Lanxess platziert neue Anleihe
Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat eine Unternehmensanleihe über 500 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Der Kupon liegt bei 1,125 Prozent. Das Papier hat eine Laufzeit von sieben Jahren, wie Lanxess mitteilte. Die frischen Mittel will Finanzchef Michael Pontzen zur Refinanzierung einer fälligen Anleihe nutzen, die noch mit 4,125 Prozent verzinst wurde. Ein Konsortium aus BBVA, Deutsche Bank, Helaba, Mizuho und Société Générale hat Lanxess bei der Transaktion begleitet.
Springer Nature verschiebt geplanten Börsengang
Der Wissenschaftsverlag Springer Nature hat seinen geplanten Börsengang bis auf weiteres verschoben. Grund für die Verschiebung sei das Marktumfeld, heißt es in einer Pressemitteilung. Eigentlich hatte Springer Nature geplant, am vergangenen Mittwoch seine Erstnotiz zu feiern. Durch eine Kapitalerhöhung im Zuge des IPOs wollte der Wissenschaftsverlag rund 1,2 Milliarden Euro einnehmen. Noch offen ist, was aus der neuen Konsortialfinanzierung des Konzerns wird, die das Unternehmen für die Zeit nach dem Börsengang vorgesehen hatte.
Das PE-Unternehmen BC Partners wollte im Zuge des Börsengangs Aktien für bis zu 400 Millionen Euro verkaufen und seine Beteiligung von 47 auf unter 30 Prozent reduzieren. Der zweite Springer-Nature-Gesellschafter Holtzbrinck hatte zuletzt noch angekündigt, seine Order von ursprünglich 100 Millionen auf 200 Millionen Euro zu verdoppeln.
Volkswagen Immobilen platziert Grünen Schuldschein
Volkswagen Immobilien hat die Platzierung des grünes Schuldscheins über 107 Millionen Euro abgeschlossen. Der Schuldschein ist in mehrere Tranchen mit Laufzeiten zwischen fünf bis 15 Jahren unterteilt und wurde von in- und ausländischen Investoren gekauft. Die Tranchen konnten mit Zinssätzen zwischen 1,038 Prozent bis 2,75 Prozent alle am unteren Ende der Preisspanne platziert werden. Rund 75 Prozent der Emission wurde in den Laufzeiten 10, 12 und 15 Jahren zugeteilt.
Die Transaktion wurde von der ING Wholesale Banking sowie von der LBBW begleitet. Während der Vermarktungsphase hatte VW Immobilien die Tranche mit fünfjähriger Laufzeit noch hinzugefügt, wie die FINANCE-Schwesterpublikation DerTreasurer erfuhr. Die Erlöse der Transaktion sollen zur Finanzierung geeigneter grüner Projekte verwendet werden. Nähere Details dazu nennt das Unternehmen nicht. Eigenen Angaben zufolge ist die Volkswagen-Tochter das erste Immobilienunternehmen, das einen grünen Schuldschein platziert.
Weitere Meldungen
Consolidated Energy Finance, eine Finanzierungstochter des in der Schweiz ansässigen Methanol- und Düngemittelherstellers Consolidated Energy Limited, hat eine neue Kreditfinanzierung über 825 Millionen US-Dollar (rund 695 Millionen Euro) abgeschlossen. Die Transaktion besteht aus einer revolvierenden Kreditfazilität über 225 Millionen Dollar sowie einem institutionellen Term Loan B über 600 Millionen Dollar. White & Case (Federführung: Vanessa Schürmann) hat Consolidated Energy Finance bei der Transaktion beraten.
Nach dem Börsengang des Softwarespezialisten Serviceware wurde die von den verkaufenden Aktionären eingeräumte Greenshoe-Option über 483.000 Aktien vollständig ausgeübt. Damit wurde der Stabilisierungszeitraum am 3. Mai vorzeitig beendet. Der Streubesitz wird sich voraussichtlich auf 35,3 Prozent belaufen. Commerzbank und Hauck & Aufhäuser waren Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners bei der Transaktion. Hauck & Aufhäuser agiert als Designated Sponsor.
Das TecDax-notierte Biotechnologieunternehmen Morphosys hat ihren geplanten Börsengang an der Nasdaq abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 2,4 Millionen neue Aktien in Form von 9,5 Millionen American Depositary Shares (ADS) zum Preis von 25,04 Dollar je ADS platziert. Morphosys erzielte durch den Börsengang einen Bruttoerlös von rund 239 Millionen Dollar (200,5 Millionen Euro). Die Kanzlei Latham & Watkins hat Morphosys bei der Transaktion beraten.
Der Glücksspielanbieter Mybet hat alle 639.623 neuen Aktien aus genehmigtem Kapital vollständig platziert. Die neuen Aktien wurden von Investoren im Rahmen einer Privatplatzierung zum Ausgabepreis von 1,20 Euro gezeichnet. Zudem hat Mybet insgesamt 5.100 weiteren Teilschuldverschreibungen der Wandelanleihe 2017/2020 mit einem Nennbetrag von je 100 Euro platziert.
