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Finanzierungen: Südzucker, Post und Heidelberg Cement, Ekosem

Der Zuckerhersteller Südzucker kauft mit Hilfe einer Kapitalerhöhung seine Wandelanleihe zurück.
Südzucker

Südzucker erhöht Eigenkapital und kauft Wandelanleihe zurück

Die Südzucker AG hat eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Dazu hat sie 14,62 Millionen neue Aktien zu je 29,7 Euro platziert. Zudem platzierte der Konzern 580.000 eigene Aktien zum gleichen Preis. Mit Hilfe der erlösten 451,44 Millionen Euro hat Südzucker wiederum den Rückkauf seiner Wandelschuldverschreibungen finanziert, um sein Eigenkapital zu stärken.

Insgesamt kaufte das Unternehmen Wandelschuldverschreibungen mit einem Gesamtnennbetrag von 268,55 Millionen Euro zurück, wobei die Inhaber einen Festpreis von 182,5 Prozent des Nennwerts erhielten. Die Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz hat Südzucker bei der Transaktion beraten. Ursprünglich sollten die Schuldtitel erst 2016 auslaufen.

Post und Heidelberg Cement trennen sich von S&P

Die Deutsche Post und Heidelberg Cement wollen sich nicht länger von der Ratingagentur S&P beurteilen lassen. Beide wollen künftig nur noch Ratings von Fitch und Moody’s beziehen. Während Heidelberg Cement zu seinen Beweggründen keine Stellung nehmen wollte, nannte die Post zu hohe Preise als Auslöser für den Schritt.

Der Preisanstieg bei S&P hatte Anfang des Jahres bereits für Unmut auf Unternehmensseite gesorgt. Die Medien berichteten über einen gemeinsamen Beschwerdebrief von elf Dax-Konzernen. Heidelberg Cement wurde von S&P bis zur Einstellung der Beurteilung in der langen Frist mit BB, Ausblick stabil, geratet. Die Post hatte ein „BBB+“-Rating. Die Agentur Fitch, welche die Post als Nachfolger von S&P beauftragte, kam zum gleichen Ergebnis.

Versandapotheke Zur Rose will Obligationenanleihe platzieren

Die Versandapotheke Zur Rose will mindestens 40 Millionen Schweizer Franken über eine Anleihe aufnehmen. Der Bond soll bis 2017 laufen. Die festverzinsliche Obligationenanleihe enthält eine  Aufstockungsmöglichkeit um weitere 10 Millionen Schweizer Franken. Mit dem eigesammelten Geld soll Unternehmensangaben zufolge vorwiegend die Akquisition und Integration der DocMorris-Gesellschaften finanziert werden. Es soll aber auch zu allgemeinen Finanzierungszwecken oder zur Refinanzierung bestehender Finanzverbindlichkeiten verwendet werden. Die definitiven Konditionen zum Emissionsbetrag und Zinssatz sollen voraussichtlich am 30. November 2012 nach Börsenschluss auf Basis der Nachfrage im Bookbuilding und den allgemeinen Marktbedingungen festgelegt und mitgeteilt werden, heißt es seitens der Versandapotheke.

Ekosem platziert zweite Anleihe in diesem Jahr

Heute startet die Zeichnungsfrist der Unternehmensanleihe der Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva. Das Volumen soll bis zu 60 Millionen Euro bei einer Laufzeit bis 2018 und einem Kupon von 8,5 Prozent betragen. Das ist die zweite Anleihe, die Ekosem Agrar im Bondm der Börse Stuttgart begibt. Im März dieses Jahres hatte das Unternehmen seine erste Anleihe im Bondm begeben. Die erste Anleihe hat ein Volumen von 50 Millionen Euro und läuft bis 2017. Der Kupon beträgt 8,75 Prozent.

Weitere Finanzierungsmeldungen

Die Immobilien-Projektgesellschaft Salamander-Areal Kornwestheim plant eine Anleihe im Segment Bondm der Stuttgarter Börse. Die Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro haben eine Laufzeit von sieben Jahren. Der Zins liegt bei 6,75 Prozent. Das Rating der Anleihe von Scope liegt bei „A“. Das Geld soll in die Entwicklung neuer Immobilienprojekte außerhalb des Salamander-Areals fließen.

Der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius hat ein Schuldscheindarlehen platziert. Aufgrund der hohen Nachfrage wurde das Volumen von ursprünglich geplanten 75 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro ausgedehnt. Die Laufzeiten der Papiere liegen zwischen fünf und zehn Jahren. Zeichner waren vor allem Anleger aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor sowie institutionelle Investoren. Mit dem Geld will das Unternehmen eigenen Angaben zufolge seine Finanzierung diversifizieren.

Moody’s hat die vorrangigen, besicherten Kreditfazilitäten in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar von Fresenius Medical Care mit Baa3 bewertet. Der Ausblick ist stabil.

Der Spielzeughersteller Zapf Creation konnte die Finanzierung mit seinem bisherigen Investor verlängern. Die neue Laufzeit endet nun im Mai 2014.

Moody’s hat den nachrangigen Bond der Allianz in Höhe von 1 Milliarde Dollar mit A2 bewertet. Der Ausblick ist negativ.

Der Küchenhersteller Alno hat seine Kapitalerhöhung abgeschlossen. Finanzinvestoren zeichneten 31,3 Millionen der insgesamt 44 Millionen neuen Aktien. Whirlpool Germany baute seine Stellung als Ankeraktionär aus und zeichnete die verbleibenden 12,7 Millionen Aktien. Damit stieg die Beteiligung von Whirlpool an Alno auf 24,9 Prozent. Der Bezugspreis betrug 1,05 Euro.

Moody’s hat den Ausblick für das Baa3-Rating von Rheinmetall auf negativ gesenkt.

alina.bartscher[at]finacne-magazin.de