(cow) Die Finanzkrise hat auch die bayerische Landesbank BayernLB voll erwischt. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in München meldete die Bank Belastungen aus der aktuellen Finanzmarktkrise in Höhe von 4,3 Milliarden Euro, wovon 1,2 Milliarden Euro als Impairments die Gewinn-und-Verlust-Rechnung der BayernLB betreffen. Eine weitere Belastung in Höhe von 1,1 Milliarden Euro resultiert aus der Marktbewertung von Handelsbeständen. Negative Bewertungsergebnisse der „Available for Sale“-Bestände für das Jahr 2007 und die ersten Monate des Jahres 2008 in Höhe von 2 Milliarden Euro werden in der Neubewertungsrücklage gebucht.
Ähnlich wie die WestLB plant die BayernLB eine Abschirmung des relevanten Portfolios gegen theoretische Ausfallrisiken in Höhe von bis zu 6 Milliarden Euro. Davon beträgt der Selbstbehalt der BayernLB 1,2 Milliarden Euro. Bei den restlichen 4,8 Milliarden Euro baut die BayernLB auf die Unterstützung ihrer Eigentümer, dem Freistaat Bayern und den Bayerischen Sparkassen.
Auch die BayernLB musste wie gestern schon die WestLB dramatische Gewinneinbußen hinnehmen. Das Vorsteuerergebnis der Bank lag im vergangenen Jahr nur noch bei 255 Millionen Euro, nach stolzen 1,33 Milliarden Euro im Jahr 2006. Der deutliche Ergebnisrückgang ist nach Aussagen der Bank auf die Turbulenzen auf den weltweiten Finanzmärkten zurückzuführen.
Quellen: BayernLB, FINANCE