finance und Nachhaltigkeit in der Finanzabteilung.

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