Homann Holzwerkstoffe konnte bei Anleiheaufstockung nur die Hälfte platzieren
Der Holzfaserplattenanbieter Homann Holzwerkstoffe hat seine im Dezember 2012 platzierte Anleihe um 25 Millionen Euro im Rahmen einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren aufgestockt. Damit konnte Homann Holzwerkstoffe lediglich die Hälfte des ursprünglich angekündigten Aufstockungsvolumens von bis zu 50 Millionen Euro platzieren. Das Wertpapier ist mit einem Kupon von 7,0 Prozent p.a. ausgestattet und läuft bis Dezember 2017. Das Gesamtvolumen der Homann-Holzwerkstoffe-Anleihe beträgt nun nach der Aufstockung 75 Millionen Euro. Close Brothers Seydler begleitete die Emission als Sole Global Coordinator und Bookrunner, Conpair agierte als Financial Advisor. Mit dem Emissionserlös will der Holzfaserplattenanbieter unter anderem die Errichtung eines Dünnplattenwerks am polnischen Standort in Krosno und die Modernisierung des saarländischen Standortes finanzieren.
Metalcorp gibt nun doch platziertes Anleihevolumen bekannt
Die niederländische Metalcorp Group hat nun doch das platzierte Volumen ihrer Mittelstandsanleihe bekannt gegeben. Der Metallhändler konnte anstatt der ursprünglich geplanten 30 Millionen Euro nur 9,3 Millionen Euro einsammeln, wie Metalcorp nun mitteilte. Als der Metallhändler vor einigen Tagen erklärte, das öffentliche Angebot zur Zeichnung der Unternehmensanleihe beendet zu haben, hatte Metalcorp das platzierte Volumen der Mittelstandsanleihe noch geheim gehalten. Auf Anfrage von FINANCE erklärte Metalcorp damals, dass man sich dazu auch nicht äußern werde.
Die nun erlösten 9,3 Millionen Euro will Metalcorp nutzen, um seine bestehenden Akkreditivlinien auszuweiten und das operative Geschäft auszubauen. „Das volle Volumen fließt in Form einer zu hinterlegenden Barsicherheit in die Skalierung des operativen Handelsgeschäfts”, heißt es seitens Metalcorp. Die Mittelstandsanleihe des Metallhändlers ist mit einem Kupon von 8,75 Prozent p. a. ausgestattet, läuft fünf Jahre und ist im Open Market der Deutschen Börse im Segment Entry Standard für Unternehmensanleihen handelbar.
Lanxess droht schlechteres Rating von S&P
Standard & Poor’s (S&P) überprüft derzeit das Rating von Lanxess auf eine mögliche Herabstufung. Der Spezialchemiekonzern Lanxess wird im Moment von der Agentur mit BBB bewertet. Die Analysten begründeten ihre Entscheidung mit der anhaltend schwachen Nachfrage, insbesondere in der europäischen Automobil- und Reifenindustrie, sowie mit der Wirtschaftsflaute in Europa. Da S&P nicht mit einer baldigen Erholung rechnet, könnte es in den kommenden 18 bis 24 Monaten zu einem Ratingdowngrade von Lanxess um eine Stufe kommen.
Weitere Ratingmeldungen
Fitch bestätigt die Bonitätsnote des Chemiekonzerns BASF mit A+, Ausblick stabil, und das Rating von HeidelbergCement bei BB+, Ratingausblick ist ebenfalls stabil.
Moody’s überprüft die Bonitätsnote des Mobilfunkbetreibers Vodafone mit Blick auf eine mögliche Herabstufung. Damit reagiert die Ratingagentur auf das Übernahmeangebot des Mobilfunkkonzerns für den Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland. Für Moody’s sind nach eigenen Angaben die Risiken der 10,7 Milliarden Euro schweren Übernahme für das aktuelle Vodafone-Rating von A3 größer als der mögliche Nutzen.
Moody’s bestätigt das Rating für Franz Haniel & Cie. bei Ba2 und setzt den Ratingausblick von stabil auf positiv.
Neues vom Markt der Mittelstandsanleihen
Das Modeunternehmen Steilmann-Boecker Fashion Point hat über eine Privatplatzierung die im Juni 2012 begebene Unternehmensanleihe mit einem Zinskupon von 6,75 Prozent auf 30,6 Millionen Euro aufgestockt.
Der Onlinehändler Getgoods hat die im Herbst vergangenen Jahres platzierte Anleihe um knapp 10 Millionen Euro aufgestockt.
