(cow) Auch die staatliche Förderbank KfW muss auf eine wenig erfreuliche Jahresbilanz 2007 ziehen. Der Konzernverlust belief sich im Jahr 2007 auf knapp 6,2 Milliarden Euro, nachdem die KfW noch einmal auf die im vergangenen Jahr übernommene IKB-Zweckgesellschaft Rhineland Funding weitere 1,8 Milliarden Euro abschreiben musste. Die Belastungen durch die schwer angeschlagene Mittelstandsbank IKB, an der die KfW derzeit gut 45 Prozent hält, belaufen sich damit auf bislang 7,2 Milliarden Euro.
In der Konsequenz nimmt die KfW-Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Meier ihren Hut. Ursprünglich wäre der Vertrag der 62-Jährigen erst im kommenden Jahr ausgelaufen. Gestern teilte die Bankenmanagerin jedoch mit, dass sie ihr Amt als Sprecherin mit sofortiger Wirkung niederlege. Bis September bleibt sie noch einfaches Vorstandsmitglied, anschließend tritt sie in den Ruhestand. Interimsweise übernimmt das KfW-Vorstandsmitglied Wolfgang Kroh (63) die Aufgaben von Matthäus-Meier bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist.
Das eigentliche Kerngeschäft der Bank hingegen verlief erfreulich. Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2007 mit einem Gesamtfördervolumen von 87,1 Milliarden Euro ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr (76,8 Milliarden Euro) erzielt. Mit 68,1 Milliarden Euro entfiel der Großteil des Fördervolumens auf die Kreditvergabe (Vorjahr: 59,6 Milliarden Euro , plus 14 Prozent), davon 34,6 Milliarden Euro auf die KfW Förderbank und 13,2 Milliarden Euro auf die KfW Mittelstandsbank. Das Verbriefungsvolumen erreichte 19 Milliarden Euro (Vorjahr: 17,1 Milliarden Euro, plus 11 Prozent).
Quellen: KfW, F.A.Z., FINANCE