(cow) Angeblich hat die SachsenLB mehr Geld in ihren Zweckgesellschaften angelegt als bislang bekannt. Einem Bericht des Platow Brief (Freitagsausgabe) zufolge hat die SachsenLB-Tochtergesellschaft SachsenLB Europe plc in Dublin zwischen 25 und 30 Milliarden Euro in sogenannten Conduits angelegt, von denen 3,3 Milliarden Euro in Subprime-Kredite geflossen sein sollen. Die Süddeutsche Zeitung berichtet aus nicht bestätigten Quellen sogar von einer Summe um die 65 Milliarden Euro, von denen eine nicht bekannte Summe in Subprime-Darlehen angelegt ist.
Neben der bereits bekannten Zweckgesellschaft Ormond Quay existiert dem Platow Brief zufolge noch ein weiteres Groß-Conduit mit einem Volumen von rund 5 Milliarden Euro. Außerdem gebe es noch weitere, viel kleinere Finanzierungsvehikel mit ähnlichen Finanzierungsstrukturen.
Besonders problematisch ist, dass das zweite Großvehikel im Gegensatz zu den Ormond-Quay-Verpflichtungen angeblich nicht mehr unter die Gewährträgerhaftung fällt. Dieses Conduit wird von der britischen Barclays Bank refinanziert. Somit dürfte die Risikoabschirmung dem Bericht zufolge bei diesem Vehikel schwieriger werden als bei Ormond Quay. Im Extremfall könnte die SachsenLB dem Artikel zufolge gezwungen sein, das 5-Milliarden-Euro-Conduit in die eigene Bilanz aufzunehmen, wenn Barclays die Refinanzierung kappt. Die SachsenLB wollte beide Berichte nicht kommentieren.
Quellen: Dow Jones, FINANCE