Das Asset Management ist derzeit eine enorme Herausforderung. Die historisch niedrigen Zinsen bereiten manchem Finanzchef und Treasurer große Probleme. Insbesondere diejenigen CFOs, die inzwischen auf hohen Cashbeständen sitzen, müssen sich einiges bei der Geldanlage einfallen lassen. Denn Anlagemöglichkeiten mit einem ausgewogenen Rendite-Risiko-Profil zu finden, ist angesichts negativer Realrenditen bei als noch sicher geltenden Anlagen und einer abnehmenden Anzahl an Kontrahenten mit erstklassigem Rating durchaus eine Herausforderung.
Software AG erwirbt eigene Aktien im Volumen von bis zu 180 Millionen Euro
Die Software AG will deshalb nun einen ungewöhnlichen Weg gehen: Das TecDax-Unternehmen mit CFO Arnd Zinnhardt plant bis Ende dieses Jahres eigene Aktien im Volumen von bis zu 180 Millionen Euro zu kaufen. Den Rückkauf begründeten die Darmstädter mit den hohen Barbeständen. Ende 2012 hatte die Software AG 316 Millionen Euro an Cash. Das aktuelle Zinsniveau ermögliche aber keine attraktive Anlagerendite und liege unter der Dividendenrendite der Software AG. „Eine Verwendung der freien Barmittel für andere Zwecke als die der Kapitalanlage ist aktuell nicht gegeben“, hieß es seitens des Unternehmens. Zudem sei das derzeitige Kursniveau aus Sicht des Vorstands unerwartet niedrig und für Käufe attraktiv. Der Aktienkurs der Software AG ist seit Anfang des Jahres um knapp 7 Prozent gefallen.
Welche Unternehmen in den vergangenen Monaten noch ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt oder bereits Aktien zurückgekauft haben, sehen Sie in unserer Bildergalerie.
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.