Niedriger Kupon für Unrated-Bond von Sixt
Der Leasingkonzern Sixt hat eine Anleihe mit einem Volumen von 250 Millionen Euro emittiert. Der Bond mit einer Laufzeit von sechs Jahren wird mit einem Kupon von 1,125 Prozent verzinst. Laut CFO Julian zu Putlitz hat die neue Anleihe den bislang niedrigsten Zins, den Sixt am Bondmarkt je erreicht hat. Insgesamt sei es einer der niedrigsten Kupons, den ein ungeratetes Unternehmen in dieser Laufzeit bisher am Euro-Bondmarkt festzurren konnte.
Nach Angaben von Sixt war die Emission deutlich überzeichnet. Lead Manager sind die Bayerische Landesbank, Commerzbank und Deutsche Bank. Berenberg und Hauck & Aufhäuser sind Co-Lead Manager. Mit den neuen Mitteln will der Finanzchef das Wachstum des Autovermieters finanzieren. Im Juli hatte das Unternehmen in seiner größten Kapitalmarkttransaktion bisher einen Schuldschein über 375 Millionen Euro platziert.
Roche platziert Dollar-Anleihen
Das Biotechnologieunternehmen Roche hat eine Benchmark-Anleihe über 1,5 Milliarden US-Dollar platziert. Die Transaktion gliedert sich in zwei Tranchen mit Laufzeiten von fünf und zehn Jahren. Der Bond mit kürzerer Laufzeit hat ein Volumen von 650 Millionen Dollar und wird mit 1,75 Prozent verzinst. Die andere 850 Millionen Dollar schwere Tranche hat einen Kupon von 2,375 Prozent. Citi, Barclays und Santander begleiteten die Transaktion.
Daimler begibt drei Yankee-Bonds
Auch Daimler sammelte diese Woche Dollar ein. 2,5 Milliarden Dollar erhält der Konzern für die neue Emission in drei Tranchen. Zwei Bonds laufen drei Jahre lang und werden sowohl fix als auch variabel verzinst. Die Tranche mit der festen Verzinsung von 1,75 Prozent hat ein Volumen von 1,1 Milliarden Dollar. Die variable Tranche hat dagegen nur ein Volumen von 400 Millionen Dollar. Sie wird mit 62 Basispunkten über dem Libor verzinst. Die dritte Tranche der Transaktion hat eine fünfjährige Laufzeit. Das Volumen liegt bei 1 Milliarde Dollar, der Zins bei 2,2 Prozent.
Citigroup, Bank of America Merrill Lynch, BNP Paribas und MUFG haben die Transaktion begleitet. Für Daimler ist es bereits die vierte Dollar-Emission in diesem Jahr. Vor allem im September lockte der US-Bondmarkt einige deutsche Emittenten an.
Weitere Finanzierungen
Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (BDK) hat über das Unternehmen Red & Black Auto Germany 4 eine ABS-Transaktion in Höhe von knapp 1 Milliarde Euro begeben. Die Société Générale hat die Anleihen platziert. Dabei handelt es sich um die vierte ABS-Emission der BDK. Die Société Générale wurde bei der Platzierung durch Baker & McKenzie beraten. Das Team leitete Martin Kaiser.
Das Diagnostikunternehmen Qiagen plant einen synthetischen Aktienrückkauf, in dessen Rahmen den Aktionären 250 Millionen US-Dollar zurückgezahlt werden sollen. Die Kapitalrückzahlung erfolgt gleichzeitig mit einer Zusammenlegung von Aktien. Die Aktionäre haben der Maßnahme mit großer Mehrheit zugestimmt. Qiagen hatte im August 2016 angekündigt, den Aktionären 300 Millionen US-Dollar bis Ende 2017 zurückzahlen zu wollen.
Die österreichische Raiffeisen-Leasing hat erstmals eine Verbriefungstransaktion begeben. Das Volumen beläuft sich auf rund 438 Millionen Euro. Bei der ABS-Transaktion wurde Raiffeisen-Leasing durch die Wirtschaftskanzlei Hogan Lovells unter Federführung von Dietmar Helms beraten.
