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Deutsche-Börse-Tochter wegen 11. September angeklagt

Der Handelssaal der Deutschen Börse. Das Tochterunternehmen Clearstream ist in einen pikanten Rechtsstreit verwickelt.
Deutsche Börse

Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream ist in einen pikanten Rechtsstreit verwickelt. Die Gesellschaft, die Wertpapiere verwahrt und Transaktionen abwickelt, steht gemeinsam mit dem Iran und der iranischen Zentralbank vor Gericht, wie die Deutsche Börse heute Morgen in einer Pflichtmitteilung bekanntgab. Die Klägergruppe Havlish fordert von den Angeklagten die Auszahlung von 6,6 Milliarden US-Dollar.

Nach FINANCE-Informationen handelt es sich bei der Havlish-Gruppe um Hinterbliebene und Geschädigte der Anschläge vom 11. September 2001 in New York. Es geht um Schadensersatzzahlungen für die erlittenen Opfer durch die Anschläge.

Clearstream weist Klage zurück

Die Havlish-Gruppe bezieht sich in ihrer Klage auf ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2012. Laut dem Urteil hätten die Kläger Anspruch auf die Auszahlung von 6,6 Milliarden US-Dollar durch den Iran und die dortige Zentralbank. Der Hintergrund des Urteils ist offenbar, dass der Iran die Attentäter des 11. September unterstützt habe. Das hat ein US-Gericht schon im Jahr 2011 entschieden.

Clearstreams Rolle in der aktuellen Klage ist allem Anschein nach, Vermögenswerte der iranischen Zentralbank zu verwahren.

Clearstream hält die „Havlish-Klage gegen sich für unbegründet“, erklärt die Gesellschaft. Die Deutsche-Börse-Tochter „wird alle notwendigen und geeigneten Maßnahmen ergreifen, um sich entschieden gegen die Klage zu verteidigen“.

florian.bamberg[at]finance-magazin.de

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