Uniper erhält Kredit über 5 Milliarden Euro
Bei dem Stromkonzern Uniper steht die Abspaltung vom Energiekonzern E.on bevor. Für die Zeit danach hat sich CFO Christopher Delbrück eine „unabhängige Finanzierung“ in Höhe von 5 Milliarden Euro gesichert. Der Konsortialkredit umfasst ein dreijähriges Darlehen über 2,5 Milliarden Euro und eine revolvierende Kreditlinie mit dem gleichen Volumen. Diese kann zwei Mal um je ein Jahr verlängert werden. Es ist eine der größten Bankfinanzierungen des Jahres. In den kommenden Wochen soll das Darlehen mit weiteren Banken syndiziert werden.
OHB verlängert Kredit über 225 Millionen Euro
Das Raumfahrt- und Technologieunternehmen OHB hat seine seit 2013 bestehende syndizierte Betriebsmittelkreditlinie verlängert und von 200 Millionen auf 225 Millionen Euro ausgeweitet. Der Kreditvertrag läuft nun bis Mai 2021 und kann zudem zwei Mal um jeweils ein Jahr verlängert werden. Außerdem ist die Zinsbelastung „deutlich reduziert“ worden, teilt das Unternehmen mit. Das Konsortium wird von der Bayerischen Landesbank, Commerzbank und UniCredit Bank geführt, weiterhin beteiligt sind BNP Paribas, Deutsche Bank, LBBW Rheinland-Pfalz Bank und Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale. Die OHB wurde bei der Transaktion durch die Finanzierungsberatung Herter & Co. sowie die Rechtsanwaltskanzlei Jones Day beraten.
Bayer schließt Finanzierung für Monsanto-Übernahme ab
Bayer hält an der Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto fest und hat sich die kurzfristige Finanzierung des M&A-Deals gesichert. Jetzt sind weitere Details zu der Vereinbarung bekanntgeworden. Fünf Banken sind laut einem Bericht des Handelsblatts involviert. Die Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse, HSBC, Goldman Sachs und JP Morgan beteiligen sich zu gleichen Teilen an dem Kredit über 60 Milliarden Euro. Die Brückenfinanzierung kann auf bis zu 75 Milliarden Euro erhöht werden und soll maximal ein Jahr laufen. In den ersten sechs Monaten liegt der Zins dem Bericht zufolge bei 0,5 Prozent.
Linde trennt sich vom Hybridkapital
Der Technologiekonzern Linde zahlt zwei Hybridanleihen mit einem Volumen von zusammen mehr als 900 Millionen Euro zurück. Die nachrangigen Bonds werden zu 100 Prozent des Nennwerts getilgt. Damit erfüllt der Konzern die Erwartung der Investoren, vom ersten Kündigungstermin der nachrangigen Anleihen Gebrauch zu machen. Linde hatte die Anleihen vor zehn Jahren als Rating-Stütze für die Übernahme des britischen Gaseanbieters BOC begeben.
Banken geben SKW mehr Zeit
Der Spezialchemiekonzern SKW Stahl-Metallurgie gewinnt Zeit. Die Banken haben zugstimmt, ihre Sonderkündigungsrechte für den Konsortialkredit über 89 Millionen Euro bis zum 29. September weiterhin auszusetzen. SKW war im dritten Quartal 2015 durch die globalen Stahlkrise unter Druck geraten und konnte die Covenants nicht einhalten. Nach eigenen Angaben erwartet der Konzern, im Laufe des Jahres eine Lösung zur weiteren Finanzierung zu finden. Marktkreisen zufolge werden die Verhandlungen über mögliche grundlegende Lösungen „ergebnisoffen“ diskutiert.
Schalke 04 plant neue Anleihe
Schalke 04 will seine 2019 fällige Unternehmensanleihe vorzeitig refinanzieren. Dazu will der Fußballklub zwei neue Anleihen begeben, die insgesamt bis zu 50 Millionen Euro einbringen sollen. Die Papiere sollen eine Laufzeit von fünf und sieben Jahren haben. Die Inhaber der aktuellen Anleihe, die mit 6,75 Prozent verzinst wird, können ihre Papiere mit einer Prämie umtauschen.
