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Europäische Ratingagentur vor dem Aus

Die als Gegengewicht zu den US-Agenturen S&P und Moody’s geplante Ratingagentur sei somit nicht realisierbar. Ursprünglich hatte Roland Berger insbesondere bei deutschen und französischen Großbanken auf Unterstützung gehofft, stieß aber anscheinend auf wenig Interesse.

 

Das von Berger-Partner Markus Krall erdachte Ratingkonzept hätte das Geschäftsmodell der Branche grundlegend verändert. Anstelle der Emittenten, die Wertpapiere begeben, sollten demnach die Investoren für Ratings bezahlen. So hätten die Agenturen keinen Anreiz mehr, sich mit übertrieben guten Noten Aufträge zu sichern. Die Berger-Pläne sahen ein Stiftungsmodell mit insgesamt 30 Investoren aus der Finanzbranche vor. Diese sollten jeweils zehn Millionen Euro beisteuern. Nach fünf bis sieben Jahren sollte sich die neue Agentur soweit etabliert haben, dass die Geldgeber aus dem Cashflow heraus ausbezahlt werden können.