Der PE-Investor Auden bereitet eine Kapitalerhöhung mit einem Gesamtvolumen von 15,5 Millionen Euro vor. Die 2,23 Millionen neuen Aktien werden zu einem Preis von je 7 Euro begeben. Institutionelle Investoren haben bereits Zeichnungszusagen in Höhe von 9,1 Millionen Euro abgegeben.
Das Immobilienunternehmen Buwog refinanziert sein Immobilienportfolio mit einem Bankenkonsortium um Berlin Hyp und Helaba. Das Unternehmen hat mit dem Konsortium eine Kreditvereinbarung über 550 Millionen Euro abgeschlossen. Die Laufzeit beträgt acht Jahre. Die Kreditkosten der Buwog sinken nach Angaben des Unternehmens um mindestens 4 Millionen Euro jährlich.
Die Industrieholding Greiffenberger hat mit ihren Finanzpartnern die mittelfristige Finanzierung des Unternehmens angepasst. Das 2012 abgeschlossene Konsortialdarlehen bleibt der zentrale Baustein der Finanzierug. Mit dem Verkauf eines Unternehmensbereichs soll allerdings ein zweistelliger Millionenbetrag zurückgeführt werden. Die Konsortialbanken stimmten einer Verlängerung des Konsortialdarlehens mit dem verringerten Volumben bis September 2019 zu. Sie hatten von März bis Oktober 2016 auf Zinszahlungen verzichtet, die Mitte 2017 gezahlt werden sollen. Die Tilgungszahlungen sollen Ende 2017 wieder aufgenommen werden. Das bestehende Genussrecht des Unternehmens wurde von einem neuen Gläubiger übernommen und angepasst. Marco Freiherr von Matzan, der bisher mit der Restrukturierung des Unternehmens betraut war, legt sein Amt nieder und kehrt in den Aufsichtsrat zurück. Eine Doppelspitze soll das Unternehmen künftig leiten.
Die Deutsche Post plant ein weiteres Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 3 Millionen Aktien. Die Aktien sollen nur für die langfristige Vergütung von Führungskräften verwendet werden.
Das Molekularbiologieunternehmen Syngis hat eine öffentliche Förderung in Höhe von bis zu 1,2 Millionen erhalten. Die Förderdarlehen können über einen Zeitraum von drei Jahren abgerufen werden und laufen zehn Jahre. Der Zinssatz beträgt 0,06 Prozent. Die Kollaborationspartner von Syngis werden bis zu 0,75 Millionen Euro weitere Mittel erhalten.
Arcus Capital hat von der Deutschen Bank ein Akquisitionsdarlehen zur Finanzierung der Übernahme des Auktionssenders 1-2-3.tv erhalten. Bei der Finanzierung hat die Wirtschaftskanzlei Gütt Olk Feldhaus Arcus Capital beraten.
Die Halloren Schokoladenfabrik legt ein Aktienrückkaufprogramm auf. Bis 2020 sollen bis zu 10 Prozent des bestehenden Grundkapitals erworben werden. Bis Anfang Dezember will Halloren zunächst bis zu 200.000 Aktien kaufen. Zudem hat Halloren beschlossen, die Aktie von der Börse zu nehmen. Das Delisting erfolgt zum 2. Dezember. Dadurch will Halloren den Verwaltungs- und Kostenaufwand reduzieren.
Die 21sportsgroup hat eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 15 Millionen Euro von dem Londoner Investor ESO Capital erhalten. Der Sporthändler will mit den Mitteln international expandieren. Zuvor hat das Unternehmen einen zweistelligen Millionenbetrag in einer Finanzierungsrunde eingeworben.
Der Mediendienstleister Wige Media hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund 1,6 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 2,30 Euro platziert. Der Bruttoemissionserlös beläuft sich auf rund 3,7 Millionen Euro. Mit den Mitteln sollen neue Projekte finanziert werden. Die Oddo Seydler Bank agierte als Sole Global Coordinator.
