Evonik refinanziert Milliardenkredit
Evonik hat einen syndizierten Kredit in Höhe von 1,75 Milliarden Euro refinanziert. Die neue Kreditlinie in unveränderter Höhe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr. Insgesamt 18 Banken sind an der Kreditvergabe als Mandated Lead Arrangers und Bookrunners beteiligt, die Commerzbank fungierte als Koordinator der Transaktion.
Details zu den Konditionen sind nicht bekannt. Laut Evonik konnten sie jedoch bei der neuen Finanzierung verbessert werden. Laut CFO Ute Wolf haben sich alle eingeladenen Banken an der Transaktion beteiligt. Die Linie dient der zentralen Liquiditätsreserve des Konzerns.
Hello Fresh erhält Kredit über 60 Millionen Euro
Der Essenslieferant Hello Fresh beschafft sich 60 Millionen Euro Fremdkapital. Geldgeber sind BNP Paribas, Deutsche Bank, J. P. Morgan und Rabobank. Weitere Details zu der Finanzierung sind nicht bekannt. Latham & Watkins hat die Banken bei der Transaktion begleitet. Ende Mai war erneut über einen möglichen Börsengang des Portfoliounternehmens von Rocket Internet spekuliert worden. Vor zwei Jahren hatte der Internetinkubator schon einmal einen IPO der Beteiligung angepeilt.
Zur Rose nennt Details zum Börsengang
Die Schweizer Versandapotheke Zur Rose gibt weitere Details über ihren Börsengang bekannt. Die Aktien können bis zum 5. Juli gezeichnet werden, der erste Handelstag an der Schweizer Börse Six soll der 6. Juli sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Preisspanne der Aktien habe Zur Rose auf 120 bis 140 Schweizer Franken festgelegt, heißt es in dem Bericht. Insgesamt plane das Unternehmen inklusive Mehrzuteilungsoptionen bis zu 1,9 Millionen neue Aktien zu platzieren. Bis zu rund 230 Millionen Schweizer Franken will das Unternehmen mit dem IPO einsammeln, so Reuters. Diese sollen für den Ausbau des Deutschlandgeschäfts genutzt werden. Bei einer Platzierung der Aktien am oberen Ende der Preisspanne wäre Zur Rose nach Informationen von Reuters etwa 870 Millionen Schweizer Franken wert.
Sanha: Restrukturierungspläne für Anleihe
Nachdem der Sanitärhersteller Sanha in der vergangenen Woche angekündigt hatte, seine im Juni 2018 fällige Anleihe restrukturieren zu wollen, äußerte das Beratungshaus One Square Advisory erste Zweifel an den Plänen. Die Restrukturierungspläne von Sanha sehen vor, die 37,5 Millionen Euro schwere Mittelstandsanleihe um fünf Jahre zu verlängern. Außerdem soll der Zins des Papieres von 7,75 Prozent auf 5,5 Prozent herabgesetzt werden. Als Gegenleistung bietet das Unternehmen eine halbjährliche Zinszahlung sowie von Dezember 2019 an eine jährliche Tilgung über 10 Prozent der Anleihesumme. Der Bond sei zudem mit Immobilien im Wert von etwa 10 Millionen Euro teilbesichert. One Square Advisory kritisiert das Konzept als nachteilig für die Bondholder.
Weitere Finanzierungen
Die US-amerikanische Tochtergesellschaft des Bergbauunternehmens Deutsche Rohstoff, Cub Creek Energy, hat einen Vertrag über eine flexible Kreditlinie von bis zu 25 Millionen US-Dollar mit einer führenden US-Bank abgeschlossen. Der Name des Instituts ist nicht bekannt. Die Kreditlinie ist variable verzinst, derzeit beläuft sich der Zins sich auf rund 4 Prozent. Bei dem Darlehen handelt es sich um eine Beleihung der Öl- und Gasreserven von Cub Creek. Mit dem Geld plant das Unternehmen laufende Öl- und Gasbohrungen zu finanzieren.
