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Dräger zahlt für bessere Kapitalstruktur weniger Dividende

(sap) Der Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter Drägerwerk will seine Kapitalstruktur neu ordnen und dafür Genussscheine für bis zu fast 300 Millionen Euro vom Markt zurückkaufen. Die Verteilung des Kapitals auf Aktien und Genussscheine sei „wenig effizient“ und stehe einer „optimalen Eigenkapitalfinanzierung“ durch Aktien entgegen, begründete das Unternehmen am Mittwoch diese Entscheidung. Genussscheine hätten ihre Funktion als Eigenkapitalinstrument weitgehend verloren. Den Inhabern der Genussscheine will Dräger 210 Euro je Schein anbieten – voraussichtlich in der Zeit vom 20. Februar bis zum 19. März. Dies entspreche einer Prämie von 27,6 Prozent beziehungsweise 23,4 und 25,8 Prozent auf die gewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurse je nach ausgegebener Serie, rechnete Dräger vor. Um den Rückkauf der Genussscheine bezahlen zu können, sollen die Aktionäre in diesem Jahr mit einer geringeren Dividende von 19 Cent je Vorzugs- und 13 Cent je Stammaktie auskommen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das wäre ein Euro je Papier weniger als für 2010.

Zudem will der Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter die Eigenkapitalquote mittelfristig auf 40 Prozent der Bilanzsumme erhöhen. Dann sollten auch wieder rund 30 Prozent des Konzernjahresüberschusses als Dividende ausgeschüttet werden, heißt es seitens des Unternehmens. Bis zur Erreichung dieser Eigenkapitalquote sollten 15 Prozent des Jahresgewinns an die Aktionäre verteilt werden.

 

Quellen: Reuters, FINANCE