Heidelberg Cement sichert sich Milliarden-Kreditlinie
Der Baustoffkonzern Heidelberg Cement hat von einem internationalen Bankenkonsortium bestehend aus 20 Banken eine revolvierende Kreditlinie über 3 Milliarden Euro erhalten. Mit dieser neuen syndizierten Kreditlinie will das Unternehmen seine bisherige Kreditlinie, die im Februar 2019 abgelaufen wäre, ablösen. Die neue Kreditlinie läuft bis 2023 und kann dann zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Nach eigenen Angaben wurde die Kreditmarge je nach Verschuldungsgrad um 20 bis 35 Basispunkte gesenkt. Die besseren Konditionen erhielt das Unternehmen dank der Einstufung ins Investmentgrade.
Heidelberg Cement kann die Kreditlinie für Barziehungen und Avale sowohl in Euro als auch in anderen Währungen nutzen. Zu den kreditgebenden Banken gehörten unter anderem Deutsche Bank, Bank of America Merrill Lynch und Barclays. Hengeler Mueller hat Heidelberg Cement bei der Transaktion beraten.
Home 24 offenbar vor Sprung an die Börse
Das Möbel-Start-up Home 24, an dem die Start-up-Schmiede Rocket Internet beteiligt ist, plant offenbar im Sommer den Sprung auf das Börsenparkett zu wagen, wie das „Manager Magazin“ unter Berufung auf Insider berichtet. Demnach sei der Vorstand von Home 24 bereits in Gesprächen mit möglichen Investoren und die Investmentbank Berenberg begleite den Börsengang. Darüber hinaus werde das Berliner Unternehmen derzeit börsengerecht aufgestellt, heißt es weiter. Bei der jüngsten Finanzierungsrunde wurde das Berliner Start-up mit 440 Millionen Euro bewertet. Im vergangenen Jahr sind bereits die Rocket-Internet-Beteiligungen Hello Fresh und Delivery Hero an die Börse gegangen.
Steinhoff erhält Finanzspritze
Der von einem Bilanzskandal gebeutelte Möbelkonzern Steinhoff erhält finanzielle Hilfe. Wie FINANCE erfahren hatte, bahnte sich eine Rettungsfinanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro an. Das hat der Konzern inzwischen bestätigt. Die erste Tranche über 60 Millionen Euro soll bereits geflossen sein.
Wie bereits berichtet, kommt die finanzielle Unterstützung für den angeschlagenen Schuldscheinemittenten über Geldgeber in Südafrika. Das teilte der Konzern am vergangenen Donnerstag mit. Der Konzern spricht zudem nach eigenen Angaben mit weiteren Investoren über mögliche Liquiditätsfazilitäten. Bislang sei in den Gesprächen allerdings noch keine Einigung über weitere Mitteln erzielt worden.
Laurèl: Debt-to-Equity-Swap vollzogen
Nachdem das Modeunternehmen Laurèl Ende 2016 einen Insolvenzantrag hatte stellen musste, ist nun der im Insolvenzplan festgelegte Debt-to-Equity-Swap erfolgt. Gläubiger der 20-Millionen-Euro schweren Mittelstandsanleihe konnten dabei ihre Forderungen gegen Aktien der Munich Brand Hub umtauschen. Munich Brand Hub ist eine neu gegründete Gesellschaft, die gemäß dem Insolvenzplan zuvor sämtliche Geschäftsanteile an Laurèl erworben hatte. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Mirko Sickinger) hat die Munich Brand Hub bei der Transaktion beraten.
Instone Real Estate gibt Börsenpläne bekannt
Der Wohnentwickler Instone Real Estate plant Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse. Im Zuge des IPOs sollen sowohl neue als auch bereits bestehende Aktien ausgegeben werden. Der Bruttoerlös der Kapitalerhöhung soll bei rund 150 Millionen Euro liegen. Rund zwei Drittel davon sollen für Akquisitionen und die Entwicklung neuer Wohnprojekte verwendet werden. Auch Unternehmens- und Transaktionskosten sollen damit beglichen werden. Der verbleibende Erlös soll zur vollständigen Rückzahlung eines Gesellschafterdarlehens verwendet werden.
Instone ist ein Portfoliounternehmen des Finanzinvestors ActivumSG Capital, der bereits bestehende Aktien platzieren will. In welcher Höhe ist noch nicht bekannt. Credit Suisse und Deutsche Bank agieren als Joint Global Coordinators und gemeinsam mit BNP Paribas, Morgan Stanley und UniCredit als Joint Bookrunners. Lilja & Co berät Instone und ActivumSG.
Weitere Finanzierungen
Der Schuldscheinemittent Carillion ist insolvent. Der britische Baukonzern stellte nun einen Antrag auf Liquidation. Nach Informationen von Bloomberg waren zuvor Gespräche mit der Britischen Regierung über eine Finanzspritze von 300 Millionen Pfund gescheitert.