German Pellets nennt Details zu ihrer geplanten Mittelstandsanleihe. Das Wertpapier soll jährlich mit 7,25 Prozent verzinst werden und fünf Jahre laufen. Der Holzpelletshersteller und -händler will mit seiner zweiten Anleihe bis zu 50 Millionen Euro einrichten.
Der Maschinen- und Anlagenbauer Rena will eine Anleihe platzieren. Das Emissionsvolumen soll bis zu 40 Millionen Euro zuzüglich weiterer bis zu 10 Millionen Euro betragen. Das Papier wird mit 8,25 Prozent verzinst und läuft bis 2018.
Der Heimtierzubehörhändler Karlie konnte im Rahmen seiner Anleiheemission nur 5,9 Millionen Euro der ursprünglich geplanten 30 Millionen Euro platzieren.
Weitere Finanzierungen
Die Immobiliengesellschaft DIC Asset hat die Konditionen für die angekündigte Unternehmensanleihe mitgeteilt. Die fünfjährige Unternehmensanleihe soll ein Volumen von bis zu 100 Millionen Euro haben und mit 5,75 Prozent p.a. verzinst werden.
Der Hygieneartikelhersteller Wepa Hygieneprodukte emittiert eine Hochzinsanleihe mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einem Volumen von 250 Millionen Euro. Die Transaktion wird von der Deutschen Bank und HSBC begleitet.
Der Photovoltaik-Systemintegrator Belectric hat einen neuen Kreditrahmen unterzeichnet. Das Bankenkonsortium stellt unter der Führung der UniCredit Bank einen um 30 Prozent höheren Finanzierungsrahmen zur Verfügung als bislang. Neben der UniCredit Bank und der Commerzbank stoßen die HSH Nordbank, die IKB und die BayernLB als neue Partner zum Konsortium dazu.
Carpevigo setzt die Bedienung von Anleihen aus. Die Krise in der Photovoltaikbranche habe auch Carpevigo erfasst, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Singulus Technologies stockt das Rückkaufprogramm für die am 23. März 2012 begebenen Schuldverschreibungen auf maximal 5 Millionen Euro auf und verlängert die Laufzeit des Programmes bis zum Jahresende 2013.
Der Versicherer Allianz will einer im Internet veröffentlichten Analystenpräsentation für das deutsche Versicherungsgeschäft zufolge das Kreditgeschäft in Deutschland deutlich ausbauen. Demnach will der Konzern mittelfristig das Volumen mit der Finanzierung von Immobilien, Unternehmen und Infrastrukturprojekten auf 25 Milliarden Euro erhöhen.
HSBC Trinkaus & Burkhardt zieht sich nach einer strategischen Überprüfung der Geschäftsaktivitäten aus Luxemburg zurück, berichtet die Nachrichtenagentur DowJones. Die Bank will nun die Optionen für die dortigen Geschäftsteile prüfen, teilte das Geldhaus mit. Andere Geschäftsaktivitäten der Bank in Luxemburg seien nicht betroffen.
Der Arzneimittelhersteller Biotest hat mit seiner im Mai angekündigten Kapitalerhöhung brutto 76 Millionen Euro erlöst.
Beta Systems Software hat beschlossen, im Rahmen einer Kapitalherabsetzung eigene Aktien einzuziehen.
Die BaFin hat den Wertpapierprospekt der StarDSL für die Kapitalerhöhung gebilligt.
MyHammer hat mehr als die Hälfte ihres Grundkapitals verloren. Der Betreiber der gleichnamigen Internetplattform zur Vermittlung von Handwerkern benötigt frisches Geld, weshalb die Großaktionäre nun eine Kapitalerhöhung durchführen wollen. Die MyHammer Holding, die mit 68,75 Prozent an der Internetplattform beteiligtist, erhöht dazu selbst ihr Kapital, um es dann an ihre Tochter weiterzugeben.
Das Biopharma-Unternehmen Vasopharm hat eine Serie F Finanzierungsrunde über 5 Millionen Euro abgeschlossen.
Das Medizintechnik-Unternehmen Middle Peak Medical hat 7 Millionen Euro in einer Seed-Runde und einer A-Runde eingeworben. Life Science Fonds Wellington Partners, Seventure Partners und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) haben die Finanzierungsrunde angeführt
Sabine Paulus ist seit 2008 Redakteurin beim Fachmagazin FINANCE und der Online-Publikation DerTreasurer. Ihre Themenschwerpunkte sind Personal, Organisation, Karriere und Finanzierung. Sie ist M.A. und hat an der Universität Konstanz unter anderem das Hauptfach Deutsche Literatur studiert.