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Finanzierungen: Rhön-Klinikum, Vapiano, Deag

Das Rhön-Klinikum hat wieder am Kapitalmarkt zugeschlagen: Der Klinikkonzern platziert einen neuen Schuldschein.
jacoblund/iStock/Getty Images Plus

Rhön-Klinikum platziert Schuldschein

Es ist für das Rhön-Klinikum die erste Finanzierungstransaktion am Kapitalmarkt seit 2014: Der Gesundheitsdienstleister hat ein neues Schuldscheindarlehen über 100 Millionen Euro platziert. Die Transaktion war aufgrund der hohen Nachfrage mehrfach überzeichnet. Die ausschließlich fix verzinsten Tranchen wurden mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren angeboten. Die frischen Mittel will der Klinikkonzern für die allgemeine Unternehmensfinanzierung verwenden. Die Platzierung des Schuldscheindarlehens wurde von der BayernLB und der DZ Bank als Joint Arranger begleitet. Aybrook Financial Partners und die Kanzlei Gütt Olk Feldhaus haben Rhön-Klinikum bei der Transaktion beraten.

Vapiano schließt Kapitalerhöhung ab

Die Restaurantkette Vapiano hat die im Mai 2017 beschlossene Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen abgeschlossen. Das Grundkapital des Unternehmens wurde um rund 2 Millionen Euro auf insgesamt etwa 26 Millionen Euro erhöht. Der Platzierungspreis lag bei 10 Euro je Aktie und der Bruttoemissionserlös beläuft sich auf rund 20,3 Millionen Euro. Die Hauptaktionäre Mayfair, VAP Leipzig und Exchange Bio haben sich in voller Höhe an der Kapitalerhöhung beteiligt. Hogan Lovells hat Vapiano bei der Transaktion beraten.

Deag platziert Anleihe über 25 Millionen Euro

Die Deag Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft hat über die Platzierung ihrer Debütanleihe 20 Millionen Euro am Kapitalmarkt eingesammelt. Deag hatte ein Volumen von bis zu 25 Millionen angestrebt. Der Bond läuft bis 2023. Wie der Konzertveranstalter mitteilte, war die Nachfrage der Investoren groß, weshalb die Zeichnungsfrist früher als geplant beendet wurde. Der Zinskupon lag allerdings mit 6 Prozent am oberen Ende der Preisspanne, die zwischen 5,25 und 6 Prozent festgelegt worden war. Die IKB begleitete die Transaktion als Sole Lead Manager. 

Weitere Meldungen

Die Reiseplattform Go Euro hat in einer Finanzierungsrunde 150 Millionen Dollar (rund 130,7 Millionen Euro) an frischem Kapital eingesammelt. Durch die bisher größte Finanzierungsrunde des Berliner Start-ups verdoppelt sich dessen bisheriges Gesamtkapital, wie Go Euro mitteilte. Die Bewertung des 2013 gegründeten Unternehmens dürfte nun in der Nähe von 1 Milliarde Dollar liegen, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“ unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Hauptinvestoren waren der schwedische Risikokapitalgeber Kinnevik, der singapurische Staatsfonds Temasek und die Investmentfirma Hillhouse Capital. Die frischen Mittel will Go Euro für die Expansion und Produktinnovationen nutzen.

Das Münchener Internet-of-Things-Unternehmen Tado, das smarte Thermostate anbietet, hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde 50 Millionen Dollar (43 Millionen Euro) eingesammelt. Als neue Investoren beteiligten sich neben Amazon und E.on auch das Mineralölunternehmen Total, die US-amerikanische VC Geber Energy Innovation Capital, WC Capital und die Europäische Investitionsbank. Tado wurde bei der Transaktion von der Investmentbank Bryan, Garnier & Co beraten. Insgesamt hat das 2011 gegründete Unternehmen bislang über 100 Millionen Dollar (89 Millionen  Euro) an Kapital eingesammelt.

Der Strom- und Gasanbieter EnBW hat den geplanten Green Bond über 500 Millionen Euro platziert. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre bis Ende Oktober 2033. Der Kupon beträgt 1,875 Prozent. SEB und Société Générale agieren als Joint Global Coordinators und Green Structuring Advisors. BBVA, DZ Bank, LBBW und Morgan Stanley sind als Joint Bookrunners mandatiert. Die Erlöse fließen in Projekte aus den Bereichen Windkraft, Fotovoltaik und Elektromobilität.

Der Automobilzulieferer Paragon hat die Emission seiner geplanten Anleihe abgeblasen. Als Grund für diese Entscheidung nennt das Unternehmen das aktuell sehr schwierige und volatile Marktumfeld. Am Kapitalmarkt dominiere derzeit eine allgemeine Kaufzurückhaltung der Investoren, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG führt ihre geplante Kapitalerhöhung vorerst nicht durch. Hintergrund der Entscheidung sei das derzeit schwierige Umfeld an den Kapitalmärkten, wie das Unternehmen mitteilte. Ursprünglich sollten bis zu 8,8 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie 3,5 Millionen bestehende Aktien platziert werden.

Das Softwareunternehmen Shopimore hat die geplante Kapitalerhöhung nicht durchgeführt. Ursprünglich sollten 12.250 neue Aktien ausgegeben werden. Der Vorstand evaluiere alternative Finanzierungsoptionen, teilt das Unternehmen mit.

Das Biotechnologieunternehmen Epigenomics hat mit seiner geplanten Kapitalerhöhung einen Bruttoemissionserlös von 22,3 Millionen Euro erzielt. Das Grundkapital des Unternehmens ist um rund 12 Millionen Euro auf 36 Millionen Euro erhöht worden. Zudem reduzieren sich die Verbindlichkeiten von Epigenomics aus den an Cathay Fortune International Company ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen um rund 1,08 auf 6,02 Millionen Euro.

Das E-Commerce-Service-Unternehmen Asknet hat eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen abgeschlossen. Durch die Emission von 93.395 neuen Aktien zu einem Bezugspreis von 10,50 Euro je Aktie hat das Unternehmen einen Nettoemissionserlös in Höhe von 980.647 Euro erzielt. Dieser soll unter anderem zur Finanzierung des weiteren Wachstums und für die Produktentwicklung verwendet werden.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker