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Finanzierungen: Hornbach, Deutsche Bahn, Flexstrom

Hornbach will seine Unternehmensanleihe früher als geplant zurückzahlen.
Hornbach

Hornbach will Anleihe vorzeitig zurückzahlen

Die Hornbach Baumarkt AG will die Unternehmensanleihe  mit einer ursprünglich vereinbarten Laufzeit bis 15. November 2014 vorzeitig zurückzuzahlen. Den Rückzahlungsbetrag zum Nennwert in Höhe von 250 Millionen Euro plant die Baumarktkette durch die Begebung einer neuen langfristigen Anleihe zu refinanzieren. Durch die Umschuldung will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge seine Kapitalstruktur langfristig zu günstigeren Konditionen stärken und sich die nötige Liquidität zur flexiblen Ausnutzung möglicher Wachstumschancen verschaffen.

Deutsche Bahn mit Anleihe

Die Deutsche Bahn Finance hat eine Anleihe im Volumen von 400 Millionen Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren und drei Monaten an den Markt gebracht. Es handelt sich um vorrangige, unbesicherte Papiere mit einer Garantie der Deutsche Bahn AG zu einem Kupon von 2 Prozent. Die Anleihe wurde 1,25-fach überzeichnet. Zu den Zeichnern gehören vor allem institutionelle Investoren aus Deutschland und der Schweiz.

Flexstrom macht Rückzieher bei geplanter Anleihe

Der Stromanbieter Flexstrom hat seine geplante Mittelstandsanleihe zurückgezogen. Aufgrund negativer Medienberichte sei „eine faire Bewertung der Emission nicht mehr möglich“, teilte das Unternehmen mit. Gegenstand der Berichterstattung war die Häufung von Kundenbeschwerden bei Flexstrom.

Vermögensberater rieten Anlegern zudem aufgrund der hohen Verschuldung von Flexstrom öffentlich von der Zeichnung ab. Ursprünglich sollte die Anleihe mit einem Kupon von 8,25 Prozent und fünf Jahren Laufzeit ab dem 4. Dezember 2012 im Segment Bondm der Börse Stuttgart gehandelt werden.

Porr will weiteren Bond begeben

Die österreichische Baugesellschaft Porr plant eine weitere Unternehmensanleihe. Das geplante Emissionsvolumen beträgt 50 Millionen Euro. Zudem soll eine Aufstockung bis auf 100 Millionen Euro möglich sein.

Porr plant einen Kupon von 6,25 Prozent bei einer Laufzeit von vier Jahren. Die Erlöse aus der Emission sollen unter anderem für die Optimierung des Finanzportfolios und die Rückführung von im Jahr 2013 fälligen Finanzverbindlichkeiten eingesetzt werden.

René Lazard debütiert erfolgreich am Kapitalmarkt

Das Modeunternehmen René Lezard hat eine Anleihe im Entry Standard der Frankfurter Börse emittiert. Die Zeichnungsfrist konnte bereits nach einem Tag aufgrund vollständiger Platzierung beendet werden. Der Konzern sicherte sich 15 Millionen Euro über fünf Jahre zu einem Zinssatz von 7,25 Prozent.

Mit Hilfe des Geldes will das Bekleidungsunternehmen seine Finanzierungsbasis verbreitern, Maßnahmen zur Markenstärkung durchzuführen und neue Filialen eröffnen. Die Covenants beinhalten den Ausschluss einer vorzeitigen Kündigung seitens René Lezards sowie eine Change-of-Control-Klausel.

TAG Immobilien beschließt Kapitalerhöhung

Um die Übernahme der TGL Wohnen vom Bundesfinanzministerium zu finanzieren, hat TAG Immobilien eine Kapitalerhöhung beschlossen. Das Unternehmen kauft TLG Wohnen für rund 471 Millionen Euro, der Betrag umfasst die Übernahme von Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 256 Millionen Euro. Zur Refinanzierung des Barkaufpreisanteils über 218 Millionen Euro hat die TAG beschlossen, bis zu 30 Millionen neue Aktien auszugeben, die Angebotskonditionen sollen Anfang Dezember feststehen. Ein kleinerer Teil des Erlöses aus der Kapitalerhöhung soll für weitere M&A-Deals genutzt werden. Die Kapitalerhöhung wird von Barclays und Credit Suisse als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners begleitet. Die Banken haben der TAG zudem eine Zwischenfinanzierung in Höhe des Barkaufpreisanteiles zugesagt. Close Brothers Seydler, Kempen & Co und die UniCredit nehmen an der Kapitalerhöhung als Co-Lead-Managers teil. Credit Suisse hat die TAG im Rahmen der Transaktion als Financial Advisor beraten. Der Kaufpreis für die TLG Wohnen von insgesamt 471 Millionen Euro umfasst Darlehen über 256 Millionen Euro. Die Fremdkapitalstruktur wollen die neuen Besitzer Anfang 2013 nachjustieren. Man gehe davon aus, die Finanzierungskonditionen deutlich verbessern zu können, teilte die TAG mit.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Die Privatbrauerei Stauder hat eine Mittelstandsanleihe im Entry Standard der Frankfurter Börse begeben. Über fünf Jahre soll das Papier den Investoren 7,5 Prozent Zinsen liefern. Das Volumen soll bis zu 10 Millionen Euro betragen.

S&P hat den Ausblick für das B-Rating des Schweizer Stahlherstellers Schmolz+ Bickenbach auf negativ gesetzt. Anlass ist eine Gewinnwarnung des Unternehmens für das zweite Halbjahr 2012.

GWS Immobilen hat eine unbesicherte, nicht-nachrangige Wandelanleihe über 182,9 Millionen Euro privat platziert. Der Kupon beträgt 2 Prozent, die Laufzeit sieben Jahre. Die anfängliche Wandlungsprämie beläuft sich auf 22,5 Prozent über dem Referenzpreis von 29,555 Euro pro Aktie. Mit dem Geld soll der Erwerb weiterer Immobilienportfolien finanziert werden.

Moody’s hat das Baa3-Rating für Rheinmetall bestätigt. Der Ausblick verschlechterte sich auf negativ.

Der Shoppingcenter-Investor Deutsche Euroshop hat eine nicht-nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibung von 100 Millionen platziert. Die Laufzeit der Schuldverschreibung beträgt fünf Jahre zu 1,75 Prozent Zinsen. Darüber hinaus wurden 2.314.136 neue Aktien mit Gewinnanteilberechtigung ab dem 1. Januar 2012 gegen Bareinlage ebenfalls im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens bei Investoren platziert. Der Platzierungspreis beträgt 29,25 Euro je neuer Aktie und entspricht dem Referenzpreis der Wandelschuldverschreibungen. Mit der Durchführung der Kapitalerhöhung erhöht die Deutsche EuroShop AG ihr Grundkapital auf 53.945.536 Euro.

Der Reisebuchungsabwickler Amadeus hat 5,28 Prozent seiner Aktien, die bisher von der Lufthansa gehalten wurden, privat an institutionelle Investoren platziert. Joint Legal Advisor war die HSBC, die von Hogan Lovells beraten wurde.

alina.bartscher[at]finance-magazin.de