Newsletter

Abonnements

Finanzierungen: Bauer, Delivery Hero, Poppe-Veritas

Die Bauer Gruppe hat einen Konsortialkredit über 430 Millionen Euro refinanziert.
Pressefoto Bauer

Bauer refinanziert Konsortialkredit in Höhe von 430 Millionen Euro

Die Bauer Gruppe hat einen im April 2014 abgeschlossenen Konsortialkredit frühzeitig refinanziert. Der auf Boden und Grundwasser spezialisierte börsennotierte Dienstleister hat einen neuen Konsortialkreditvertrag über drei Jahre mit einem Volumen von 430 Millionen Euro abgeschlossen. Details der Finanzierung nannte das Unternehmen nicht.

Delivery Hero konkretisiert Börsenpläne

Der Essenslieferdienst Delivery Hero, der zu der Startup-Schmiede Rocket Internet gehört, erwägt einen Börsengang im kommenden Jahr, wie Reuters unter Berufung auf die „Welt am Sonntag“ berichtete. Allerdings wolle Vorstandschef Niklas Östberg die Entscheidung von den Rahmenbedingungen am Aktienmarkt abhängig machen und den Schritt an die Börse nicht übereilen. Er sieht die Voraussetzungen für den IPO aus Unternehmenssicht jedoch gegeben und betonte die Größe und Gewinnkraft von Delivery Hero. In den letzten Finanzierungsrunden wurde der Lieferdienst mit knapp 3 Milliarden Euro bewertet. Viele Marktteilnehmer hatten bereits dieses Jahr mit einem Börsengang der Lieferhelden gerechnet.

Poppe-Veritas erhält Konsortialkredit über 150 Millionen Euro

Der Automobilzulieferer Poppe-Veritas hat einen Konsortialkredit über 150 Millionen Euro abgeschlossen. Bereitgestellt wird die Finanzierung wird von der IKB Deutsche Industriebank, DZ Bank, Helaba, Unicredit und Commerzbank. CFO Matthias Häberle sieht dadurch die Handlungsmöglichkeiten des Unternehmens langfristig gesichert. Poppe-Veritas will besonders in Asien und Nordamerika wachsen.

Weitere Finanzierungen

Die pbb Deutsche Pfandbriefbank hat dem Immobilienunternehmen Immofinanz einen Kredit in Höhe von 34 Millionen Euro bereitgestellt. Damit refinanziert die Immofinanz ein Büroprojekt in Warschau.

Die US-amerikanische Filtration Group, ein Tochterunternehmen von Madison Industries, hat den Geschäftsbereich Industriefiltration von der Mahle-Gruppe übernommen. Beraten wurde die Filtration Group bei dem M&A-Deal von der Wirtschaftskanzlei Hengeler Mueller unter Federführung von Alf-Henrik Bischke sowie den Kanzleien Paul Hastings (USA), Fangda (China), Slaughter and May (Vereinigtes Königreich), Wolf Theiss (Polen, Rumänien, Ungarn), Bredin Prat (Frankreich) und Mori Hamada (Japan).

Das auf Finanzanalysen spezialisierte Unternehmen FinTecSystems hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Ventech und Littlerock haben sich neu beteiligt. Auch die bestehenden Investoren MenschDanke Capital und Heilemann Ventures haben erneut investiert. Mit dem frischen Geld will das Münchener Unternehmen sein Produktportfolio ausbauen und international wachsen.

Das Immobilienunternehmen Conwert Immobilien Invest kündigt seine 2012 begebene 80 Millionen Euro schwere Wandelschuldverschreibung und wird das Papier voraussichtlich Ende September zurückzahlen. Ursprünglich war der Wandler jährlich mit und 4,5 Prozent verzinst und sollte eigentlich bis 2018 laufen.

Das Progress-Werk Oberkirch (PWO) hat erstmals einen Konsortialkredit aufgenommen. Das Darlehensvolumen liegt bei 100 Millionen Euro und der Kredit läuft über fünf Jahre. Das Konsortium setzt sich aus mehreren bisherigen kreditgebeneden Banken sowie einem neuen Partner zusammen. Die Mittel können auch für Akquisitionsfinanzierungen eingesetzt werden, wie das Unternehmen mitteilte.

Die auf Feuerungstechnik spezialisierte Weishaupt Gruppe hat eine Finanzierung mit einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Beteiligt waren unter anderem die LBBW Landesbank Baden-Württemberg und die Unicredit Bank. Die Banken wurden durch die Kanzlei Latham & Watkins unter Federführung von Andreas Diem beraten.

Der Wettanbieter Mybet Holding hat den Pflichtrückkauf seiner im Jahr 2020 fälligen Wandelanleihe abgeschlossen. Die Bondholder haben Papiere im Volumen von rund 3,2 Millionen Euro angedient. Der Rückkaufpreis lag bei 105 Prozent. Somit stehen noch Anleihen im Volumen von rund 1,8 Millionen aus. Nach eigenen Angaben senkt die Mybet Holding damit ihre Zinsbelastung signifikant.

Der Windparkprojektierer PNE Wind hat einen Konsortialkredit über 30 Millionen Euro sowie eine Avalkreditlinie über 10 Millionen Euro abgeschlossen. Die Commerzbank führt das Bankenkonsortium an.

Das Biotechnologieunternehmen Elanix Biotechnologies hat eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund 1,2 Millionen Euro abgeschlossen. Mit den frischen liquiden Mitteln soll unter anderem die Markteinführung neuer Produkte finanziert werden.

Das Molekulardiagnostikunternehmen Epigenomics erwägt eine Börsennotierung an der US-amerikanischen Nasdaq. Das Berliner Unternehmen hat einen ersten Schritt unternommen, um sich für die Emission von American Depository Shares bei der amerikanischen Aufsicht SEC registrieren zu lassen. Allerdings steht noch nicht fest, ob und wann ein tatsächliches Angebot veröffentlicht werden soll.

Das Immobilienunternehmen Hamborner REIT hat sich eine Anschlussfinanzierung für zwei Darlehen gesichert, deren Festzinsvereinbarungen im kommenden Jahr auslaufen. Für das Darlehen mit einer Restvaluta in Höhe von 25,7 Millionen Euro konnte der Zins bis 2026 festgeschrieben und von 5,16 Prozent auf 1,1 Prozent gesenkt werden. Ein weiteres Darlehen im Volumen von 9 Millionen Euro wird künftig mit 1,77 Prozent statt 5,09 Prozent verzinst.

Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate plant eine Barkapitalerhöhung um 10 Prozent des Grundkapitals. Im Rahmen einer Privatplatzierung will Demire bis zu 4,9 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 3,45 Euro je Aktie ausgeben. Mit dem Erlös sollen hoch verzinste Finanzverbindlichkeiten zurückgezahlt sowie weitere Immobilienzukäufe finanziert werden.

Ratingmeldungen

Die deutsche Ratingagentur Scope hat mit der Bonitätsbewertung von Linde erstmals ein Rating für einen Dax-Konzern erteilt. Scope bewertet den Münchener Technologiekonzern, der auf Gase und Prozessanlagen spezialisiert ist, langfristig mit A+ beziehungsweise kurzfristig mit S-1+. Scope sieht das Ratingmandat als „Meilenstein“ auf dem Weg eine europäische Alternative zu den großen angelsächsischen Ratingagenturen zu werden.

Die Ratingagentur Creditreform hat die Bonitätsnote des Hemdenherstellers Eterna Mode Holding mit B+ bestätigt. Demnach verfüge der Konzern weiterhin über eine ausreichende Bonität.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.