Das Schweizer Biopharma-Unternehmen Polyphor hat für seinen Börsengang Mitte Mai die Preisspanne eingeengt und das Upsize-Angebot erhöht. Das Unternehmen erwartet einen Bruttoerlös von bis zu 165 Millionen Schweizer Franken (138,2 Millionen Euro). Zuvor hatte Polyphor nur bis zu 150 Millionen Franken angepeilt. Der zusätzliche Erlös soll für die Weiterentwicklung von Antibiotika verwendet werden. Zudem solle ein Teil des Geldes in allgemeine Unternehmenszwecke fließen.
Der Cloud-Telefonanlagenanbieter Nfon hat den Sprung an die Börse geschafft. Zuvor musste das Unternehmen die Preisspanne herunterschrauben. Von zuvor 15,60 bis 19,60 Euro wurde die Preisspanne auf 11,93 Euro bis 14,00 Euro gesenkt. Der Börsengang sollte Nfon selbst dennoch wie geplant 50 Millionen einbringen. Das Unternehmen hat die Zahl der neu auszugebenden Aktien deshalb erhöht. Der Angebotspreis wurde letztlich bei 12 Euro und damit eher am unteren Ende der Preisspanne festgelegt. Das gesamte Platzierungsvolumen beträgt bei vollständiger Ausübung der Greenshoe-Option rund 80,5 Millionen Euro.
Der Elektromobilitätsspezialist Afkem hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Insgesamt sollen bis zu 250.000 neue Aktien zu einem Bezugspreis von 1,10 Euro je Stückaktie angeboten werden.
Sonobeacon, ein Start-up, das Technologie zur Ortung von Smartphones entwickelt, hat eine Finanzierungsrunde über mehr als 1 Million Euro abgeschlossen. Genius Venture Capital, der Venture Capital Fonds MV, Altgesellschafter sowie eine Gruppe Business Angels investierten in das Hamburger Technologie-Start-Up. Sonobeacon will die frischen Mittel dazu nutzen, um Marketing und Sales zu stärken sowie die steigende Nachfrage nach der Sonobeacon-Technologie zu decken. Auch personell möchte sich das Unternehmen vergrößern.
Der Abgasnachbehandlungsanbieter Baumot hat eine Barkapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen. Insgesamt wurden 393.724 neue Aktien zu einem Preis von 2,70 Euro je Aktie platziert. Baumot fließt aus der Kapitalerhöhung ein Bruttoemissionserlös von 1,06 Millionen Euro zu. Der Erlös soll für Applikations- und Produktionsvorbereitungen einer Hardware-Nachrüstlösung genutzt werden.
Die Aktionäre von Qingdao Haier, einem chinesischen Hersteller von Haushaltsgeräten, haben dem Vorhaben, sogenannte D-Aktien an der China Europe International Exchange (CEINEX ) zu platzieren, zugestimmt. CEINEX ist ein Joint Venture zwischen der Shanghai Stock Exchange, der Deutschen Börse und der China Financial Futures Exchange. Qingdao Haier wäre der erste Emittent von D-Aktien in Deutschland.
Das E-Commerce-Unternehmen Intershop Communications hat eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital beschlossen. Rund 3,2 Millionen neue Aktien sollen ausgegeben werden. Der Ausgabepreis der Aktien läge bei 1,62 Euro je Aktie. Intershop Communication erwartet einen Emissionserlös vor Kosten von rund 5,133 Millionen Euro. Die neuen Aktien wurden von den drei institutionellen Investoren Axxion für mehrere Fondsmandate, Shareholder Value Beteiligungen sowie Shareholder Value Management gezeichnet. Die Mittel will das Unternehmen für den Wandel in Richtung Cloud-Geschäft nutzen.
Die Internet-Druckerei Onlineprinters könnte im Herbst an die Börse gehen. Ein Börsengang sei eine Option berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher. Denkbar sei, dass Aktien im Wert von rund 200 Millionen Euro platziert werden und die Firma mit 400 Millionen Euro bewertet werden könnte, heißt es in einem Bericht weiter. Derzeit gehört Onlineprinters mehrheitlich dem Finanzinvestor Bregal Unternehmerkapital.
Ferratum Capital Germany, ein Tochterunternehmen des Fintechs Ferratum, hat den Gläubigern der Anleihe 2013/2018 über 25 Millionen Euro sowie der Anleihe 2017/2018 über 20 Millionen Euro angeboten, ihre Schuldverschreibungen gegen eine neue, variabel verzinste Anleihe umzutauschen. Der neue Bond soll variabel mit mindestens 4,5 Prozent über dem 3-Monats-Euribor verzinst werden. Der neue Bond hat ein Volumen von bis zu 100 Millionen Euro.
Die neue Matador Partners Group, die aus der Fusion mit Matador Private Equity hervorgegangen ist, hat nun die Zulassung zur Berner Börse erhalten. Das Aktienkapital beträgt 11,3 Millionen Schweizer Franken (9,5 Millionen Euro). Ab dem 15. Mai können die Aktien an der BX Swiss gehandelt werden.
Ratingmeldungen
Scope hat dem Technikkonzern Voith bei stabilem Ausblick zum ersten Mal ein Emittentenrating von BBB erteilt. In der Begründung verweist die Ratingagentur auf die führende Marktposition des Heidenheimer Unternehmens in den Bereichen Hydro und Papier. Dennoch schätzt Scope die Profitabilität von Voith eher schwach ein.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.