Evonik sichert sich Kreditlinie über 1,75 Milliarden Euro
Das Spezialchemieunternehmen Evonik hat das derzeit günstige Marktumfeld genutzt und mit seinen Kernbanken eine Kreditlinie über 1,75 Milliarden Euro vereinbart. Mit dieser neuen Linie refinanziert Evonik seine bisherige Linie über 1,5 Milliarden Euro aus dem Jahr 2011. Die Kreditlinie besteht aus zwei Tranchen die jeweils ein Volumen von 875 Millionen Euro haben. Die eine Tranche läuft drei, die andere fünf Jahre, beide haben zusätzlich noch zwei Verlängerungsoptionen von jeweils einem Jahr.
Die Kreditlinie diene der zentralen Liquiditätsreserve des Konzerns und sei gegenwärtig nicht in Anspruch genommen, teilte Evonik mit. „Alle eingeladenen Banken haben sich an der Finanzierung beteiligt“, sagt Wolfgang Colberg, Finanzvorstand von Evonik. Ute Wolf, Finanzchefin des Spezialchemiekonzerns, ergänzt: „Unsere Bankpartner schaffen uns damit die nötige Rückendeckung, unsere auf Wachstum ausgerichtete Strategie international voranzutreiben.“ An der Finanzierung beteiligen sich insgesamt 27 Banken aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Japan, China, Italien, Schweden, der Schweiz und Spanien.
Brandschutzhersteller Minimax schließt neue Kredite ab
Der Brandschutzhersteller Minimax hat sich erfolgreich refinanziert. Dabei hat das Unternehmen verschiedene Kredite abgeschlossen: einen Term Loan in Höhe von 315 Millionen Euro, einen zweiten Term Loan in Höhe von 422 Millionen US-Dollar, einer Guarantee Facility in Höhe von 141,5 Millionen Euro sowie eine revolvierende Multiwährungs Kreditfazilität in Höhe von 40 Millionen Euro abgeschlossen. Deutsche Bank Trust Company Americas agierte als Facility Agent und die Commerzbank, Luxembourg Branch, als Security Trustee. White & Case hat den Londoner Zweig der Deutschen Bank als Sole Global Coordinator und Arranger sowie die Commerzbank, die Unicredit Bank und die HSBC Bank als Arrangeure der Refinanzierung beraten. Die schwedische Private-Equity-Gesellschaft Industri Kapital erwarb im Juni 2006 Minimax.
Sartorius Stedim Biotech schließt Konsortialkredit ab
Der Pharma- und Biotech-Zulieferer Sartorius Stedim Biotech hat sich einen fünfjährigen Konsortialkredit in Höhe von 250 Millionen Euro gesichert. Ein Bankenkonsortium unter der Führung von Commerzbank und NordLB stellen den Kredit zur Verfügung. BNP Paribas, Deutsche Bank, DZ Bank, HSBC, LBBW und Société Générale sind ebenfalls an der Transaktion beteiligt. „Wir freuen uns, dass auf der Bankenseite zu unseren langjährigen Partnern noch einige internationale Häuser hinzugekommen sind“, sagt Peer Brauer, Leiter Finanzen von Sartorius Stedim Biotech. „Der Kredit sichert uns große Flexibilität und gibt uns ausreichend Spielraum für strategische Maßnahmen.“
VW platziert Hybridanleihe über insgesamt 2 Milliarden Euro
Europas größter Autobauer VW hat über seinen Finanzierungsarm eine Hybridanleihen in zwei Tranchen emittiert. Die eigenkapitalähnlichen und stark nachrangigen Anleihen haben kein Fälligkeitsdatum. VW teilte jedoch mit, dass die eine Tranche im Volumen von 1,25 Milliarden Euro zum ersten Mal nach fünf Jahren (NC 5), die andere Tranche im Volumen von 0,75 Milliarden Euro zum ersten Mal nach zehn Jahren (NC 10) kündbar sein soll.
