(sap) Der deutsche Folienhersteller Klöckner Pentaplast braucht Bankenkreisen zufolge wohl monetäre Hilfe von seinem Eigentümer Blackstone. Das Unternehmen aus Montabaur habe zum Ende des Jahres 2011 seine Kreditauflagen verletzt, so dass der US-Finanzinvestor Blackstone gezwungen sei, frisches Eigenkapital nachzuschießen, sagten mehrere mit den Verhandlungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Blackstone hatte die ehemalige Hoechst-Sparte 2007 von den Finanzinvestoren Cinven und JP Morgan Partners übernommen und den Kauf mit rund 1,25 Milliarden Euro an Krediten finanziert. Lesen Sie hierzu auch: Blackstone übernimmt Folienhersteller Klöckner Pentaplast. Pentaplast sitzt immer noch auf mehr als 1 Milliarde an Krediten. Das Unternehmen hat zuletzt mit weltweit 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,02 Milliarden Euro erzielt, zur Ertragslage ist nichts bekannt.
Bereits im November vergangenen Jahres hatte Klöckner Pentaplast seine Gläubiger aufgefordert, Vorschläge für eine Umschuldung zu machen. Blackstone wollte sich am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur zur Lage nicht äußern. Einige Hedgefonds haben sich zwei Unternehmensbeobachtern zufolge zudem in die Kredite des Folienherstellers eingekauft und versuchen damit über einen Tausch von Krediten in Eigenkapital Zugriff auf das Unternehmen zu bekommen. Die auf Sanierungsfälle spezialisierten Fonds Oaktree und Strategic Value Partners (SVP) sind in vor- und nachrangigen Kredit-Tranchen investiert.
Quellen: Reuters, FINANCE
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