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Finanzierungen: Traxpay, Senivita, Accentro

Hält nun 24,5 Prozent der Anteile: Traxpay-CEO und Gründer Markus Rupprecht.
Traxpay

Traxpay vollzieht Management-Buy-Out

Das Frankfurter Fintech Traxpay, das digitale Lösungen für Supply-Chain-Finanzierungen anbietet, hat einen Management-Buy-Out vollzogen. Wie ein Eintrag im Handelsregister anzeigt, sind bisherige Investoren wie die Commerzbank, die Software AG oder Earlybird nun nicht mehr an Traxpay beteiligt, berichtet das Magazin „Finanz-Szene“. Stattdessen hält Gründer und CEO Markus Rupprecht nun 24,5 Prozent der Anteile. Drei Family Offices hätten den Deal mitfinanziert, heißt es in dem Bericht weiter.

Senivita bricht laufende Anleihe-Emission ab

Der Pflegeimmobilienentwickler Senivita hat seine laufende Emission der im Oktober vergangenen Jahres begebenen Anleihen abgebrochen und abgesagt. Als Grund führt das Bayreuther Unternehmen ein zu geringes bisher erreichtes Zeichnungs- und Umtauschvolumen von 17,5 Millionen Euro an. Eigentlich war ein Maximalvolumen von 30 Millionen Euro geplant. Mit dem frischen Geld wollte Senivita eine im Mai auslaufende Wandelanleihe zurückzahlen.

Das Unternehmen hat daher eine Gläubigerversammlung einberufen, die in der ersten Märzhälfte dieses Jahres stattfinden soll. Dort soll im Wesentlichen über die Verlängerung der Laufzeit der auslaufenden Wandelanleihe, über eine Anpassung der Zinskonditionen sowie über Veränderungen bei der Sicherheitenbestellung entschieden werden. Die Restrukturierung der Wandelanleihe über 44,6 Millionen Euro stellt einen wesentlichen Bestandteil der grundlegenden Transformation der Senivita Gruppe dar, schreibt das Unternehmen weiter. 

Accentro platziert neuen Bond

Der Immobilienkonzern Accentro Real Estate hat eine neue unbesicherte Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro begeben. Der Bond hat eine Laufzeit bis 2023 und wird mit 3,625 Prozent verzinst. Den Erlös will das Unternehmen für die Ablösung bestehender Finanzverbindlichkeiten sowie für die Finanzierung weiteren Wachstums verwenden.

Zudem hat Accentro den Inhabern seiner 2018 emittierten Anleihe über 100 Millionen Euro ein Barangebot zum Rückkauf der Papiere unterbreitet. Dies sei von einem Großteil der Gläubiger angenommen worden, wie Accentro mitteilt. Rechtlich wurde das Unternehmen bei der Transaktion von der Kanzlei White & Case (Federführung: Sébastien Seele und Gernot Wagner) beraten. 

Weitere Meldungen

Das Münchener Duftflaschen-Start-Up Air Up hat in einer Zwischenfinanzierungsrunde mehr als 2,3 Millionen Euro frisches Kapital eingesammelt. Als Lead-Investor fungierte der auf Foodtech spezialisierte Venture-Capital-Fonds Oyster Bay, hinter dem der Hamburger Getränkeunternehmer Christoph Miller steht. Die Erlöse will Air Up in Produktentwicklung, Marketing, Wachstum sowie in die regionale Expansion investieren.

Ado Properties, die Tochtergesellschaft des im SDax notierten Immobilienunternehmen Adler Real Estate, vereinfacht seine Finanzierungsstruktur. Dazu hat der Konzern seine Unternehmensanleihen zum Nennwert plus aufgelaufener Zinsen bis zum heutigen Montag vorzeitig zurückgezahlt. Entsprechende finanzielle Unterstützung erhielt Ado dabei von seiner Muttergesellschaft Adler Real Estate.

Die Deutsche Pfandbriefbank hat Hypothekenpfandbriefe über insgesamt 750 Millionen Euro begeben. Die Laufzeit beträgt acht Jahre und der Zinskupon liegt bei 0,1 Prozent. Als Joint Lead Manager der Transaktion fungierten Commerzbank, Credit Agricole, Danske Bank, Deka Bank und DZ Bank. Co-Manager war das Bankhaus Lampe. Rechtlich wurden die Banken bei der Emission von der Kanzlei Hogan Lovells (Federführung: Jochen Seitz) beraten.

Synavision, ein Qualitätssicherer für smarte Gebäudetechnik, hat eine Finanzierungsrunde über einen siebenstelligen Euro-Betrag abgeschlossen. Das Venture-Capital-Unternehmen Bitstone Capital sowie der Nachhaltigkeitsinvestor Cut Power haben sich im Rahmen der Transaktion an Synavision beteiligt.

Das Blockchain-Custody-Start-up Tangany hat eine Seed-Finanzierung erhalten. Neben dem High-Tech-Gründerfonds haben sich auch die Business Angels Valchain-CEO Alex Suarez, Ex-Commerzbanker Philipp Treuner und der ehemalige Genesis-Mining-CTO Stefan Schindler an der Münchener Firma, die Blockchain Kryptoverwahrlösung für Unternehmen anbietet, beteiligt. Das Volumen der Transaktion ist nicht bekannt. Tangany will das zusätzliche Kapital insbesondere für ein beschleunigtes Kundenwachstum, die Weiterentwicklung seiner Technologie sowie für die Beantragung einer Kryptoverwahrlizenz bei der Bafin verwenden.

Die ABL Gruppe, ein Spezialdienstleister für industrielle Entlackung und Tochter der Investmentgesellschaft Rubicon Partners, hat bestehende Finanzverbindlichkeiten refinanziert. Als Kreditgeber fungierte der Private-Debt-Fund des Asset Managers Patrimonium Asset Management. Über das Volumen der Transaktion gaben die Unternehmen nichts bekannt. Debt Advisor war GCA Altium. Rechtlich wurden die ABL Gruppe und Rubicon Partners von der Kanzlei McDermott Will & Emery (Federführung: Oliver K. Hahnelt) beraten.

Der Online-Händler Windeln.de hat seine dringend benötigte Kapitalerhöhung erfolgreich platziert. Der Platzierungserlös beträgt 6,2 Millionen Euro. Windeln.de hofft, mit den zusätzlichen Mitteln jetzt ausreichend finanziert zu sein, um operativ die Gewinnschwelle erreichen zu können.

Rating-News

Moody’s hat das Kredit-Rating von ThyssenKruppvon Ba3 auf B1 zurückgestuft. Die Ratingagentur rechnet nun nicht mehr damit, dass sich die schwache operative und Cashflow-Performance des Stahlkonzerns in den nächsten Quartalen nennenswert verbessern wird. Moody’s warnt, dass die wirtschaftlichen Eckdaten des Traditionskonzerns selbst für das reduzierte Rating zu schwach seien. Anstehende Verkäufe von Unternehmensteilen sollten das Kreditprofil aber wieder so weit verbessern, dass das B1-Rating stabil bleiben kann.

martin.barwitzki[at]finance-magazin.de

Info

Einen Überblick über die Finanzierungen der vergangenen Wochen und Monate finden Sie auf unserer Themenseite Finanzierungsticker.