SLM Solutions will Wandelanleihe ausgeben
Der kriselnde 3D-Druckerhersteller SLM Solutions, der schon wieder einen neuen CFO braucht, plant die Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von 60 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte bereits im Vorfeld über die Ausgabe einer Wandelanleihe oder eine Kapitalerhöhung als Finanzierungsmöglichkeiten gesprochen, um die Kapitalbasis zu stärken. Mit Hilfe der Finanzierung will das Unternehmen seine Liquiditätsposition stärken und zusätzliche finanzielle Flexibilität zur Förderung weiterer Entwicklungsprojekte schaffen, wie SLM Solutions mitteilt. Die Bezugsfrist soll im Juni beginnen.
Die Wandelschuldverschreibung besteht insgesamt aus drei Tranchen mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2026 und einem Zinskupon von 2 Prozent. Alle bestehenden Aktionäre und Inhaber der Wandelanleihe 2017/2022 sollen SLM Solutions zufolge ein Bezugsrecht für die erste Tranche der neuen Schuldverschreibung erhalten. Inhaber der ersten Tranche können anschließend auch die zweite und dritte Tranche zeichnen. Der größte Aktionär, hinter dem der Fonds Elliott steht, sichert die neuen Wandelschuldverschreibungen vollständig ab.
Lilium schließt Finanzierungsrunde ab
Der Flugtaxi-Entwickler Lilium hat in einer neuen Finanzierungsrunde 240 Millionen Dollar (rund 224 Millionen Euro) eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von dem chinesischen Internet-Konzern Tencent, wie das Münchener Start-Up vergangene Woche bekanntgab. Ebenfalls beteiligten sich die bestehenden Investoren Atomico, Freigeist und LGT. Über die Höhe der Beteiligungen informierte das Unternehmen nicht.
Die frischen Mittel wollen die Münchener mit CFO Christopher Delbrück für die weitere Entwicklung der Lilium-Jets sowie für das Ziel, 2025 mit der Serienproduktion und dem Betrieb regionaler Flugdienste zu starten, verwenden. Seit der Gründung 2015 hat das Flugtaxi-Start-Up somit insgesamt bereits 340 Millionen Dollar (rund 315 Millionen Euro) eingesammelt.
Bertelsmann begibt neue Anleihe
Der Medienkonzern Bertelsmann stockt seine Liquidität auf. Das Unternehmen hat Medienberichten zufolge eine neue Anleihe über 750 Millionen Euro begeben. Der Bond soll bis zum 1. April 2028 laufen und in Luxemburg gelistet werden. Bookrunner der Transaktion sind Barclays, BNP Paribas, Bank of America und Natwest Markets. Damit ist Bertelsmann eines der ersten Unternehmen, das sich seit Beginn der Coronavirus-Krise wieder an den Bondmarkt wagt.
Zur Rose plant neue Wandelanleihe
Die Zur Rose Gruppe plant die Emission einer vorrangigen unbesicherten Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Schweizer Franken (rund 141 Millionen Euro). Der Bond soll bis 2025 laufen und einen Zinskupon von 2,75 bis 3,25 Prozent haben. Der Wandelpreis ist noch nicht festgelegt worden. Wie die Schweizer Online-Versandapotheke mitteilt, besteht zudem die Option, das Emissionsvolumen um bis zu 25 Millionen Schweizer Franken (rund 23,5 Millionen Euro) aufzustocken. Bank of America Securities und UBS agieren als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunner der Emission. Acxit Capital Partners ist Financial Advisor. Baker McKenzie berät die Zur Rose Gruppe rechtlich.
Weitere Meldungen
Die Cura-Unternehmensgruppe, ein Anbieter aus dem Bereich der Gesundheitsdienstleistungen, hat sich refinanziert und dafür eine komplexe Immobilienfinanzierung mit der Raiffeisen Bank International abgeschlossen. Die Finanzierung, die zur Refinanzierung von diversen Schuldscheinen und bilateralen Krediten der Cura-Unternehmensgruppe dient, hat ein Volumen von 160 Millionen Euro. Die RBI wurde rechtlich von der Wirtschaftskanzlei FPS (Federführung: Jörg Kupjetz) beraten.