Die beiden Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s klassifizieren den Hybrid zur Hälfte als Eigenkapital, was die Liquiditätsposition und die Kapitalbasis von VW stärken wird. VW wird von Moody’s mit A3 und von S&P mit A- beurteilt, bei beiden Agenturen ist der Ratingausblick positiv. Die Hybridanleihe bewertet Moody’s vorläufig mit Baa2 und S&P mit BBB. Die Konsortialführer für die Transaktion waren Citigroup Global Markets, Commerzbank, Goldman Sachs International und Merrill Lynch International. Clifford Chance hat VW bei der Transaktion beraten.
Weitere Finanzierungen
Der Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental hat über eine weitere Anleiheemission seine Zinskosten gesenkt. Den neuen siebenjährigen Bond haben die Hannoveraner unter dem im Mai aufgesetzten Rahmen-Emissionsprogramm begeben. Das Volumen der Anleihe beträgt 750 Millionen Euro, sie wird mit 3,125 Prozent p.a. verzinst.
Die Deutsche Bahn begibt eine zehnjährige Anleihe über 500 Millionen Euro.
Der Massivhäuserspezialist Helma Eigenbau hat eine fünfjährige Unternehmensanleihe über 25 Millionen Euro begeben. Das Unternehmen hat aufgrund „deutlicher Überzeichnung“, wie es heißt, das öffentliche Angebot für ihre Anleihe heute Vormittag vorzeitig beenden. Ursprünglich war die Zeichnungsfrist vom 9. bis zum 17. September vorgesehen. Das Wertpapier ist mit einem Kupon von 5,875 Prozent p.a. ausgestattet. Creditreform Rating hat den Massivhäuserspezialisten im Juli dieses Jahres mit BBB bewertet.
Die Kanzlei Noerr hat den Analyseinstrumentenhersteller Analytik Jena bei einer Bezugsrechtskapitalerhöhung beraten. Nach Abschluss der Transaktion wird sich das Grundkapital des im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Unternehmens von derzeit 5,71 Millionen Euro auf rund 7,66 Millionen Euro erhöhen. Analytik Jena erwartet einen Emissionserlös von rund 23,4 Millionen Euro.
Zurich will eine nachrangige Anleihe über 500 Millionen Euro vorzeitig zurückzahlen. Der Versicherer will eine entsprechende Option ausüben. Die Anleihe soll am 2. Oktober 2013 zum Nennwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen vorzeitig zurückbezahlt werden, teilte der Konzern mit. Die zu 5,75 Prozent verzinste Anleihe läuft bis 2023 und wurde im Oktober 2003 von Zurich Finance (USA) begeben.
Moody’s ändert den Ausblick für das deutsche Bankensystem von negativ in stabil. Die Analysten begründeten ihren Schritt damit, dass die Banken nach einem Jahr verringerter krisenbedingter Verluste und Stärkung der Eigenkapitalbasis nun besser gerüstet seien, um marktbedingten Rückschlägen zu widerstehen.
Scope bestätigt die Ratingnote A- der Hahn-Anleihe 2012/2017 mit dem Ausblick Stabil. Die Hahn-Immobilien-Beteiligungs hat am 1. Oktober 2012 ihre erste Anleihe mit einer fünfjährigen emittiert und dabei 20 Millionen Euro eingesammelt. Die Anleihe wird mit 6,25 Prozent p.a. verzinst.
Das Rating für die Unternehmensanleihe der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft stuft Scope allerdings um vier Stufen von A auf BBB- herab und setzt es „Under Review“ für eine weitere mögliche Herabstufung.
Grand City Properties hat bekannt gegeben, dass 90,6 Prozent der Wandelanleihen 2012-2017 inzwischen umgewandelt sind.
Der im März 2012 gestartete Online Lebensmittel-Service Kochzauber hat eine Finanzierungsrunde mit myToys.de und Project A Ventures abgeschlossen.
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.