Verpackungshersteller SIG strebt zurück an die Börse
Der VerpackungsherstellerSIG plant ein Comeback an der Schweizer Börse SIX. Dem Unternehmen soll laut einer Pressemitteilung über eine Kapitalerhöhung 1 Milliarde Euro zufließen. Der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge soll sich daraus eine Unternehmensbewertung von bis zu 5 Milliarden Euro ergeben. Mit dem IPO will SIG, das sich im Besitz des kanadischen Private-Equity-Investors Onex befindet, seine Schulden über 2,5 Milliarden Euro senken. Eigentümer Onex bliebe auch nach dem Börsengang mit mindestens 50 Prozent an den Schweizern beteiligt, heißt es weiter. In welchem Umfang sich der Finanzinvestor letztlich von SIG-Aktien trennen wird, hänge von der Investorennachfrage ab.
Funding Circle plant IPO an Londoner Börse
Die britische Kreditplattform Funding Circle strebt acht Jahre nach ihrer Gründung an die London Stock Exchange. Die auch in Deutschland aktive Finanzplattform will durch eine Kapitalerhöhung Erlöse von bis zu 300 Millionen Pfund (rund 333 Millionen Euro) einsammeln, teilte das Unternehmen vergangene Woche mit. Demnach habe Funding Circle den dänischen Milliardär Anders Povlsen als Ankerinvestor gewinnen können. Povlsen, dessen Holding Heartland bereits an den Mode-Onlinehändlern Asos und Zalando beteiligt ist, hat der Mitteilung zufolge zugesagt, 10 Prozent der Anteile bis zu einem Firmenwert von 1,65 Milliarden Pfund zu kaufen.
Adidas platziert Wandelanleihe
Der Sportartikelhersteller Adidas hat eine eigenkapital-neutrale Wandelanleihe mit einem Volumen von 500 Millionen Euro platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird mit 0,05 Prozent verzinst. Das Angebot sei 2,7-mal überzeichnet gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung. Den Erlös will Adidas für allgemeine Unternehmenszwecke sowie zur Finanzierung eines Teils des mehrjährigen Aktienrückkaufprogramms verwenden.
Citigroup Global Markets Limited fungierte bei der Transaktion als Sole Global Coordinator und gemeinsam mit HSBC, Deutsche Bank, Bank of America Merrill Lynch und Unicredit als Joint Bookrunners. Hengeler Mueller (Federführung: Ralph Defren, Alexander Rang und Caspar Schmelzer) hat Adidas bei der Platzierung beraten.
Weitere Meldungen
Hemisphere, die Immobilien-Tochter des in einen Bilanzskandal verwickelten Konzerns Steinhoff, kann nun restrukturiert werden. Wie Steinhoff mitteilte, konnten die Gläubiger von einem dreijährigen Stillhalteabkommen überzeugt werden. Das Abkommen beinhaltet auch die Gewährung einer Kreditlinie über rund 750 Millionen Euro. Die Fälligkeit des Kredits beträgt dem Konzern zufolge drei Jahre.
Crosslend, ein digitaler Marktplatz für Kredite, hat eine Finanzierungsrunde über 14 Millionen Euro abgeschlossen. Als neue Investoren konnte das Fintech den Venture-Capital-Investor Earlybird, die niederländische ABN Amro und die in Berlin ansässige Solarisbank gewinnen. Darüber hinaus haben sich auch bestehende Investoren wie Lakestar und der Luxembourg Future Fund erneut beteiligt.
Der Pharma- und Agrochemiekonzern Bayer kann die durch die milliardenschwere Monsanto-Übernahme verursachte Verschuldung schneller reduzieren als geplant. Die Nettofinanzverschuldung des Konzerns sollte zum Jahresende bei etwa 37 Milliarden Euro liegen und damit deutlich niedriger als ursprünglich erwartet, teilten die Leverkusener in einer Zwischenbilanz mit. Einen Teil der Schulden refinanzierte Bayer über Anleihen, eine Kapitalerhöhung und den Verkauf von Geschäftsteilen an den Konkurrenten BASF.
Netfonds, eine Plattform für Administration, Beratung, Transaktionsabwicklung und Regulierung für die deutsche Finanzindustrie, hat den Gang auf das Parkett an der Börse München vollzogen. Die Erstnotierung erfolgte zum Kurs von 29,50 Euro je Aktie, was einer Marktkapitalisierung von rund 62 Millionen Euro entspricht. Der Streubesitz der Gesellschaft beläuft sich aktuell auf rund 46 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2018 geht der Netfonds-Vorstand von Bruttoumsätzen zwischen 92 und 97 Millionen Euro aus.
Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Encavis hat zum ersten Mal einen grünen Schuldschein bei internationalen und nationalen institutionellen Investoren platziert. Wie das Unternehmen mitteilte, betrug das Volumen des Darlehens 50 Millionen Euro. Der Schuldschein hat Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren, die jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne platziert wurden. Die Transaktion wurde von der DZ Bank als Sole Arranger und Bookrunner begleitet. Mit dem Schuldschein will das im SDax notierte Unternehmen seine Wachstumsfinanzierung weiter vorantreiben.
Der Hamburger Logistikinvestor Aves One hat seine Finanzierungsstrukturen eigenen Angaben zufolge optimiert. Demnach hat der Investor Kreditverträge im Volumen von 155 Millionen Euro, die zur Teilfinanzierung des vorhandenen Rail-Portfolios abgeschlossen wurden, vorzeitig zu verbesserten Konditionen refinanziert. Durch die deutlich niedrigere Zinsbelastung könne Aves One seinen Zinsaufwand um mehr als 1 Million Euro reduzieren.
Der Personaldienstleister Adecco Group hat eine Anleihe über 100 Millionen Schweizer Franken (rund 88,7 Millionen Euro) platziert. Der Bond hat eine Laufzeit bis September 2026 und wird mit 0,875 Prozent verzinst.
Der Private-Equity-Investor KCK Group hat 30 Millionen Dollar (rund 26 Millionen Euro) in das deutsche Technology Start-up Wunder Mobility investiert. Die Investition erfolgte im Rahmen einer Serie-B-Finanzierungsrunde. KCK Group wurde bei der Investition von der Kanzlei DLA Piper (Federführung: Nils Krause und Philipp Clemens) beraten.
Ratingmeldungen
Moody’s hat das Rating des Industriekonzerns ThyssenKrupp mit Ba2 bestätigt. Gleichzeitig erhöht die Ratingagentur den Ausblick von „developing“ auf stabil. In der Begründung verweist Moody’s auf die Erwartung, dass ThyssenKrupp das geplante Stahl-Joint-Venture mit der indischen Tata Steel zu besseren Konditionen abschließen werde als erwartet. Außerdem würde die künftige Strategie trotz der Unstimmigkeiten innerhalb der Führungsetage keinen negativen Einfluss auf die mittelfristigen Ziele ThyssenKrupps haben.
Moody’s hat das Rating des Licht- und Elektronikspezialisten Hella auf Baa1 mit stabilem Ausblick angehoben. Die Ratingagentur begründet diese Entscheidung unter anderem mit der positiven Entwicklung wesentlicher Finanzindikatoren Hellas. Zudem spiegele das Upgrade die führende Position des Unternehmens in den Bereichen automobile Lichttechnik und Elektronik sowie das breit aufgestellte Geschäftsmodell mit den Segmenten Aftermarket und Special Applications wieder.
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