Das Pharmaunternehmen Biofrontera hat das Bezugsangebot für seine im Februar beschlossenen Pflichtwandelanleihen zurückgezogen. Aufgrund der „wesentlich veränderten Rahmenbedingungen“ in Folge der Coronavirus-Krise hat der Vorstand entschieden, die Teilschuldverschreibungen 2020/2024 und 2020/2026 nicht mehr zu den bisherigen Konditionen anzubieten, wie Biofrontera mitteilt. Der Gesamtnennbetrag der Transaktion sollte bei 8 Millionen Euro liegen.
Der Münchener Spezialist für Batterieanalytik Twaice hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 11 Millionen Euro eingesammelt. Der Risikokapitalgeber Creandum hat die Runde angeführt. Ebenfalls investierten die bestehenden Geldgeber Cherry Ventures, UVC Partners und Speedinvest. Die Finanzierung will das Münchener Technologieunternehmen für die langfristige Internationalisierung und Skalierung des Unternehmens einsetzen.
Das Fintech Penta Holding hat eine Series-B-Finanzierungsrunde über 18,5 Millionen Euro abgeschlossen. Als neue Investoren konnte das Start-Up dabei die niederländische ABN Amro Ventures, den russischen Tech-Investor RTP Global sowie VR Ventures gewinnen. Ebenfalls an der Runde beteiligten sich die bestehenden Investoren Finleap und Holtzbrinck Ventures. ABN Amro Ventures wurde bei der Transaktion von P+P Pöllath + Partners (Federführung: Christian Tönies) beraten.
Biomes, ein Anbieter zur Analyse von Bakterien in der Darmflora, hat eine Pre-Series-A-Finanzierungsrunde über 2 Millionen Euro abgeschlossen. Das Kapital stammt von dem Frühphaseninvestor Yabeo, der mit dem Einstieg auch seine Expertise im Bereich Health Tech in das Start-Up einbringt. Die Finanzierung will Biomes für die Produktentwicklung, für weitere Mikrobiom-Studien sowie für den Ausbau der Unternehmensstruktur verwenden. P+P Pöllath + Partners (Federführung: Christian Tönies) hat Biomes bei der Transaktion rechtlich beraten.
Das Biotechunternehmen Jennewein hat eine Kapitalerhöhung abgeschlossen, bei der sich die bestehenden Investoren beteiligten. Rechtlich wurde das Unternehmen dabei von der Kanzlei Hogan Lovells (Federführung: Michael Schlitt) beraten. Weitere Details zur Kapitalerhöhung sind nicht bekannt. Anfang Februar gab Jennewein bekannt, dass ein Börsengang in Frankfurt noch für diesen Sommer geplant sei.
Ratingmeldungen
Moody’s hat das Rating des Bekleidungsherstellers Takko Fashion von B2 auf B3 herabgestuft. Zudem hat die Agentur das Rating unter Beobachtung für ein weiteres Downgrade gesetzt. Die Entscheidung reflektiere die negativen Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Geschäftsergebnisse und das Finanzprofil von Takko in der ersten Hälfte dieses Jahres, so Moody’s.
Die Corona-Krise beeinflusst Bankenratings: Die Ratingagentur Fitch hat die Bewertungen der Areal Bank auf BBB+ und der Commerzbank auf BBB gesenkt. Bei der Deutschen Bank (BBB) will die Agentur die Ratings prüfen (Rating Watch Negative). Das Rating von der DZ Bank und den Volks- und Raiffeisenbanken hat Fitch zwar bei AA- bestätigt, den Ausblick aber auf negativ gesenkt.
Info
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