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Finanzierungen: Steilmann, Daimler, Corestate Capital

Das Modehaus Steilmann hat nach mehreren Verkleinerungen seinen IPO abgeschlossen.
Adler Modemärkte AG

Steilmann schließt Minimalplatzierung ab

Nach mehreren Anpassungen hat das Modehaus Steilmannseinen IPO inzwischen abgeschlossen. Die 2,25 Millionen neuen Aktien wurden zu je 3,50 Euro platziert, dazu kommen 250.000 Aktien aus einer Mehrzuteilung. Damit erzielt Steilmann einen Bruttoemissionserlös von rund 8,8 Millionen Euro. Bei voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption sind nach dem Börsengang etwa 11 Prozent der Steilmann-Anteile in Streubesitz. Global Coordinator des IPOs war die Oddo Seydler Bank, die als Joint Bookrunner von der Banca IMI unterstützt wurde.

Daimler begibt Milliardenanleihe

Daimler hat eine festverzinsliche Anleihe über 1 Milliarde Euro begeben. Die Benchmark-Anleihe läuft bis 2020 und hat einen Kupon von 0,625 Prozent – so niedrig wie noch keine in Euro begebene festverzinsliche Benchmark-Anleihe des Autobauers. Der Ausgabepreis wurde auf Mid-Swap + 52bps festgelegt. Joint Bookrunner der Transaktion war die Bank HSBC.

Corestate sagt Börsengang ab

Die Corestate Capital Holding hat ihren Börsengang abgesagt. Als Begründung nennt der Immobilien-Investmentmanager das „derzeit schwierige Marktumfeld“ in Deutschland und England. Allerdings will Corestate wie geplant im kommenden Jahr weiter expandieren. Nach eigenen Angaben erreicht das Unternehmen seine Wachstumsziele 2015.

Techem refinanziert sich

Der Energiedienstleister Techem hat seine Unternehmenskredite refinanziert. In diesem Zuge erhält Techem zusätzliche Kreditlinien über 80 Millionen Euro sowie weitere 150 Millionen Euro zur Investitionsfinanzierung. Die Laufzeit aller bestehenden Kreditlinien über 610 Millionen Euro wird um drei Jahre bis 2020 verlängert. Die Kreditmarge sinkt um 37.5bps auf 275bps. Das Unternehmen wurde bei der Transaktion von der Kanzlei Freshfields beraten.

Weitere Finanzierungen

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd hat trotz Gegenwind ihr IPO-Ziel erreicht und den erhofften Erlös von rund 300 Millionen US-Dollar erzielt. Dazu wurde der Ausgabepreis der neuen Aktien auf 20 Euro festgelegt. Platziert wurden etwa 15,2 Millionen Aktien. Der Cloud-Anbieter Drooms hat die Reederei bei dem Börsengang mit einem virtuellen Datenraum begleitet, der bei der Due Diligence als Kommunikationsplattform aller Beteiligten diente.

Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac hat in einer Finanzierungsrunde 100 Millionen Euro eingeworben. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von Baillie Gifford, weitere neue Investoren sind Chartwave, Choppel Family, Elma Investments und Sigma Group. Im Zuge der Transaktion hat Curevac außerdem seine Rechtsform von einer GmbH in eine AG geändert.

Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate hat seine im April begebene Anleihe um 50 Millionen Euro auf insgesamt 350 Millionen Euro aufgestockt. Der Kupon der Anleihe beträgt 4,75 Prozent mit halbjährlicher Zahlung. Damit verbessert das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Finanzierungsstruktur weiter. Die Platzierung wurde von der Oddo Seydler Bank und Oddo & Cie. begleitet.

Uniplaces, ein Onlinemarktplatz für Studentenwohnungen, hat in einer Series-A-Finanzierungsrunde 24 Millionen US-Dollar eingeworben. Lead Investor ist Atomico, außerdem haben sich unter anderem die bestehenden Investoren Octopus Ventures, Shilling Capital Partners und Caixa Capital beteiligt. Mit den frischen Mitteln will das Startup aus Lissabon unter anderem den deutschen Markt erobern.

