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Finanzierungen: RWE, TIS, Frequentis

Der Energiekonzern RWE hat eine syndizierte Kreditlinie auf 5 Milliarden Euro aufgestockt.
Andre Valadao/Thinkstock/Getty Images

RWE erhöht syndizierte Kreditlinie

Der Energiekonzern RWE hat einen neuen Kreditvertrag über 5 Milliarden Euro abgeschlossen. Die syndizierte Kreditlinie ersetzt die bisher bestehende Vereinbarung über 3 Milliarden Euro und soll der Liquiditätssicherung des Konzerns im Zuge der geplanten Übernahme des Geschäfts mit Erneuerbaren Energien von E.on und Innogy dienen. 

Die neue Linie besteht aus zwei separaten Tranchen mit Laufzeiten von zwei und fünf Jahren. Dabei sind Laufzeitverlängerungen von einem beziehungsweise zwei Jahren möglich. Wie RWE in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird der Kredit von insgesamt 27 internationalen Banken bereitgestellt und war deutlich überzeichnet.

TIS sammelt 6,5 Millionen Euro ein

Die cloudbasierte Corporate-Payments-Plattform Treasury Intelligence Solutions (TIS) erhält frisches Kapital von der Silicon Valley Bank. Es handelt sich um 5 Millionen Euro in Venture Debt sowie 1,5 Millionen Euro in Form einer Recurring-Revenue-Working-Capital-Linie. Die frischen Mittel will TIS mit Sitz in Walldorf neben der Verstärkung des operativen Geschäfts in Europa vor allem zur schnelleren Skalierung des Geschäfts in den USA verwenden.

Frequentis bereitet Börsengang weiter vor

Das Wiener IT-Unternehmen Frequentis hat weitere Details zu seinem geplanten Börsengang bekanntgegeben. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt, sind Commerzbank und BankM als Joint Bookrunner und Joint Lead Manager der Transaktion festgelegt worden. Die Mittel aus der geplanten Kapitalerhöhung im Rahmen des IPO will Frequentis insbesondere für gezielte M&A-Aktivitäten, den Ausbau der internationalen Präsenz sowie die weitere Stärkung des internationalen Vertriebs verwenden. Das Unternehmen will noch im ersten Halbjahr dieses Jahres den Sprung aufs Parkett wagen. 

Weitere Meldungen

Die Lufthansa hat über die Emissionsplattform VC Trade einen digitalen Schuldschein über 800 Millionen Euro platziert. Das Startvolumen der Transaktion betrug Mitte März 300 Millionen Euro. Der Schuldschein ist in zwei Tranchen mit Laufzeiten von drei und fünf Jahren eingeteilt. Die frischen Mittel will die Lufthansa zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und Refinanzierung fälliger Finanzschulden einsetzen.

Der insolvente WindanlagenbauerSenvion hat eine Finanzspritze in Höhe von 100 Millionen Euro erhalten. Mit den „Kreditgebern und wesentlichen Anleihegläubigern“ sei ein Massekreditvertrag unterschrieben worden, gab das Unternehmen vergangene Woche bekannt. Die größten Kreditgeber sind die Deutsche Bank und die BayernLB. Ebenfalls an der Anleihe beteiligt sind die US-Hedgefonds Anchorage und Davidson Kempner. Der Großteil ihrer Forderungen entfällt auf Avallinien. Senvion hatte vor zwei Wochen Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

Evotec, ein Wirkstoffforschungs- und –entwicklungsunternehmen, hat ein Akquisitionsdarlehen über 140 Millionen Euro vollständig zurückgezahlt. Das Darlehen wurde im April 2017 eingesetzt, um die Übernahme von Aptuit zu finanzieren. Evotec übernahm das Unternehmen für integrierte Outsourcing-Lösungen in der Wirkstoffforschung und -entwicklung für 253,2 Millionen Euro in bar. Die Rückzahlung von 70 Millionen Euro des Darlehens hatte Evotec bereits im Juli 2018 bekanntgegeben.

Der Immobilienprojektentwickler Terragon erwägt die Emission einer Unternehmensanleihe in diesem Jahr. Mit der Begebung einer Anleihe will sich das Unternehmen dem Kapitalmarkt öffnen und ein weiteres Standbein für seine Finanzierung schaffen, teilt CEO Michael Held in einer Mitteilung mit. Das Projektentwicklungsvolumen von Terragon liegt eigenen Angaben zufolge aktuell bei rund 340 Millionen Euro. 

Ratingmeldungen

Fitch hat der Standard Chartered Bank AG ein Rating von A mit stabilem Ausblick zugeteilt. In der Begründung verweist die Ratingagentur darauf, dass die Bank in Deutschland von der Unterstützung ihrer Mutter Standard Charterd Bank und der Gruppe durch die Standard Chartered PLC profitieren kann.

Scope hat das Rating des Immobilienkonzerns Adler Real Estate bei BB mit positivem Ausblick bestätigt. Die verbesserte Größe und Profitabilität des Unternehmens unterstützten die Bestätigung des Ratings trotz der momentan steigenden Verschuldung, so Scope. Die Ratingagentur geht davon aus, dass Adler Real Estate seine Schulden durch künftige Veräußerungen reduzieren wird.  

Moody’s hat das Rating des Chemie- und Pharmakonzerns Merck bei Baa1 bestätigt. Der Ausblick ist stabil. Als Begründung führt die Ratingagentur die von Merck geplante Übernahme des US-Chemiekonzerns Versum Materials an. Die Transaktion, die in der zweiten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen werden soll, wird die Performance der Materialsparte des Darmstädter Konzerns stärken, so Moody’s.  

Creditreform Rating hat dem finnischen Finanzdienstleister Ferratum Oyj, zu dem Ferratum Capital Germany gehört, ein Rating von BBB- zugeteilt. Der Ausblick ist stabil.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.