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US-Steuerregulierung bedroht Cash Pooling

Das US-Finanzministerium will Steuervermeidung eindämmen. Ausufernde Dokumentationspflichten könnten künftig die Innenfinanzierung erschweren.
BackyardProduction/iStock/Thinkstock/Getty Images

Viele deutsche Unternehmen finanzieren ihre US-Tochtergesellschaften über konzerninterne Darlehen und steuern die Liquidität über einen Cash Pool. Der Einsatz dieser Finanzierungs- und Cash-Management-Instrumente könnte bald aber deutlich aufwendiger werden. Im Extremfall müssen CFOs und Treasurer gar auf externe Finanzierungen umstellen.

Grund dafür ist die geplante US-Steuerregulierung Section 385. Sie soll verhindern, dass multinationale Konzerne ihren Sitz in Steueroasen zu verlagern und das Kapital über unternehmensinterne Kredite ins Ausland zu schaffen.

US-Steuerbehörde kann Darlehen als Eigenkapital einstufen

Nach Meinung vieler Experten schießt der Vorschlag aber über das Ziel hinaus: „Die Regulierung gibt der US-Steuerbehörde umfassende Befugnisse, unternehmensinterne Darlehen als Eigenkapital einzustufen“, sagt Kreuzer. Damit könnten diese Darlehen nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden, die Steuerlast würde steigen. Deutsche Konzerne mit US-Töchtern sind alarmiert: „Wir prüfen gerade, ob und inwiefern die Regulierung unseren Cash Pool treffen würde“, sagt der Treasury-Chef eines MDax-Unternehmens.

Worum es bei der Regulierung genau geht, wie sich Treasurer vorbereiten können und welche Ausnahmen es gibt, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der FINANCE-Schwesterpublikation DerTreasurer.

desiree.backhaus[at]finance-magazin.de

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