Sepa: Wenn die Banken nicht mitspielen

Gute Vorbereitung ist wichtig, aber nicht alles. Zum Teil machen kleinere Banken, die noch nicht Sepa-ready sind, den Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. Der Paketdienst DPD GeoPost ist intern gut vorbereitet auf die Deadline, fast alle Aufgaben sind erledigt. Trotzdem blickt Henrik Jakubowski, Leiter Investitions-, Risiko- und Cash Management, besorgt auf die Deadline im Februar: Zwar können die Hausbanken des Unternehmens – die Commerzbank, die Deutsche Bank und Société Générale – elektronische XML-Dateien verarbeiten. Doch: „Testtransaktionen, die wir gemacht haben, zeigen, dass es bei einigen Empfängerbanken und -instituten noch hakt“, sagt Jakubowski.

Insbesondere in Spanien und der Schweiz, aber auch vereinzelt in Deutschland sei dies der Fall. „Wir haben in diesen Tests erlebt, dass Banksacharbeiter nicht wissen, wie mit den neuen Sepa-Mandaten zu verfahren ist. Aus Versehen kann es zur Löschung von Lastschriftmandaten kommen. Dann ist die Referenznummer weg, und wir müssen ein neues Mandat vom Kunden einholen“, erklärt der Treasurer. Der Aufwand wäre enorm.

Dass einige kleine Banken Sepa-Zahlungen noch nicht annehmen können, bemängeln Unternehmen bereits seit Monaten. Mittlerweile sind auch die Hausbanken auf das Thema angesprungen: „Es gibt derzeit noch einige wenige, kleine Banken und Bausparkassen, die noch nicht Sepa-ready sind“, bestätigt Frank-Oliver Wolf, Global Head Cash Management & International Business bei der Commerzbank. „Damit die Zahlung in diesem Fall trotzdem ausgeführt werden kann, konvertieren wir die Zahlung in ein alternatives Format, das die Bank verarbeiten kann.“

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Im ersten Teil der Serie erfahren Sie, welche Stolperfallen es bei Konvertierungslösungen gibt.

Lesen Sie im dritten Teil unserer Serie, wie Unternehmen mit der Unsicherheit bei Onlinelastschriften umgehen.

Der vierte Teil der Serie beleuchtet, welche Probleme bei grenzüberschreitenden Zahlungen auftreten können.