Ferratum plant eine neue Anleihe
Der Finanzdienstleister Ferratum plant eine Anleiheemission, mit der bis zu 50 Millionen Euro Kapital eingesammelt werden sollen. Der Bond soll voraussichtlich drei Jahre lang laufen und wird von der deutschen Tochter Ferratum Capital Germany platziert. Mit den Mitteln will Ferratum sein Wachstum vorantreiben. Sole Global Coordinator und Sole Bookrunner der Transaktion ist die ICF Bank.
Weitere Finanzierungen
Chorus Clean Energy, ein Betreiber von Wind- und Solarenergieanlagen, hat die Finanzierungskonditionen für seine italienischen Solarparks neu vereinbart. Auf diese Weise hat das Münchener Unternehmen die Zinsen für eine Finanzierung in Höhe von über 25 Millionen Euro um fast zwei Prozentpunkte gesenkt, wodurch im ersten Jahr etwa 450.000 Euro an Zinskosten eingespart werden.
Die Otto-Gruppe hat für ihren Online-Modehändler About You einen Minderheitsinvestor als strategischen Partner an Bord geholt, berichtet das Handelsblatt. Um wen es sich dabei handelt, ist jedoch nicht bekannt. CFO Hannes Wiese sprach von einer „geringen Minderheitsbeteiligung“. Zudem gab er an, der Unternehmenswert von About You liege derzeit bei 320 Millionen Euro.
Contentful, ein Anbieter eines Content Management Systems, hat im Rahmen einer Serie-B-Finanzierung 13 Millionen US-Dollar (rund 11,6 Millionen Euro) eingeworben. Der Venture-Capital-Investor Benchmark hat die Finanzierungsrunde angeführt. Zudem haben sich Trinity Ventures und die bestehenden Investoren Balderton Capital und Point Nine Capital beteiligt. Benchmark und Trinity Ventures wurden dabei durch die Kanzlei Taylor Wessing unter Federführung von Norman Röchert beraten.
Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius hat eine Kapitalerhöhung über 56,16 Millionen Euro aus Gesellschaftsmitteln zur Durchführung eines Aktiensplits umgesetzt. Dazu wurden rund 28 Millionen neue Stammaktien und ebenso viele neue Vorzugsaktien ausgegeben. Jeder Aktionär wird je gehaltener Aktie ohne eine Zuzahlung drei neue Aktien der gleichen Art erhalten.
Die Technologieholding Max21 Management und Beteiligungen hat eine Kapitalerhöhung mit einem Bruttoemissionserlös von rund 4,9 Millionen Euro abgeschlossen. Ausgegeben wurden rund 2,9 Millionen neue Aktien zu einem Bezugspreis von je 1,70 Euro. Lead Manager und Bookrunner der Transaktion ist die Quirin Bank. Zudem war die BankM als Selling Agent tätig.
Das Leasingunternehmen Albis Leasing hat eine Kapitalerhöhung abgeschlossen und 1,5 Millionen neue Aktien zu einem Preis von je 1,45 Euro ausgegeben. Der Bruttoemissionserlös beträgt rund 2,22 Millionen Euro.
Bookingkit, ein Berliner Anbieter von Buchungssoftware, hat eine Serie-A-Finanzierung abgeschlossen. Investiert hat unter anderem Intermedia, ein Beteiligungsunternehmen der Mediengruppe Medien Union. Zu den früheren Investoren, die sich wieder beteiligt haben, zählen der Early-Stage-Investor High-Tech-Gründerfonds sowie der Business Angel Robert Kabs. Die Finanzierung liegt im mittleren siebenstelligen Bereich. Begleitet wurde die Finanzierungsrunde durch die Kanzlei Lutz Abel unter Federführung von Marco Eickmann.
