Die immer stärkere Regulierung im Kampf gegen Geldwäsche stellt Unternehmen aus der ganzen Welt vor zunehmende Herausforderungen. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage von Dow Jones Risk & Compliance and Association of Certified Anti-Money Laundering Specialists (ACAMS), die unter 1.200 Compliance-und Antigeldwäsche-Beauftragten weltweit durchgeführt wurde.
Besonders aufwändig ist dabei für Unternehmen, Verstöße gegen die Neuerungen in der US-amerikanischen Gesetzgebung zu verhindern: Je knapp zwei Drittel der Befragten beobachten einen erhöhten Arbeitsaufwand angesichts der Regulierungen durch den Dodd-Frank Act und den Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) – die von der Financial Action Task Force überarbeiteten Empfehlungen führen sogar bei 72 Prozent der Studienteilnehmer zu einer höheren Arbeitslast. Aus Sicht fast jedes zweiten Teilnehmers sind außerdem der Foreign Corrupt Practices Act (FCPA) und das US-Iran-Embargo (CISADA) ebenfalls für Mehrarbeit verantwortlich.
Erhöhte Haftungsgefahren für CFOs
Auf die gestiegenen Haftungsgefahren sind viele Gesellschaften dabei nach eigener Einschätzung noch gar nicht richtig vorbereitet: 34 Prozent der Befragten ist der Meinung, dass im eigenen Unternehmen zu wenig Arbeitskräfte für die Geldwäschebekämpfung zur Verfügung stehen. Auch im Bereich der IT-Unterstützung hakt es noch an viele Stellen. Hier schätzen immerhin 30 Prozent der Teilnehmer ihre zur Verfügung stehenden Lösungen entweder als zu veraltetet oder allgemein unzureichend ein.