Das Immobilienportfoliounternehmen Summit Germany hat erstmals Senior Notes nach New Yorker Recht emittiert. Insgesamt gab das Unternehmen Papiere im Wert von 300 Millionen Euro aus. Die Senior Notes laufen bis 2025 und sind mit 2 Prozent verzinst. Morgan Stanley und die Deutsche Bank waren die Initial Purchaser der Transaktion, während Latham & Watkins (Federführung: Rüdiger Malaun und Alexander Lentz) Summit Germany beratend zur Seite stand.
Das Immobilienunternehmen Aroundtown hat einen Formosa Bond über 150 Millionen US-Dollar platziert. Ein Formosa Bond ist eine in Taiwan platzierte Anleihe, die nicht in der Währung Neue Taiwan Dollar denominiert ist. Nach Angaben der HSBC ist es der erste Formosa Bond überhaupt für einen deutschen Emittenten. Die Anleihe wurde bei Taiwanesischen Lebensversicherungen platziert und läuft bis 2038. Der Zinskupon liegt bei 4,9 Prozent. HSBC agierte bei der Transaktion als Joint Structuring Agent, Joint Bookrunner und Manager.
Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main, eine im Agrarhandel tätige Hauptgenossenschaft, hat sich einen syndizierten Kredit über 170 Millionen Euro gesichert. Arrangeure der Transaktion waren die DZ Bank, Coöperatieve Rabobank, LBBW, die NIBC Bank, die Nord LB sowie Unicredit. Allen & Overy hat die DZ Bank bei der Vergabe beraten, während SKW Schwarz Rechtsanwälte der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main beratend zur Seite stand.
Die Erwin Hymer Group, ein Hersteller von Wohnwagen und Wohnmobilen, hat nach Informationen aus Finanzkreisen mit der Vermarktung eines Schuldscheins über 100 Millionen Euro begonnen. Das Schuldschein-Debüt hatte Erwin-Hymer-CFO Stefan Junker im Dezember bereits bei FINANCE angekündigt und auch einige Details zum neuen Konsortialkredit genannt. Die gesamte Neuaufstellung der Finanzierung mit beiden Instrumenten hat laut Hengeler Mueller ein Volumen von 400 Millionen Euro. Bookrunner und Mandated Lead Arranger beim Konsortialkredit waren Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, Helaba, LBBW und Unicredit. Der Schuldschein wurde von Helaba und LBBW. Hengeler Mueller hat die Erwin Hymer Group bei der Transaktion beraten.
Die Real Estate & Asset Beteiligungs GmbH (REA) plant, eine neue unbesicherte Anleihe zu begeben. Die neue Anleihe soll ein Volumen von 75 Millionen Euro haben und voraussichtlich im Februar emittiert werden. REA plant, den Bond im Rahmen eines öffentlichen Angebots und einer Privatplatzierung zu begeben. Mit dem Geld will das Unternehmen unter anderem Immobilienprojekte sowie Ausbau- und Modernisierungsmaßnahmen finanzieren.
Das Bauunternehmen Vista Reihenhaus hat einen Schuldschein begeben. Offiziell ist die Höhe nicht bekannt, Informationen aus Finanzkreisen zufolge liegt das Volumen bei 12 Millionen Euro. Der Schuldschein besitzt Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und wird fest verzinst. Platziert wurde das Schuldscheindarlehen bei deutsche Investoren aus dem Sparkassenbereich. Mit dem Mitteln will Vista Reihenhaus Forderungen aus dem in 2014 begebenen Schuldschein zurückzahlen sowie das Geld zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung nutzen. Die Schwestergesellschaft Dornieden Generalbau fungiert als Mithafterin für das Darlehen. Die Equinet Bank agierte als Sole Lead Arranger der Transaktion.
The Grounds Real Estate Development, ein Unternehmen, das sich auf den Erwerb und die Entwicklung von Wohnimmobilien spezialisiert hat, ist im Zuge eines Reverse IPO an die Börse gegangen. Dabei wurde die The Grounds Real Estate AG in eine Mantelgesellschaft eingebracht. Anschließend platzierte das Unternehmen 2,2 Millionen Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung in Deutschland. Als nächstes soll die Aktie der The Grounds Real Estate Development im Wege eines Dual Listings in das Segment AltX der Börse Johannesburg einbezogen werden. Gleichzeitig plant das Unternehmen dabei eine Platzierung von Aktien an institutionelle Investoren in Südafrika. Heuking Kühn Lüer Wojtek (Federführung: Thorsten Kuthe) stand The Grounds Real Estate Development bei der Transaktion beratend zur Seite.
Die österreichische Immobilien-Investmentgesellschaft S-Immo plant, zwei Unternehmensanleihen zu begeben. Diese sollen fest verzinst werden und Laufzeiten von sechs und zwölf Jahren besitzen. Die Erste Group Bank wird als Lead Manager und Bookrunner bei der Transaktion agieren.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.