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Air-Berlin-Anleihe: Etihad hilft bei Refinanzierung

Die Konzernmutter Etihad macht bei der Refinanzierung der Air-Berlin-Anleihe offenbar ernst: Aus einen milliardenschweren Sammelfonds sollen den Berlinern bis zu 250 Millionen US-Dollar zufließen.
Air Berlin

Die Achterbahnfahrt der Mittelstandsanleihen von Air Berlin könnte bald vorbei sein – zumindest die des Ende 2015 fälligen 200-Millionen-Euro-Bonds. Wie aus einem Bericht der Ratingagentur Fitch hervorgeht, plant die Konzernmutter Etihad Airways eine 1,3 Milliarden Euro schwere Sammelanleihe. Von dieser sollen der deutschen Fluggesellschaft Air Berlin bis zu 245 Millionen US-Dollar (rund 219 Millionen Euro) zufließen.

Mit der Liquiditätsspritze wären die kurzfristigen Refinanzierungssorgen bei Air Berlin mit einem Schlag vom Tisch. Die Fluggesellschaft wollte dazu gegenüber FINANCE allerdings keinen Kommentar abgeben. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass Ex-Air-Berlin-CFO Ulf Hüttmeyer in seiner neuen Funktion als Mitglied im Finanzteam bei Etihad seinem ehemaligen Arbeitgeber kräftig unter die Arme greift. Laut einem Bericht von Reuters befindet sich Etihad bereits auf Roadshow bei Investoren. Die im November fällige Anleihe notiert aktuell noch knapp unter 100 Prozent.

Nicht nur Air Berlin profitiert von der Sammelanleihe

Mit der Sammelanleihe will Etihad nicht nur die Refinanzierung der Air-Berlin-Anleihe angehen, sondern gleichzeitig mehreren Konzerntöchtern Millionen zuschustern. Neben den Berlinern darf sich bei erfolgreicher Platzierung offenbar auch die italienische Airline Alitalia über 245 Millionen Dollar freuen. Sowohl die indische Jet Airways als auch Ethihad Airport Services sollen bis zu 210 Millionen Dollar aus dem Topf erhalten. Air Serbia soll bis zu 105 Millionen Dollar bekommen, bei Air Seychelles sind es immerhin 40 Millionen US-Dollar.

Die Sammelanleihe wird durch eine Einzweckgesellschaft mit dem Namen EA Partners I B.V.‘s begeben, die von Fitch ein B-minus-Rating erhielt. Jedoch sei die Dokumentation noch nicht vollständig bei Fitch eingegangen, weshalb das endgültige Rating noch nicht erteilt werden konnte.

philipp.habdank[at]finance-magazin.de

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