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Telekom Austria: Millionenzahlung von Ex-CFO Stefano Colombo

Die Zentrale der Telekom Austria Group in Wien. Das Unternehmen hat von seinem Ex-CFO Stefano Colombo eine Millionenzahlung erhalten.
Telekom Austria AG

Insgesamt 3,13 Millionen Euro hat der frühere CFO der Telekom Austria, Stefano Colombo, an seinen ehemaligen Arbeitgeber gezahlt. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet, bestätigte Konzernchef Hannes Ametsreiter die Zahlung auf der gestrigen Hauptversammlung.

Im Zusammenhang mit verschiedenen Korruptionsfällen der vergangenen Jahre fordert das Unternehmen von mehreren Personen, aber auch von politischen Parteien Geld zurück. Insgesamt wollte die Telekom Austria verschiedenen Berichten zufolge 36,5 Millionen Euro an Schadenersatz und Forderungen eintreiben. Nachdem einzelne Verfahren eingestellt wurden oder mit Freisprüchen endeten, seien es Konzernchef Ametsreiter zufolge nun noch 31 Millionen Euro, meldeten österreichische Medien.

Vergleich mit Ex-CFO Stefano Colombo aus diesem Frühjahr

Der Vergleich mit Ex-CFO Stefano Colombo sei im Frühjahr dieses Jahres finalisiert worden, die Zahlung falle daher auch in das laufende Geschäftsjahr und sei bereits bezahlt, zitieren Medien den CEO. 2014 seien Schadensregulierungen von 3,25 Millionen Euro ergebniswirksam verbucht geworden. Insgesamt habe man bislang 8,3 Millionen Euro zurückerhalten. Ametsreiter sagte demnach, die Telekom Austria bemühe sich um Vergleiche. Allerdings ist ein Ende anscheinend noch nicht absehbar: Noch immer gebe es Verfahren, die noch nicht einmal angeklagt seien.

Der frühere CFO Stefano Colombo war gemeinsam mit anderen Ex-Vorständen wegen des Verdachts der Kursmanipulation angeklagt worden. Die Angeklagten sollen im Jahr 2004 zu einem Kurssprung der Telekom-Austria-Aktie beigetragen haben. Durch den Kurssprung wurde die Schwelle für Bonuszahlungen erreicht, das Unternehmen schüttete insgesamt 8,7 Millionen Euro aus. Ende Februar 2013 verurteilte ein Gericht Colombo in erster Instanz zu dreieinhalb Jahren Haft, der frühere CFO legte seinerzeit gegen das Urteil Berufung ein.

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