Nordex begibt Green Bond über 275 Millionen Euro
Der Windturbinenhersteller Nordex hat einen Green Bond über 275 Millionen Euro begeben. Die Anleihe ist unbesichert und festverzinst, der Kupon liegt bei 6,5 Prozent. Die Laufzeit des Bonds beträgt fünf Jahre. Im Zuge der Transaktion hat Nordex zudem sein erstes Unternehmensrating erhalten. Moody’s bewertet das Unternehmen mit B3, der Ausblick ist stabil.
Den Erlös will das Unternehmen zur Verbesserung seines Fälligkeitenprofils nutzen sowie zur anteiligen Rückführung des in 2016 begebenen Green Schuldscheins, mit dem das Unternehmen für eine Premiere am Kapitalmarkt sorgte. Konkret soll die variabel verzinste Tranche zurückgezahlt werden, die noch bis 2019 laufen würde. Zudem soll auch ein Teil 2021 fällig werdenden Tranchen 2021 zurückgezahlt werden.
Koenig & Bauer begibt ersten syndizierten Kredit
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat mit einer Finanzierung über 350 Millionen Euro sein Debüt am syndizierten Kreditmarkt gegeben. Das Unternehmen erhält eine revolvierende Kreditlinie über 150 Millionen Euro sowie eine Avalkreditlinie über 200 Millionen Euro. Die Darlehen laufen über fünf Jahre und können um bis zu zwei Jahre verlängert werden.
Unicredit und Commerzbank arrangierten und führten das Bankenkonsortium. Ashurst beriet die arrangierenden Banken. Allen & Overy berit Koenig & Bauer bei der Transaktion.
Innogy begibt Benchmark-Anleihe
Der Energiekonzern Innogy hat den Kapitalmarkt angezapft. Das Unternehmen platzierte eine Anleihe mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro. Das Papier läuft bis Juli 2029 und wird mit 1,5 Prozent verzinst. BNP Paribas, Santander, Helaba, Credit Suisse, Royal Bank of Canada und Barclays begleiteten die Transaktion.
Im vergangenen Herbst hatte das RWE-Spinoff seine erste eigenständige Kreditlinie abgeschlossen und zudem den ersten Green Bond eines deutschen Unternehmens in Benchmark-Größe platziert.
Weitere Finanzierungen
Die Rewe-Schuldschein, der sich derzeit in der Vermarktung befindet, soll Ende Februar ausgezahlt werden. Laut einem Bericht der „Lebensmittelzeitung“ hofft Finanzchef Christian Mielsch, bei den Investoren mehr als 1 Milliarden Euro einzusammeln.
Das Wohnungsunternehmen Accentro Real Estate hat eine Anleihe mit einem Gesamtnennbetrag von 100 Millionen Euro im Zuge einer Privatplatzierung bei qualifizierten Investoren außerhalb der USA platziert. Der Bond besitzt eine Laufzeit von drei Jahre und einen Zinskupon von 3,75 Prozent. Mit dem Erlös will das Berliner Unternehmen den Erwerb von neuem Immobilien finanzieren. Oddo BHF fungierte als Global Coordinator und Bookrunner der Transaktion.
Stemmer Imagine, ein Anbieter von Bildverarbeitungstechnologien, will im ersten Halbjahr 2018 an die Börse gehen. Geplant ist ein Listing im Börsensegment Scale der Frankfurter Börse, im Zuge dessen neue und bestehende Stammaktien platziert werden sollen. Stemmer Imagine rechnet mit einem Emissionserlös aus der Platzierung der neuen Aktien von rund 50 Millionen Euro. Außerdem sollen Aktien aus dem Bestand der SI Holding, die bisher sämtliche Anteile an dem Unternehmen hält, umplatziert werden. Nach dem Börsengang wird die SI-Holding immer noch mindestens 51 Prozent der Stemmer-Imagine-Aktien halten. Eine Mehrzuteilungsoption ist ebenfalls vorgesehen. Mit dem Erlös des Börsengangs will Stemmer Imagine unter anderem sein weiteres Wachstum finanzieren. Hauck & Aufhäuser agiert als Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner.
Der Arzneimittelhersteller Dermapharm hat die Preisspanne für den geplanten Börsengang auf 26 bis 30 Euro festgelegt. Das Angebot wird aus rund 3,8 Millionen neuen Aktien und bis zu etwa 9,6 Millionen bestehende Aktien der bisherigen Alleinaktionärin bestehen. Die Notierungsaufnahme ist für den 9. Februar geplant. Insgesamt soll der Börsengang ein Gesamtvolumen von 350 bis 404 Millionen Euro haben. Dermapharm rechnet mit einem Bruttoerlös von rund 100 bis 115 Millionen Euro. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vergangene Woche bereits berichtete, soll der Erlös aus der geplanten Kapitalerhöhung für drei verschiedene Zwecke genutzt werden. Demnach sei ein Teil für Investitionen in das bestehende Geschäft vorgesehen, eine weitere Tranche für den Ausbau der internationalen Aufstellung und ein dritter Teil für die teilweise Refinanzierung einer Zwischenfinanzierung im Zusammenhang mit einer Akquisition.
3W Power, die Holding-Gesellschaft der AEG-Power-Solutions-Gruppe, kommt mit ihrer Restrukturierung voran. Die zweite Gläubigerversammlung der Unternehmensanleihe 2014/2019 hat dem Restrukturierungplan mit einer Mehrheit von 85,3 Prozent zugestimmt. Ein Anleihegläubiger hat jedoch gegen den Beschluss Widerspruch eingelegt. Nun muss 3W Power abwarten, ob auch eine Anfechtungsklage erhoben wird. Außerdem verkündete das Unternehmen in einer Pressemitteilung, dass auch die laufende Abstimmung ohne Versammlung der Gläubiger der Wandelanleihe 2015/2020 beschlussfähig sein wird. Sie werden dem Restrukturierungskonzept ebenfalls mit der erforderlichen Mehrheit zustimmen, heißt es weiter.
Eine Gruppe von Anleihegläubigern von Steinhoff, die rund 35 Prozent des ausstehenden Bondvolumens auf sich vereinen, hat ein Komitee gebildet. Dieses Komitee hat PJT Partners als Finanzberater und Latham & Watkins als Rechtsberater mandatiert.
antonia.koegler[at]finance-magazin.de
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