Das Biotechnologieunternehmen Mologen hat im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund 11,3 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 1,20 je Aktie platziert. Der Bruttoerlös liegt bei 13,6 Millionen Euro. Zu den Investoren zählt unter anderem das Unternehmen Global Derivative Trading. Sole Bookrunner der Transaktion war die Dero Bank. Blättchen Financial Advisory und Freshfields Bruckhaus Deringer haben Mologen beraten. Mologen will zudem eine Wandelschuldverschreibung über 2,54 Millionen Euro und einer Laufzeit bis 2024 an die Global Derivative Trading begeben.
Die Verlagsgruppe Bastei Lübbe hat die 2011 begebene Unternehmensanleihe mit einem Kupon von 6,75 Prozent planmäßig zurückgezahlt. Das Gesamtvolumen betrug 30 Millionen Euro, die abschließende Zinszahlung belief sich auf 2,025 Millionen Euro. Refinanziert hat Bastei Lübbe die Anleihe über einen Konsortialkredit in Höhe von 33 Millionen Euro, der inzwischen auf 53 Millionen Euro aufgestockt wurde, um unter anderem einen M&A-Deal zu finanzieren.
Der Investor Mic hat eine Sachkapitalerhöhung um 3,65 Millionen Euro beschlossen. Der Ausgabepreis liegt bei 1,40 Euro je Aktie. Der Gesellschafter der Mic Holding bringt im Zuge der Transaktion die Mehrheit seiner Gesellschafterdarlehen ein und wandelt sie in Aktien. Nach der Erhöhung liegt die Eigenkapitalquote von Mic bei rund 94 Prozent.
Der Spielwarenhändler Royalbeach hat seine Unternehmensanleihe, die erst vor wenigen Tagen refinanziert wurde, planmäßig zurückgezahlt. Auch die Zinszahlung in Höhe von 8,125 Prozent hat Royalbeach geleistet. M Finance hat die Transaktion begleitet.
Der PE-Investor Aurelius hat im Rahmen seines wiederaufgelegten Aktienrückkaufprogramms vom 17. bis 21. Oktober 3.000 eigene Aktien erworben. Die Baader Bank ist mit dem Aktienrückkauf betraut.
Der Softwareentwickler i:FAO will seine Börsenzulassung widerrufen lassen. Das Delisting erfolgt im Rahmen eines Übernahmeangebots der auf Reisetechnologie spezialisierten Unternehmensgruppe Amadeus. Als Berater hat i:FAO die Wirtschaftskanzlei Milbank, Tweed, Hadley & McCloy mandatiert, das Team leitet Arndt Stengel.
Das IT-Unternehmen Ixolit hat einen sechsstelligen Betrag in das Startup b4payment investiert. Das Unternehmen ist auf Zahlungsdienstleistungen spezialisiert.
Der auf Logistik-Equipment spezialisierte Investor Aves One bereitet eine Kapitalerhöhung vor und hat den Bezugspreis für die neuen Aktien auf 6 Euro festgelegt. Details sind noch nicht bekannt.
Ratingmeldungen
Euler Hermes Rating hat die Bonitätsnote der Hörmann Finance von BB- auf BB angehoben. Der Ausblick ist stabil. Grund für die Verbesserung sind laut Euler Hermes die solide Kapitalstruktur und die finanzielle Flexibilität des Unternehmens.
Die Ratingagentur Fitch hat das langfristige Ausfallrating von Continental von BBB auf BBB+ hochgestuft. Der Ratingausblick ist stabil. Als Begründung nennt Fitch unter anderem die stabilen Profite und die Wachstumsaussichten des Zulieferers.
Creditreform hat das Unternehmensrating von Homann Holzwerkstoffe von B (watch) auf B+ angehoben. Darin drückt sich die verbesserte operative Ertragskraft des Unternehmens aus.
Info
Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.