Der Schweizer Energiversorger Axpo Group hat mit einer Euro-Namensschuldverschreibung am Fremdkapitalmarkt debütiert. Die Papiere wurden über das Luxemburger Tochterunternehmen Axpo International platziert. Die Finanzierung umfasst fünf Tranchen, deren Laufzeiten zwischen zehn und zwanzig Jahren liegen. Beraten wurde Axpo bei der Transaktion durch ein Team von CMS Hasche Sigle unter Federführung von Oliver Dreher.
Der Schweizer Finanzinvestor Capvis hat die Hennecke Gruppe, einen Maschinen- und Anlagenbauer, von Adcuram übernommen. Die Finanzierung wurde durch ein Bankenkonsortium aus Commerzbank, IKB Deutsche Industriebank, SEB und UniCredit Bank bereitgestellt. Die Banken wurden durch ein Team von Clifford Chance unter Federführung von Thomas Weitkamp beraten.
Etwa ein Viertel der Bondgläubiger des Immobilienunternehmens Real Estate & Asset Beteiligungs GmbH (REA) hat ein Umtauschangebot für die 2016 fällig werdende Anleihe angenommen. Die neue Anleihe läuft bis 2020. REA will mit den Mitteln unter anderem Immobilienzukäufe finanzieren.
Der Venture-Capital-Investor Bayern Kapital hat eine Serie-A-Finanzierungsrunde des Automatisierungsunternehmens ReActive Robotics angeführt. Insgesamt hat ReActive Robotics eine siebenstellige Summe eingeworben. Beteiligt haben sich auch die Investoren MTIP MedTech Innovation Partners, die TQ-Group sowie der High-Tech Gründerfonds.
Ratingmeldungen
Fitch hat das Rating des Autokonzerns Volkswagen bei BBB+ bestätigt. Der Ratingausblick bleibt jedoch negativ. Die Ratingagentur begründete dies damit, dass die Untersuchung des Abgasskandals noch nicht beendet ist. Es könne außerdem keinesfalls einen Ratingaufstieg geben, solange VW die internen Kontrollen nicht verbessert.
Creditreform hat die Bonitätsnote der Deutschen Rohstoff bei BB+ bestätigt. Der Ratingausblick ist stabil. Die Agentur betonte die sehr gute Finanzsituation sowie die solide Eigenkapitalbasis des Unternehmens.
Fitch bestätigt die Bonitätsnote des Autokonzerns Daimler bei A-, der Ausblick ist stabil. Als Begründung nennt Fitch das starke Geschäfts-und Verschuldungsprofil von Daimler sowie die breite Diversifizierung.
Scope Ratings hat die Bonitätsnote des Heimtierzubehörherstellers Karlienach einer Ratingüberprüfung von B auf SD (Selective Default) gesenkt. Grund ist Karlies Ankündigung, die Laufzeit der 2018 fälligen Anleihe bis 2021 zu verlängern. Diese Laufzeitverlängerung entspricht nach der Ratingsystematik von Scope einem temporären Ausfall. Sobald die Laufzeitverlängerung umgesetzt wurde, wird Scope das Rating neu beurteilen.
Creditreform hat das Rating für die 2013 begebene Anleihe des Finanzdienstleisters Ferratum Capital Germany von BBB auf BBB+ angehoben. Grund ist eine Veränderung der Ratingmethodik der Agentur.
Moody’s hat das Unternehmensrating des auf Brandschutz spezialisierten Unternehmens Minimax Viking von B1 auf Ba3 hochgestuft. Auch die Bonitätsnote der vorrangig besicherten Kreditlinien von Minimax wurde von Ba auf Ba3 heraufgesetzt. Der Ratingausblick wurde von positiv auf stabil geändert. Moodys’s begründet die Beurteilung mit dem verbesserten Betriebsergebnis von Minimax im vergangenen Geschäftsjahr.
Info
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