Das Immobilienunternehmen Eyemaxx Real Estate bietet den Inhabern seiner Anleihe 2013/2019 bis zum 12. Juli ein Umtauschangebot an. Die Inhaber können ihre Bonds in einem Umtauschverhältnis von 1:1 gegen die Schuldverschreibung 2014/2020 des Unternehmens eintauschen. Der 2013 begebene Bond besitzt einen Zinskupon von 7,875 Prozent, wohingegen die jüngere Anleihe mit 8 Prozent verzinst wird. Der Umtausch von Anleihen ist nur bis zu einem Nominalbetrag von rund 5 Millionen Euro möglich. Die Transaktion wird von der Dero Bank begleitet.
Das Start-up Bilendo hat seine zweite Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dabei kam nach Angaben des Unternehmens ein kleiner bis mittlerer siebenstelliger Betrag zusammen. Zu den Finanzgebern gehörten unter anderem die Commerzbank-Tochter Main Incubator und der Venture-Capital-Investor Bayern Kapital. Bilendo hat eine Cloud-Anwendung zur Beitreibung von Rechnungen entwickelt.
Das Diagnostikunternehmen Centogene hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 25 Millionen Euro eingesammelt. Beteiligt haben sich TVM Capital Life Science, DPE Deutsche Private Equity, Careventures und CIC Capital. Das Unternehmen wird die Mittel zur weiteren Expansion und zur Erweiterung ihres Produktportfolios verwenden.
Pyrolyx, ein Hersteller von Industrieruß (Carbon Black), hat mit Unterstützung der Investment Bank Piper Jaffray & Co. eine Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 30 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Das Fremdkapital ist mit 7,25 Prozent verzinst und besitzt eine Laufzeit bis Dezember 2028. Mit dem Geld will Pyrolyx den Bau der ersten Produktionsanlage in Indiana finanzieren. Das Geld fließt allerdings erst, wenn das Unternehmen das für die Projektfinanzierung nötige Eigenkapital vorweisen kann.
Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) plant den IPO ihrer polnischen Tochter Raiffeisen Bank Polsky. Die Aktien der Bank sollen an der Warschauer Börse gelistet werden. Beim Erwerb der Polbank-Anteile hatte die RBI der polnischen Finanzmarktaufsicht in Aussicht gestellt, 15 Prozent der Aktien der Raiffeisen Bank Polska an der Warschauer Börse zu emittieren. Erst Ende des vergangenen Jahres war ein Verkauf der polnischen Tochter an die polnische Alior Bank gescheitert.
Das Pharmaunternehmen Idorsia ist seit der vergangenen Woche an der Schweizer Börse SIX gelistet. Bei dem Unternehmen handelt es sich um den abgespaltenen Forschungs- und Entwicklungsbereich des Schweizer Pharmaunternehmens Actelion, das vom US-Unternehmen Johnson & Johnson übernommen wurde.
Der Vorstand von Paragon, einem Direktlieferant der Automobilindustrie, hat die Ausgabe einer Schuldverschreibung beschlossen. Die Anleihe hat ein Zielvolumen von 40 Millionen Euro. Die Platzierung erfolgt nur, wenn mindestens 20 Millionen Euro platziert werden. Die Titel sollen zum einen in einem öffentlichen Angebot und zum anderen im Rahmen einer Privatplatzierung angeboten werden. Das Bankhaus Lampe agiert bei Letzterem als Sole Global Coordinator und gemeinsam mit Hauck & Aufhäuser als Joint Bookrunners. Die Preisspanne wurde noch nicht festgesetzt.
Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat zum ersten Mal seinen Aktionären eine Aktienwahldividende angeboten. Im Detail konnten die Vonovia-Aktionäre ihre Dividendenansprüche für das vergangene Geschäftsjahr gegen neue Aktien im Zuge einer Bezugsrechtskapitalerhöhung tauschen. Knapp 50 Prozent der Aktionäre nahmen das Angebot an, sodass sich das Grundkapital von Vonovia um rund 7,6 Millionen Euro erhöhte. Die Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer hat Vonovia bei der Transaktion beraten.
Ratingmeldungen
Scope bestätigt das Rating des Wohnimmobilienbauträgers Euroboden bei B. Die Ratingagentur begründet dies unter anderem mit einem erwarteten starken Wachstum in den nächsten zwei Jahren und mit der guten Profitabilität des Unternehmens. Außerdem bestätigte Scope das Rating der Unternehmensanleihe von Euroboden bei BB-. Der Ausblick ist stabil.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.