Allegro Invest, die Holding der Fressnapf-Gruppe hat ihre erste syndizierte Finanzierung abgeschlossen. Diese hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verfügt über eine Erhöhungsoption, Details sind nicht bekannt. Das kreditgebende Bankenkonsortium besteht aus der Unicredit Bank Austria, Deutsche Bank Luxembourg und der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale. Beraten wurde Allegro Invest durch ein Team der Kanzlei Hogan Lovells unter Federführung von Katlen Blöcker.

Den Schweizer Ingenieurdienstleister Edag zieht es noch in diesem Jahr an die Börse. Das Unternehmen gehört dem Beteiligungsunternehmen Aton der Familie Helmig, die einen Teil ihrer Anteile im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notieren lassen, dabei allerdings Ankeraktionär bleiben will. Im ersten Halbjahr 2015 setzte Edag in seinem Kerngeschäft mit der Automobilindustrie rund 355 Millionen Euro um.

Jochen Schweizer hat in das Hamburger Start-up Spottster investiert, das eine Onlineshopping- und Vergleichsplattform anbietet. Details der Finanzierung sind nicht bekannt. Die Jochen Schweizer Gruppe wurde durch King & Wood Mallesons unter Federführung von Simon Vogel beraten.

Compeon, ein Finanzportal für Mittelständler, hat von den Venture-Capital-Unternehmen B-to-V und Tengelmann Ventures sowie dem Altgesellschafter Dieter von Holtzbrinck Ventures in einer Series-A-Finanzierung 2,5 Millionen Euro erhalten. Mit den Geldern sollen Mitarbeiter eingestellt und die IT-Funktionalitäten erweitert werden.

Die Royalbeach Spielwaren und Sportartikel Vertriebs GmbH hat die Zeichnungsfrist für ihre Anleiheemission bis zum 19. November verlängert. Begeben wird eine fünfjährige Unternehmensanleihe mit einem Kupon von 7,375 Prozent. Die Acon Actienbank agiert als Bookrunner.

Die Deutsche Real Estate Funds Advisors (DREF) stockt ihre im Juni begebene Anleihe auf 77 Millionen Euro auf. Institutionelle Investoren wie die Versicherungskammer Bayern und die Barmenia Versicherungen zeichnen in diesem Zusammenhang weitere Anteile über 33 Millionen Euro. Die fünfjährige Anleihe ist mit einem Kupon über 4,675 Prozent ausgestattet. Beraten wird DREF bei der Transaktion durch die Wirtschaftskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek unter Federführung von Thorsten Kuthe und Peter Zimmermann.

Der Immobilieninvestor Peach Property Group hat die geplante Anleiheemission nach Ende der Zeichnungsfrist abgesagt. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben alternative Finanzierungsmöglichkeiten und schätzt die Anleihe nicht als sinnvolle Option ein.

Ratingmeldungen

Die Ratingagentur Moody’s hat die Langfristratings von VW Financial Services und VW Bank von Aa3 auf A1 herabgestuft. Der Ausblick für die Ratings bleibt negativ. Die Prime-1-Kurzfristratings der Unternehmen sowie das Baseline Credit Assessment der VW Bank mit einer Bewertung von baa2 wurden bestätigt. Die Ratingherabstufung erfolgte in Folge der Herabstufung des Volkswagen-Ratings von A2 auf A3.

Die Ratingagentur Moody’s hat den Ausblick für das B1-Rating des Stahlhändlers Klöckner & Co. auf negativ gesetzt. Die Bonitätsnote wurde gleichzeitig bestätigt. Grund sind laut Moody’s unter anderem eine Verschlechterung des Geschäftsergebnisses sowie des Kreditportfolios.

Moody’s hat das Rating des Energiedienstleisters Techem Energy Metering Service bei B1 bestätigt, der Ausblick ist positiv. Auch das B3-Rating der in 2020 fälligen Senior Subordinated Notes über 325 Millionen Euro sowie die Bonitätsnote Ba3 der 2019 fälligen Anleihe über 410 Millionen Euro wurden bestätigt.

antonia.koegler[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Unternehmensfinanzierung.