Heidelberger Druckmaschinen refinanziert Kreditlinie
Heidelberger Druckmaschinen hat eine besicherte syndizierte Kreditlinie refinanziert. Das Unternehmen hat die 2011 gewährte Kreditlinie modifiziert und verlängert. Das Konsortium hat sich bei der Neuvereinbarung ebenfalls verändert. Einige Zusagen wurden aufgehoben, andere erhöht und eine neue Bank ist dem Kreis beigetreten. Die neue Vereinbarung über einen Kredit in Höhe von 250 Millionen Euro läuft bis 2019.
Heidelberger Druckmaschinen wurde bei der Refinanzierung von Clifford Chance unter Federführung von Dietrich F. R. Stiller beraten. Die an der Transaktion beteiligte Deutsche Bank mandatierte ein White & Case Team unter der Federführung von Leïla Röder und Daniel Müller. CFO Dirk Kaliebe hat in diesem Jahr zur langfristigen Unternehmensfinanzierung bereits eine Wandelanleihe und eine Unternehmensanleihe begeben.
Prym schließt Konsortialkredit ab
Prym, nach eigenen Angaben das älteste industrielle Familienunternehmen in Deutschland, hat einen neuen Kredit abgeschlossen. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die Prym Gruppe einen Umsatz von 360 Millionen Euro. Die neue syndizierte Kreditvereinbarung dient zur vollständigen Refinanzierung bisheriger bilateraler Kreditlinien. Die Höhe des Darlehens ist nicht bekannt. Latham & Watkins hat die Prym Gruppe unter der Federführung von Henning C. Schneider bei der Transaktion beraten. Darüber hinaus wurde das Unternehmen von Altium beraten. Die Prym-Gruppe hat außerdem einen neuen Gesellschafter aufgenommen. Eine deutsche Beteiligungsgesellschaft von Unternehmerfamilien und Family Offices hat eine Minderheitsbeteiligung übernommen.
Porr platziert Schuldschein
Das österreichische Bauunternehmen PORR hat zum ersten Mal ein Schuldscheindarlehen platziert. Der Schuldschein mit einem Volumen von 185,5 Millionen Euro wurde zu 39 Prozent bei europäischen und zu 61 Prozent bei asiatischen Investoren platziert. Ursprünglich hatte Porr ein Volumen von 100 Millionen Euro geplant, den Schuldschein dann aber aufgrund des großen Interesses aufgestockt.
Die Emission, die von der Geschäftsbank HSBC & Burkhardt durchgeführt wurde, besteht aus vier Tranchen, welche Laufzeiten von drei und fünf Jahren haben und entweder fix oder variabel verzinst werden. Das Unternehmen wurde bei der Transaktion von DLA Pieper beraten.
Kapitalerhöhung bei Juwi
Das Eigenkapital des Windparkprojektierers Juwi, wird im Wege einer Eigenkapitalsaufstockung um 70 Millionen Euro aufgestockt. Der Anteil des Mannheimer Versorgers MVV wächst durch das nachgeschossene Kapital von 50,1 auf 63 Prozent. Die restlichen 37 Prozent werden von FreMa, der Beteiligungsgesellschaft der Gründerbrüder Juwis, Fred Jung und Matthias Willenbacher, gehalten. Die finanzielle Lage bei Juwi scheint weiterhin heikel zu sein.
Kritik an Restrukturierungsplänen von Laurèl
Das bayrische Modehaus Laurèl will seinen Mini-Bond restrukturieren. Doch es formt sich Widerstand gegen die Vorschläge. Die Gläubiger sollen in der Ende August stattfindenden Gläubigerversammlung darüber abstimmen. Thematisiert werden eine Laufzeitverlängerung der bis November 2017 laufenden Mittelstandsanleihe um drei Jahre und ein Aussetzen der Zinszahlung innerhalb der laufenden Zinsperiode. In der Versammlung soll ein gemeinsamer Vertreter gewählt werden. Die Anleihe hat ein Volumen von 20 Millionen Euro.
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Weitere Finanzierungen
In seiner zweiten Finanzierungsrunde erhält das Hyperlocal Communication Start-Up, das die Spotted-App entwickelt, 14,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 13,1 Millionen Euro. Beteiligte Investoren der Kapitalrunde waren neben den bisherigen Investoren Media Ventures und Wolfman Holdings auch die Deutsche Balaton. In spätestens einem Jahr erwartet das Unternehmen, das das Ansprechen neuer Leute revolutioniert, die 10 Millionen User Marke zu knacken.
Der Modekonzern Steilmann-Boecker stockt im Wege einer Privatplatzierung seine im Juni ausgegebene Mittelstandsanleihe von 40 Millionen um 5 Millionen Euro auf. Die Anleihe ist im Juni 2017 fällig. Das Papier wird mit 6,75 Prozent verzinst.
Die Gebäudetechnikfirma Imtech Deutschland ist insolvent. Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Bauvorhaben der Imtech Deutschland sollen laut Borchardt fortgeführt werden. Der Grund für die Insolvenz ist nicht bekannt, jedoch waren zuletzt Gespräche mit dem Mutterkonzern Royal Imtech und anderen Geldgebern über neuen finanziellen Spielraum gescheitert.
Der Hersteller von Schreibtinte und Künstlerfarbe Pelikan hat Bezugs- und Verkaufsangebote für eine Kapitalerhöhung gegen eine Bareinlage sowie die Umplatzierung der Aktien aus der Sachkapitalerhöhung veröffentlicht. Das Grundkapital soll von rund 242 Millionen Euro um bis zu 32.867.765 Millionen Euro aufgestockt werden. Pelikan will den Altaktionären von Herlitz ermöglichen, die Verwässerung ihrer Anteile durch die Sachkapitalerhöhung auszugleichen.
Der südafrikanische Möbelkonzern Steinhoff wechselt mit Wirkung zum 7. Dezember von der Johannesburger zur Frankfurter Börse. Steinhoff ist mehrheitlich an den Möbelhausketten Poco, Kika und Leiner in Österreich beteiligt. Zur Zeit verzeichnet der Konzern einen Börsenwert von umgerechnet 21 Milliarden Euro und ist somit nach Ikea der zweitgrößte Möbelhändler weltweit.
Patrizia Immobilien hat beschlossen das Grundkapital aus Gesellschaftsmitteln um knapp 7 Millionen Euro auf rund 76 Millionen Euro aufzustocken. Dafür werden 6.938.503 Aktie in einem Verhältnis von 10:1 an die Aktionäre ausgegeben.
Ratingmeldungen
Ekosem-Agrar wurde von der Ratingagentur Creditreform von B+ auf B- abgestuft. Die Abstufung erfolgte aufgrund der geopolitischen Situation Russlands, der Rubelschwäche und der daraus folgenden Reduzierung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2014. Ekosem Agrar hat erst vor wenigen Tagen eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
Moody’s verbessert den Ausblick des neufusionierten Baustoffkonzerns LafargeHolcim von negativ auf stabil. Das Rating wird bei Baa2 bestätigt. Die Agentur geht davon aus, dass die Fusion positive Synergieeffekte zur Folge haben wird.
Info
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