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Deutsche Bank: „Staatsfonds umgehen westliche Absicherungsstrategien“

(sta) Die Deutsche Bank glaubt, dass die staatlichen Investitionsgesellschaften den aufkeimenden Protektionismus der westlichen Länder mit gezielten Strategien ins Leere laufen lassen könnten. „Die Gesellschaften werden sich in große Investmentfonds einkaufen und damit die Maßnahmen gegen das Eindringen staatsgelenkter Investoren umgehen“, meint Klaus Martini, Global Chief Investment Officer für Privatkunden. Das sei allerdings lediglich ein Verdacht, Beweise habe er dafür nicht. „Die Annahme liegt nahe, da es diesen Gesellschaften hauptsächlich um eine stabile, langfristige Rendite und die Kontrolle von Rohstoffen geht.“ Die operative Beeinflussung, die über eine indirekte Beteiligung – wie sie durch einen Einkauf über einen Investmentfonds erzielt würde – kaum zu erlangen wäre, stünde damit an zweiter Stelle.

In den vergangenen Monaten hat sowohl die Wirtschaft als auch die Politik begonnen, sich mit dem wachsenden Einfluss der Staatsfonds, die hauptsächlich aus dem Nahen Osten und dem östlichen Asien stammen, zu beschäftigen (siehe FINANCE Oktober 2007). Laut Deutsche Bank verwalteten sie Ende 2006 ein Vermögen von rund 6,7 Billionen US-Dollar, das in den kommenden Jahren mit einer Rate von 9 Prozent p.a. anwachsen dürfte. Auch die Deutsche Bank selbst ist schon davon betroffen: Erst vor wenigen Monaten erwarb die staatliche Anlagegesellschaft des Emirats Dubai einen Anteil von 2,2 Prozent an dem Geldinstitut. Dort wurde das Engagement als „Kompliment“ aber ausdrücklich begrüßt.

 

Quelle: FINANCE