(cow) Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat der Weserbank AG am Dienstag ein Veräußerungs- und Zahlungsverbot erteilt. Außerdem hat die BaFin die Schließung des Kundenverkehrs angeordnet. Die BaFin hat obendrein beim Amtsgericht Bremerhaven die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragen. Die BaFin bezifferte die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden auf rund 24,9 Millionen. Euro. Die Bilanzsumme der Bank lag Ende 2007 bei 120,4 Millionen Euro.
Die BaFin begründet die drastischen Maßnahmen damit, dass man die verbliebenen Vermögenswerte sichern wolle. Das Institut sei nach mehreren gescheiterten Versuchen der Eigentümer, kurzfristig das erforderliche Kapital zuzuführen, überschuldet. Nachdem die Bank ihr Geschäftsmodell umgestellt habe, sei sie nicht mehr in der Lage gewesen, dauerhaft die Erträge zu erwirtschaften, die zur Deckung der laufenden operativen Kosten notwendig gewesen wären, heißt es in der Begründung der Finanzaufsicht weiter.
Im Jahr 2006 hatte eine Investorengruppe um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Depfa Bank, Jürgen Karcher, und Gerold Lehmann, früherer Vorstand der UBS (Deutschland), über die Forcet GmbH 51 Prozent an der Weserbank von der GCI Management AG übernommen.
Quellen: BaFin, FINANCE