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Finanzierungen: Linde, Uniqa, Kuka

Die Linde Zentrale: Der Industriegasekonzern refinanziert vorzeitig.
Linde

Linde vereinbart Kreditlinie über 2,5 Milliarden Euro

Der Hersteller von Industriegasen Linde, hat kürzlich eine revolvierende Kreditlinie im Volumen von 2,5 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Kreditlinie wird von einem internationalen Bankenkonsortium bereitgestellt und läuft über fünf Jahre mit Verlängerungsoptionen um bis zu zwei Jahren, meldet Berater Clifford Chance. Linde will mit dem neuen Revolver vorzeitig eine bestehende Kreditlinie in gleicher Höhe vom Mai 2010 refinanzieren, die im Mai 2015 fällig geworden wäre.

Aus Marktkreisen ist zu hören, dass Linde bei der neuen Kreditlinie von günstigeren Konditionen profitiert. Demnach zielte das von Standard & Poor’s mit der Bonitätsnote A und von Moody’s mit A3 bewertete Unternehmen auf eine Marge von 25 Basispunkten ab, die das Chemieunternehmen BASF im März für einen 3 Milliarden Euro schweren Kredit erreichen konnte. Für den alten Revolver aus dem Jahr 2010 soll Linde hingegen eine Marge von 65 Basispunkten bezahlt haben.

Uniqa platziert Ergänzungskapitalanleihe

Die österreichische Versicherungsgruppe Uniqa hat eine Ergänzungskapitalanleihe in Höhe von 350 Millionen Euro platziert. Der Bond läuft über 30 Jahre und kann erstmals nach zehn Jahren gekündigt werden, meldet Uniqa. Er trägt einen Kupon von jährlich 6,875 Prozent. Laut Unternehmen war das Angebot fast dreifach überzeichnet. Uniqua plant ein Listing an der Luxemburger Börse. Mit der Anleihe will der Versicherungskonzern eingezogene und noch einzuziehende Ergänzungskapitalanleihen der österreichischen Konzerngesellschaften zurückzahlen. Zudem dient die neue Emission der Vorbereitung auf strengere Kapitalvorschriften im Rahmen von Solvency II.

Kuka platziert weitere Wandelschuldverschreibung

Mit der Aufstockung einer Wandelanleihe will der Roboterhersteller Kuka aus Augsburg seine Bilanz verbessern, seine finanzielle Flexibilität erhöhen und weiteres Wachstum finanzieren. Vergangene Woche gab Kuka bekannt, dass die Aufstockung einer Anleihe vom Februar 2013 um mehr als 90 Millionen Euro geglückt war. Der Wandler vom Februar ist damit auf insgesamt 150 Millionen Euro aufgestockt. „Die emittierten Titel waren deutlich überzeichnet, was ein Beleg für das Vertrauen der Investoren in KUKA ist“, kommentierte Finanzvorstand Peter Mohnen die Platzierung.

Kuka bot die Wandelschuldverschreibungen im Rahmen einer Privatplatzierung ausschließlich institutionellen Investoren außerhalb der USA, Kanada, Australien und Japan angeboten. Sie sollen laut Mohnen zum Handel in den Freiverkehr der Deutschen Börse in Frankfurt einbezogen werden.

Weitere Unternehmensfinanzierungen

Der neue CRO von Scholz, Markus Schürholz, steht vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Der Recyclingspezialist stellte nun ein neues Restrukturierungskonzept vor. Es sieht Desinvestitionen zur Entschuldung des Esslinger Unternehmens bis 2015 vor, meldete Scholz Ende vergangener Woche. Das dazugehörige Finanzierungskonzept werde noch mit den Finanzierern abgestimmt, hieß es in der Adhoc-Meldung weiter. Ab August soll das Restrukturierungskonzept umgesetzt werden. Die Zahlen von Scholz sehen nicht gut aus. Das EBITDA des Recyclingspezialisten hat sich im ersten Quartal des Jahres fast halbiert: Es lag um 44 Prozent unter dem Vorjahreswert und betrug nur noch knapp 35 Millionen Euro. Dabei muss Scholz eine Nettofinanzverschuldung von rund 1,1 Milliarden Euro (Stand: Ende März 2013) stemmen.

Grand City Properties hat eine Anleihe in Höhe von 100 Millionen Euro aufgestockt. Zusammen mit der ersten Tranche vom Juni 2013 hat das Immobilienunternehmen damit 200 Millionen Euro am Kapitalmarkt platziert. Die Anleihe trägt einen halbjährlichen Kupon von 6,25 Prozent und hat eine Laufzeit von sieben Jahren.

Aevis Holding hat ebenfalls eine Anleihe aufgestockt. Eine erst diesen Monat begebene fünfjährige Anleihe konnte das Schweizer Unternehmen um weitere 15 Millionen Schweizer Franken auf jetzt 85 Millionen Franken aufstocken. Aevis zahlt einen Kupon von 3,5 Prozent pro Jahr.

Laut Medienberichten hat sich das Schweizer Logistikunternehmen Also Holding ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 51 Millionen Euro gesichert. „Mit dieser Kapitalmarktmaßnahme haben wir eine deutliche Optimierung unserer Finanzierungsstruktur erreicht“, sagte Finanzchef Ralf Retzko gegenüber Heise Online.

HanseYachts beschließt eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht durchzuführen. Damit soll das Grundkapital des Unternehmens von derzeit 7 Millionen Euro auf bis zu 9,6 Millionen Euro heraufgesetzt werden. HanseYachts mit Sitz in Greifswald will dafür bis zu 2,6 Millionen neue Stückaktien herausgeben. Der Bezugspreis je Aktie liegt bei 1,92 Euro.

Die Deutsche Wohnenerhält ein Darlehen über 63 Millionen Euro von der Deutsche Pfandbriefbank.

Aurelius nimmt 57,6 Millionen Euro aus der Kapitalerhöhung ein.

Ratingmeldungen

Moody’s bewertet Minimax Viking mit der Bonitätsnote B2. Der Ausblick ist stabil.

Die Ratingagentur hat außerdem die Bewertung von Kabel Deutschland auf „Review for Upgrade“ gesetzt.

anne-kathrin.meves[at]finance-magazin.de