(anm) Die Zusammenführung von Commerzbank und Dresdner Bank soll deutlich schneller als ursprünglich geplant geschehen. So soll es bereits aber dem ersten Quartal 2011 – und damit sechs Monate früher – eine einheitliche Führungsstruktur auf allen Ebenen geben. Der Filialabbau soll hingegen weiterhin wie geplant zwischen 2011 und 2013 stattfinden. Gleichzeitig aber hat die Commerzbank die IT-Integration auf einen längeren Zeitraum ausgedehnt. Die Migration auf eine gemeinsame IT-Architektur dürfte eine der größten und fehleranfälligsten Herausforderungen bei der Zusammenführung der beiden Häuser sein.
Die Beschleunigung sei vor allem auf den raschen Interessenausgleich mit den Arbeitnehmervertretern zurückzuführen, wie die Commerzbank bei der Präsentation ihres neuen Logos bekanntgab. Laut CEOMartin Blessing hätten auch „überraschend“ viele Kunden die Bank gedrängt, möglichst bald einen einheitlichen Auftritt zu realisieren.
Die Gesamtkosten der Marken-Restrukturierung belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro, die vor allem bei der Neugestaltung der Filialen anfallen. Der geplante Abbau von 9000 Stellen hat ebenfalls begonnen. Zwischen 2300 und 2400 Stellen seien bereits entfallen. Blessing kündigte zudem neue Initiativen im Firmenkundengeschäft an. So werde ein „zukunftsorientiertes Scoring“ eingeführt, das nicht nur die Vergangenheit wie Jahresabschlüsse bewerten soll, sondern auch die Erwartungen an den zukünftigen Geschäftserfolg. Details wurden nicht genannt.
Etwas mehr als ein Jahr nach der angekündigten Übernahme der *Dresdner Bank*hat die Commerzbank ihr neues Logo vorgestellt. In Zukunft wird die Bank von dem Dreieck der ehemaligen Dresdner Bank repräsentiert, das allerdings in dem gelb der Commerzbank sein wird. „ Die neue Marke steht für unsere zentralen Werte Partnerschaftlichkeit und Leistung“, erläuterte Blessing. Dies spiegele sich auch im neuen Markenversprechen „Gemeinsam mehr erreichen“ wider.
Quellen: Commerzbank, FINANCE